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Jahrestage Fukushima und Tschernobyl
Kundgebung am AKW Neckarwestheim am Dienstag, 26.April, 20:00 Uhr

b_215_215_16777215_0_0_images_stories_akt16_ts30.jpgAm 11.März.2011 kam es infolge eines Erdbebens zu starken Beschädigungen an den sechs Atomkraftwerken in Fukushima. Mit dem nachfolgenden Tsunami führte dies in drei Reaktoren zur radioaktiven Kernschmelze. Die darauf folgende unkontrollierte, gesundheitsgefährdende Freisetzung von Radioaktivität in die Umgebung und das Meer dauert bis heute an.
Am 26. April 1986 kam es in Tschernobyl zu dem bis dahin nicht für möglich gehaltenen Super-GAU, der Radioaktivität über weite Teile von Europa verteilte. 33 Arbeiter und Feuerwehrleute starben unmittelbar in den Tagen danach den Strahlentod. Von den 800.000 sogenannten Liquidatoren, die in Tschernobyl zu Aufräumarbeiten eingesetzt wurden, sind inzwischen mindestens 110.000 verstorben (Quelle IPPNW, Gesellschaft für Strahlenschutz). Statistiken über Todesfälle bei den Evakuierten gibt es nicht.

Die betroffenen Menschen erleiden bei allen Atomunfällen immer dasselbe Schicksal

Gegen radioaktive Strahlung gibt es keine medizinische Hilfe. Lediglich die gesundheitlichen Folgen können behandelt werden. Die Betroffenen erhalten als Evakuierte nur eine mangelhafte finanzielle Unterstützung. Weite Gebiete sind für immer radioaktiv verstrahlt, die Radioaktivität gelangt über Luft und Wasser in die Nahrungskette der Menschen. In den Folgejahren nimmt die Zahl der Krebs- und Leukämieerkrankungen stark zu, vor allem in Form von Schilddrüsenerkrankungen bei Kindern. Die nachfolgenden Generationen leiden noch stärker unter den gesundheitlichen Strahlenfolgen.

Die politische Allianz der Verharmloser und Leugner

Nach Tschernobyl wurde in Europa und auch von den politisch Verantwortlichen in Deutschland die Dimension der Akut- und der Langzeitgefährdung durch die radioaktive Verstrahlung geleugnet. Das eigene Atomprogramm sollte nicht gefährdet werden. Der Betrieb der AKWs, die Brennelementeherstellung und die Urananreicherung mussten weitergehen. Dasselbe wiederholt sich nach Fukushima. Die von unabhängigen Ärzten veröffentlichen Zahlen an Krebs- und Leukämieerkrankungen aus Japan werden in Frage gestellt. Dafür wird die Einfuhr japanischer Lebensmittel nach Europa mit höheren radioaktiven Grenzwerten genehmigt.

Atomkraft – die tödliche Gefahr

Statt dem überfälligen sofortigen Atomausstieg folgte in Deutschland auf Fukushima die Garantie für den Weiterbetrieb von 9 AKWs. Davon sind heute, fünf Jahre nach Fukushima, immer noch 8 Atomkraftwerke in Betrieb. Der personelle Filz zwischen Politik und Energieindustrie bestimmt auch in Deutschland die atomaren Geschäfte der Konzerne. In Japan nennt man dies "das Atomdorf". Der Preis für die Nutzung der Atomkraft ist immer die tödliche Gefahr. Dies gilt sowohl für den Uranabbau, die Urananreicherung, die Brennelementeproduktion, den Betrieb von Atomkraftwerken als auch für den Jahrtausende strahlenden Atommüll. Immer und bei allen atomaren Prozessen wird Radioaktivität freigesetzt und der Tod von Menschen in Kauf genommen. Politik und atomhörige Wissenschaftler nennen das trotz und seit Tschernobyl "Restrisiko".

Atomausstieg sofort - dezentrale, regenerative Energiewende jetzt!


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