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Gemeinsame Presseerklärung von 2 Trierer Anti-Atomkraft-Initiativen:
"Stop Bure Gruppe Trier" und "Messen für Aktiven Umweltschutz (MAUS)"
c/o Friedens- und Umweltzentrum, Pfützenstr.1, 54290 Trier

Trier, den 6.12.2008


*Eine Rute für Atomindustrie und Regierung:

Geheime und gefährliche Atomtransporte durch die Region stoppen!*

Zu den sechs LKWs mit hochgiftigem, radioaktiven Uranhexafluorid auf der
B 51 und in Prüm erklären die Anti-Atomkraft-Gruppen:

"Es ist unverantwortlich, dass trotz ständigem Atomtourismus auf
Schiene, Wasserstraße und Straße diese Transporte wie ein
Staatsgeheimnis gehütet werden und nicht einmal die kommunalen Behörden,
Katastrophenschutz und Rettungsdienste darüber informiert werden.", so
Elisabeth Quaré.

Erst im August 2008 wurde ein völlig überladener Eisenbahnwaggon mit
radioaktiver Fracht in Apach entdeckt (Die Medien berichteten) "Die
bisherigen Vorschriften sind unzureichend, die Bevölkerung wird
insbesondere durch die Transporte von Uran in verschiedenen Stadien der
Anreicherung, die ständig kreuz und quer durch Europa laufen (Achse
Pierelatte/Südfrankreich - Gronau - Hamburg etc.) unnötig gefährdet!" so
Quaré von der Gruppe MAUS, die mit Messstationen die radioaktiven
Emissionen des AKW Cattenom überwacht.

"Wieso kann die Atomindustrie mit Rückendeckung des Innenministeriums
die Bevölkerung dauernd in Gefahr bringen, ohne dass vor Ort jemand
davon weiß?" fragen die AtomkraftgegnerInnen. Zu den Urantransporten
kommen noch die Transporte von mittel- und schwachradioaktivem Atommüll,
die im Gegensatz zu den jährlichen Castortransporten mit
hochradioaktivem Müll ebenfalls ständig im Geheimen stattfinden.

"Wer auf die Landkarte schaut und die europäischen Atomanlagen inklusive
Urananreicherungsanlagen und Brennelementefabriken vor Augen hat, fragt
sich, was ein Atomtranport in Prüm zu suchen hat - es scheint jedenfalls
nicht um sichere und kurze Routen zu gehen.", kritisiert Markus Pflüger
von der Stop Bure Gruppe Trier "Wir fordern den Stopp aller
Atomtransporte, sie dienen dem unverantwortlichen Weiterbetrieb der
Atomanlagen, dazu gehören der schädlichen Uranabbau, die täglichen
radioaktiven Emissionen der AKWs, und die ungelöste und unlösbare
Atommüll-Entsorgung. Alternativen zur Hochrisikotechnologie Atomkraft
stehen bereit!"

"Wir wollen keine strahlenden Weihnachten und fordern ab sofort
Transparenz und ein Verbot der Atomtransporte durch die Region!", so
Julia Bäuerlein "Es besteht auch bei Uranhexafluoridtransporten ein
konkretes Gefahrenpotential, da Uranhexafluorid bei Kontakt mit Wasser
Flusssäure bildet. Ein Unfall und entsprechende Reaktionen mit
Luftfeuchtigkeit hätte verheerende Folgen. Statt die Geheimhaltung der
Transporte zu akzeptieren, sollten die kommunalen Behörden Offenlegung
der Transporte in der Region bzw. ihr Verbot fordern.", ergänzt Julia
Bäuerlein von der Gruppe Stop Bure. Im lothringischen Bure ist ein
Endlager für hochradioaktiven Müll evtl auch aus Deutschland geplant.
(Der TV berichtete) "Statt einer Atomtransport-Route mitten durch die
Region zuzulassen, erhalten Atomindustrie und zuständige Behörden heute
eine Rute für ihre Verantwortungslosigkeit!"


Gute Hintergrundberichte:
- Internationaler Uranhexafluorid-Tourismus durch Deutschland:http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25602/1.html_
- Strahlung kennt keine Grenzen, unser Widerstand auch nicht: www.antiatombonn.de/index.php?Itemid=16&id=125&option=com_content&task=view
- Initiatve gegen Urantransporte: http:/www.sofa-ms.de/uran/uran.html

Der Artikel dazu im Trierischen Volksfreund sowie interessante Kommentare stehen hier:
http://www.volksfreund.de/totallokal/region/Region-Radioaktivitaet-Uran-Pruem-Eifel-Transport;art1129,1912165





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