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Strom, Gas, Wasser und Wärme in kommunale Hand!

Image Nur dann können wir unseren Einfluss auf die Erzeugung von umweltfreundlicher Energie geltend machen und in größerem Ausmaß Energie dezentral erzeugen.
Ein informatives und lesenswertes Statement der Initiative 100-Wasser.org, die Unterschiften sammelt für ein Bürgerbegehren in Stuttgart, mit dem Ziel, das Thema 'Rückkauf der Wasserversorgung' und 'Stadtwerke für Stuttgart' breit bekannt zu machen und somit gute Grundlagen zu schaffen einen Bürgerentscheid.
"Wir müssen einen stabilen Widerstand gegen die weitere Anwesenheit von EnBW in Stuttgart aufbauen."

 
 
Wer und was ist EnBW?


EnBW ist der drittgrößte Energie-Konzern in Deutschland, dem unsere Stuttgarter Politiker unsere Daseinsvorsorge anvertraut haben: die Wasser-versorgung, die Strom- und Gasversorgung, die Fernwärme und dazu noch die großen Anteile Stuttgarts an der Bodensee- und Landeswasserversorgung.

EnBW besitzt einen großen Teil unserer Stadt.
Mit dem Kauf der TWS hat EnBW unzählige wertvolle Grundstücke mit erworben. Wasserversorger sind traditionell mit die größten Grundbesitzer einer Kommune,
dazu kommen die vielen Werkswohnungen.

EnBW sieht sich gerne als kommunales Unternehmen per se. In Werbeschriften spricht sie davon, die Wasserversorgung von Stuttgart schon viele Jahrzehnte durchgeführt zu haben. EnBW besteht aus 45 % ober-schwäbischen Landkreisen OEW) und aus 45 % Electricité de France (EDF) - ein zu 85 % staatlicher Konzern Frankreichs -, dem weltweit größten Atomkonzern. EDF betreibt 58 Atomkraftwerke. Diese Konzernstruktur hat nichts Kommunales an sich, hat schon gar nichts mit unserer Stadt Stuttgart zu tun. Es ist die Struktur eines Konzerns, der ausschließlich Profit kennt.

EnBW will uns erhalten bleiben und dringt in alle Ebenen der Gesellschaft.
Politiker sitzen in den Beiräten des Konzerns – siehe unsere Stuttgarter Gemeinde-räte -, Politiker bekommen lukrative Posten als Dank für vorher erbrachte Leistungen. EnBW ist Teilhaber an ca. 40 größeren Stadtwerken in Baden-Württemberg. EnBW macht sehr viel Geld – durch uns.

Über Werbeanzeigen hat EnBW die Zeitungen an der Hand. EnBW sponsert die Universität, spendet Brunnen für Schulen, organisiert zusammen mit dem öffentlich-rechtlichen Süd-West-Rundfunk die ‚Tour de Ländle’ oder das Fest am Max-Eyth-See. Bis zu zahlreichen Protesten 2006 saß der Landessenderdirektor des SWR, Herr Steul, im Beirat der EnBW, selbstverständlich nur wegen der “fachlichen Beratung“. Mit der EnBW-Südbest-Karte bekommen BürgerInnen Ermäßigung für Eintrittspreise kommunaler Einrichtungen wie der Wilhelma etc. EnBW organisiert Genossenschaften und kontrolliert das Bürgerengagement auf ihre Weise, verhindert so die effiziente Kraft-Wärme-Kopplung in Bürgerhand, gestaltet die Technik unserer Versorgung - zu ihren Gunsten, zu unserem Nachteil - ohne Innovationen, teuer und zum Schaden der Umwelt. EnBW sponsert den Sport, den VfB oder den Basketball-verein in Ludwigsburg. EnBW macht sich unentbehrlich und soll aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken sein.

