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Fukushima-Aktionstag - Demo zum AKW Neckarwestheim am 09. März

b_215_215_16777215_0_0_images_stories_akt13_130309-demo-fukushima_plakat_2_Jahre_Fukushima_AKW_Neckarwestheim.jpg"Fukushima mahnt - jetzt handeln!" ist das Motto der Demonstration und Kundgebung in Neckarwestheim am 09. März. Die Aktion beginnt ab 13.00 Uhr in Kirchheim/Neckar (Bahnhof) und wird von einem landesweiten Trägerkreis durchgeführt.
Für Baden-Württemberg liegt der Schwerpunkt dieses bundesweiten Aktionstages auf der Demonstration in Neckarwestheim. Bundesweit finden unter anderem auch an den AKWs Grohnde (Niedersachsen) und Gundremmingen (Bayern) sowie an der Uranfabrik Gronau (NRW) Demonstrationen statt.

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Fukushima mahnt – jetzt handeln !

Die Atomkatastrophe von Fukushima jährt sich zum zweiten Mal. Von den zerstörten Reaktoren und von den dort gelagerten abgebrannten Brennelementen geht unvermindert eine große Gefahr aus. Die Toten des Tsunami sind inzwischen begraben, die meisten Toten des mehrfachen Super-GAUs werden erst zukünftig zu betrauern sein. Fukushima tötet langsam, über Generationen. Radioaktive Kontaminationen sind in weiten Teilen Japans Alltag, nicht nur in den evakuierten Gebieten. Die Auswirkungen zeichnen sich ab: So werden schon jetzt vermehrt Schilddrüsenanomalien bei Kindern festgestellt.

Zwei Jahre nach dem Super-GAU in Japan mahnt Fukushima auch uns in Baden-Württemberg zum Handeln: Im dicht besiedelten Südwestdeutschland stehen die meisten Atomkraftwerke, dies- und jenseits der Grenzen. Nach einer Studie des Max-Planck-Instituts tragen wir hier das weltweit höchste Verstrahlungs-Risiko im Falle eines GAUs. Deshalb müssen wir hier bei uns anfangen: Neckarwestheim II und Philippsburg II sofort stilllegen. Das ist ein wichtiges Signal auch an unsere Nachbarländer.

Nicht nur Japan, sondern auch unsere Region ist ein Erdbebengebiet. 1978 wackelte in Albstadt der Boden durch ein Erdbeben mit der Stärke 5,7 auf der Richterskala . Falls ein vergleichbares Erdbeben in Neckarwestheim stattfinden würde, wäre der Reaktor dafür nicht ausgelegt, da Hohlräume im Untergrund zu vermuten sind. Die amtlichen Gutachten gehen hingegen von stabilem Felsgestein aus. Auch deshalb ist der Weiterbetrieb von Neckarwestheim nicht zu verantworten.

Die Erfahrungen in Fukushima machen eine Überarbeitung der Katastrophenschutzpläne notwendig. Selbst das Bundesamt für Strahlenschutz stellt fest, dass die bisherigen Notfall-Planungen in Deutschland nicht ausreichen. So muß die Evakuierung von deutlich größeren Gebieten (Radius zwischen 100 km und 170 km) vorbereitet werden. Aber keine der zuständigen Landesregierungen wird tätig.

Ein nuklearer Unfall z.B. in Neckarwestheim bedeutet die Unbewohnbarkeit großer Teile Baden-Württembergs. Wir fordern die Baden-Württembergische Landesregierung auf, mit uns die sofortige Stilllegung der Atomkraftwerke umzusetzen. Das Interesse an einer Dividendenausschüttung der EnBW darf nicht die Energiepolitik des Landes dominieren !

Eine Allparteienkoalition versucht sich derzeit auf ein „ Endlagersuchgesetz“ zu einigen. Aber es wird über Generationen hinweg kein sicheres sogenanntes Endlager geben. Auch deshalb müssen die AKWs jetzt abgeschaltet werden. Sonst vergrößern wir Tonne um Tonne das unlösbare Atommüll-Problem für unsere Nachkommen.

Auch die Urananreicherung in Gronau, die Brennelementefertigung in Lingen und die Förderung der Atomforschung müssen umgehend gestoppt werden.

Die Landesregierung von Baden-Württemberg gibt dem „alten“ Zentralismus in der Energieversorgung Bestandsschutz und gesteht der EnBW eine tragende Rolle zu. Eine echte Energiewende basiert jedoch auf einer dezentralen und bürgernahen Eigenversorgung mit erneuerbarer Energie. Energie ist Daseinsvorsorge - sie gehört nicht in die Verfügungsgewalt einer gewinnorientierten Aktiengesellschaft.

Wir fordern:

Sofortausstieg aus der Atomkraft!
Dezentrale Energiewende beschleunigen!


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Die Flyer und die Plakate (A0, A2 und A3) für unsere Demonstration am Fukushima-Aktionstag (09.03.13) sind (kostenlos) abholbereit - wir sollten jetzt mit der Mobilisierung für unsere Aktion in Neckarwestheim beginnen.

 - Abholstelle in Stuttgart:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg e.V.
Marienstraße 28 (Eingang Sophienstrasse!), 70178 Stuttgart,
Öffnungszeiten mo-fr von 9-17 Uhr
Fon: +49 0711 620 306-10 || Fax: +49 0711 620 306-77

- Abholstelle in Heilbronn:
BUND Regionalgeschäftsstelle, Lixtstraße 8, Heilbronn, Tel. 07131-772058

- Besttellen per Email
Eine Bestellung per Mail zum Versand (Flyer und Plakat A3) ist möglich unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Mitglieder im Trägerkreis sind der BUND Landesverband Baden-Württemberg, der Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar, das Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim, das Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn, der Verein Kommunale Stadtwerke Stuttgart, das Wasserforum Stuttgart, die BI AntiAtom Ludwigsburg und die Aktion Strom ohne Atom Stuttgart.

Demo-Homepage des Trägerkreis Neckarwestheim:
http://www.endlich-abschalten.de

Bundesweite Seite zum Aktionstag:
http://anti-atom-demo.de/

Aufruf als *.pdf zum download:
Fukushima mahnt – jetzt handeln!