Liebe Atomkraftgegnerinnen, liebe Atomkraftgegner,

am Sonntag, den 03.06.2018 findet der nächste, vom Aktionsbündnis
CASTOR-Widerstand Neckarwestheim organisierte, Sonntagsspaziergang
statt. Treffpunkt ist um 14 Uhr der Wanderparkplatz „Schöne Aussicht“,
dann Protestzug zum Atomkraftwerk Neckarwestheim.

Warum machen wir noch Sonntagsspaziergänge, wo es doch einen
„Atomausstieg“ gibt?

Trotz Fukushima wurden in Deutschland nicht alle Atomkraftwerke
abgeschaltet. So produzieren auch heute immer noch 7 Atomkraftwerke
Atomstrom und damit weiteren Atommüll. Fossile Kraftwerke (Kohle und
Atom) verstopfen die Leitungen und bremsen so die rasche Energiewende
aus. In der Folge werden Windparks statt Atomkraftwerke abgeschaltet. In
Gronau wird weiter Uran angereichert und in Lingen dann Atombrennstäbe
für Deutschland und Europa produziert. Und in  Karlsruhe wird weiter mit
viel Steuergeldern an neuen Atomanlagen und Atomtechnologie geforscht.
Atomausstieg sieht anders aus - und Protest ist weiter notwendig!


Das Motto unseres Sonntagsspazierganges ist:

*Atommüll für Alle*

Atommüll für Alle - und die Energiekonzerne haben sich für knapp 24
Milliarden Euro von ihrer Verantwortung für den Atommüll und von allen
Langzeitkosten für die zukünftige Lagerung freigekauft. Dies ist der
sogenannte „Atomdeal“, den CDU/CSU/SPD und Grüne Ende letzten Jahres
ausgehandelt haben. Die Konzerne konnten insgesamt 35 Milliarden
steuerfrei Rückstellungen in den letzten Jahrzehnten bilden, und sie
haben noch Klagen in Milliardenhöhe gegen den Bund und Länder laufen.
Trotzdem konnten sie sich mit nur 24 Milliarden Euro für alle Zeiten
„freikaufen“. Die Steuerzahler*ìnnen müssen zukünftig für tausende von
Generationen alleine für das unverantwortliche atomare Abenteuer
Atomstrombezahlen.

Alle sogenannten Standortzwischenlager an den Atomkraftwerken und die
„zentralen Zwischenlager“ in Gorleben und Ahaus gehen in Bundesbesitz
über. Hierfür wurde eine neue Bundesbehörde gegründet: das Bundesamt für
Kerntechnische Entsorgung. Eine neue Gesellschaft wurde auch für das
operative Geschäft der Standortsuche installiert: die Bundesgesellschaft
für Endlagerung.

Dies alles geschah in einem politischen Konzept, das einen Neuanfang in
der Langzeitlagerung des hochradioaktiven Atommülls vortäuscht. In
Wirklichkeit jedoch hat man aus dem Desaster der Asse, von Morsleben,
dem bisherigen unverantwortlichen Umgang mit hochradioaktivem Atommüll
nichts gelernt hat und es werden keine Konsequenzen gezogen. Augen zu
und weiter so ist das politische Motto. Kaschiert werden soll dies mit
einer neuen „Begleitkommission“, die als Auffangbecken der Kritik am
Vorgehen dienen soll, real jedoch nichts bewirken kann. Das letzte Wort
hat nach wie vor die Politik, und eine wirkliche
Öffentlichkeitsteilnahme ist real nicht vorgesehen.

Wir stellen in einem Redebeitrag auf unserem Sonntagsspaziergang die
Zusammenhänge und die Hintergründe für die politische Entwicklung beim
Thema „Langzeitlagerung von Atommüll“ dar.

Wir freuen uns über eine rege Teilnahme am Protest-Sonntagsspaziergang
zum AKW Neckarwestheim!

Unsere Forderung ist:
*Weder Kohle noch Atom – erneuerbar ist unser Strom*


AKW-feindliche Grüße!
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Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
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