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EnBW: Profit, Profit, Profit
Der Jahresüberschuss von EnBW im Jahre 2007 wuchs um 36,2 Prozent auf 1,36 Milliarden Euro; er soll nachhaltig immer mehr werden. Deshalb baut EnBW neue Kohlekraftwerke, die uns und unsere Umwelt vergiften. Deshalb müssen abgeschriebene alte, spröde und immer gefährlichere Atomkraftwerke weiter im Betrieb bleiben. Die Gefahr eines Supergaus nimmt mit jedem Betriebsjahr zu. Aber der Gewinn ist riesig.
Strom aus abgeschriebenen Reaktoren ist billig und wird teuer verkauft.
Immer mehr Menschen bekommen Krebs. Radioaktive Teilchen gelangen auch beim Normalbetrieb in die Umwelt. Es gibt kein Endlager für den radioaktiven Abfall auf der ganzen Welt. Und EnBW will nichts zahlen für die Sanierung des “Versuchsendlager“ ASSE II, obwohl 63 % des Atommülls von ihr bzw. ihren Vorläufern stammt. Dafür sollen die Steuerzahler aufkommen. Der neue Vorstand Villis kassiert mehr als sein Vorgänger Utz Claassen. Allein für die Monate von Oktober bis Dezember 2007 kassierte er ein Gesamtgehalt von rund 1,54 Millionen Euro.

Und damit wir als Verbraucher EnBW sympathisch finden, hat EnBW ihren zu hohen Gaspreis im April am Ende der Heizperiode gesenkt, um ihn im Oktober zu Beginn der neuen Heizperiode wieder anzuheben.

EnBW:
- zerstört unsere Umwelt und macht uns krank,
- verhindert effiziente dezentrale und erneuerbare Energieerzeugung,
- verhindert Bürgerengagement,
- zieht uns das Geld aus der Tasche.

Wir zahlen nicht die super Vorstandsgehälter und die steigenden Gewinne der Aktionäre der EnBW!

Stattdessen gründen wir Genossenschaften und eigene Stadtwerke
Es geht um unser Geld und um eine qualitativ gute, demokratisch kontrollierbare Grundversorgung für alle. Schluss mit der Geheimpolitik hinter verschlossenen Türen. Das Bürgerbegehren “100-Wasser“ ist ein konkreter Anfang. Stadtwerke geben lokalen Klein- und Mittelbetrieben Aufträge, sie schaffen eine krisenfeste Wirtschaftsgrundlage für unsere Stadt. Überschüsse gehen in dringende soziale und ökologische Projekte und nicht überregionale Spielereien.

Wir brauchen eine EnBW-freie, selbstbestimmte Stadt Stuttgart!
In dem kurzen Zeitraum von 1945 bis heute – in unserer Lebenszeit! - ist ein Drittel aller Tier- und Pflanzenarten der Welt ausgestorben. Allein dieser Umstand zwingt uns nachzudenken und unseren Umgang mit der Natur grundlegend zu ändern. Wir müssen unser Leben organisieren entsprechend unseren Bedürfnissen und nicht nach den Vorstellungen der die Umwelt vernichtenden, verschwenderisch, wirtschaftenden anonymen Konzerne. Wir wollen ohne Krieg und in Frieden leben. Das bedeutet: wir müssen von dem Boden leben, den wir haben und dürfen nicht andere Länder überfallen oder ausplündern. Jeder von uns trägt Mitverantwortung, ob er will oder nicht. Lokal müssen wir kostengünstig wirtschaften. “Eliten“ sind uns zu teuer, die können und wollen wir nicht mehr aushalten. Wir leben in Stuttgart. Das größte Oligopol hier ist die EnBW. Unsichtbar bestimmt der Energiekonzern unser Leben. Angesichts der Tatsache, dass EnBW zu 45 % dem größten Atom-Kraftwerk-Betreiber der westlichen Welt, der Électricité de France S.A. gehört, und dieser die Voraussetzungen schafft für die geheimen Atomwaffen der Französischen Streitkräfte Force de frappe / “Force de dissuasion nucléaire de la France“, müssen wir erkennen, dass grundsätzlich ein Atomausstieg mit EnBW nicht zu machen ist. Die Interessen sind konträr, Kompromisse nicht möglich.

Deshalb, machen Sie mit beim ersten Schritt: beim Bürgerbegehren „100-Wasser“ für den Rückkauf unserer Wasservorsorgung in Stuttgart! Unterschreiben Sie, sammeln auch Sie Unterschriften! Wir Bürgerinnen und Bürger müssen unsere Grundversorgung zurückholen in kommunale Hand!
Siehe auch Website: www.Hundert-Wasser.org