IAEA -Persilschein für GKN 1
Heilbronner Stimme, 05.05.09:
"Neckarwestheim - Das umstrittene Kernkraftwerk in
Neckarwestheim (GKN) wird erneut von internationalen Experten überprüft. Wie die
Betreiberin EnBW heute mitteilte, wird nächste Woche (11. bis 14. Mai) ein Team der
Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) kontrollieren, inwiefern Hinweise vom ersten
IAEO-Besuch im Jahr 2007 umgesetzt wurden. Mit dem neuerlichen Besuch will die
Atomenergiebehörde (IAEA) der EnBW zufolge die Bewertung des Kernkraftwerks
Neckarwestheim abschließen.
Der Block I des Atomkraftwerks ist der zweitälteste deutsche Atommeiler. Nach dem von der
früheren rot-grünen Bundesregierung beschlossenen Atomausstieg sollte er Ende des
Jahres vom Netz gehen. Kernkraftgegner sind gegen den Weiterbetrieb des Kraftwerks, das
in den vergangenen Jahren durch Pannen und Ausfälle für Schlagzeilen gesorgt hatte. [...]"
Hierzu nochmals als Stellungnahme der Text des Flyers, den AKW-GegnerInnen bei der
"Inspektion" im Jahr 2007 vor dem AKW Neckarwestheim verteilten:
EnBW-Pressemitteilung:
„EnBW lässt das Kernkraftwerk Neckarwestheim von der IAEA nach internationalen
Maßstäben bewerten.“
Für das Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand ist dies eine Persilscheininspektion!
Die Internationale Atomenergieorganisation (IAEA) wurde im Jahr 1957 unter dem Dach der
UNO gegründet, ihr einziger Zweck war und ist jedoch die Förderung und Verbreitung der
Atomtechnologie. So trug die IAEA maßgeblich zur Errichtung von Atomkraftwerken sofort
nach ihrer Gründung in vielen Ländern bei. Seit 1970 übernahm die IAEA auch die Überwa-chung des Atomwaffensperrvertrages. Führt jedoch keine Inspektionen bei den sechs
Atombomben-Staaten durch, sondern nur in nicht Atomwaffen-Staaten. Dabei soll dann
zwischen einer angeblichen „zivilen“ und einer „militärischen“ Nutzung der Atomkraft
unterschieden werden.
In Wahrheit ist jedoch der Betrieb von Atomkraftwerken unweigerlich mit der
Plutoniumwirtschaft und somit dem Bau von Atombomben verknüpft.
Die IAEA setzt sich überhaupt nicht mit der Frage des Uranabbaus, der Urananreicherung,
der Freisetzung von Radioaktivität, der ungeklärten Endlagerfrage von hochradioaktivem
Atommüll als Voraussetzung für den Betrieb von Atomkraftwerken auseinander, geschweige
denn kritisiert diese gefährlichen Prozeße der atomaren Stromerzeugung. Ganz im
Gegenteil. Sie leugnet selbst die Zahl der inzwischen Zehntausenden von Toten durch die
Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, spricht von weniger als „50 Opfern“ und „maximal 4000
Langzeit-Opfern.“
Der einzige Inspektionszweck in Neckarwestheim ist genauso wie bereits im AKW-Philippsburg „eine kontinuierliche Verbesserung der Betriebsabläufe.“
Die Ausstellung eines Persilscheines!
Stühlerücken im Vorstand der "EnBW Kernkraft GmbH (EnKK)"
("Die EnKK betreibt die Kernkraftwerke in Neckarwestheim und Philippsburg sowie das im
Abbau befindliche Kernkraftwerk in Obrigheim.")
Die EnKK-Geschäftsführung setzt sich damit jetzt wie folgt zusammen: Michael Wenk ist ihr
Vorsitzender und als technischer Geschäftsführer zuständig für den Standort Obrigheim.
Weitere technische Geschäftsführer sind Jörg Michels für den Standort Neckarwestheim und
Christoph Heil für den Standort Philippsburg. Wolfgang Heni verantwortet den
kaufmännischen Bereich der gesamten EnKK. Manfred Eichkorn ist Personalgeschäftsführer
der EnKK.
Quelle: ka-news
Mit Wärmepumpe heizen, heißt Heizen mit Atomstrom!
Zu den "bundesweiten Wärmepumpen-Aktionswochen"
(www.waermepumpe.de) mit Terminen auch hier in der Region:
Wärmepumpen werden als ökologische Heiztechnik verklärt. Die Natur liefere die
Heizenergie frei Haus. Der enorme Strombedarf wird in der Regel verschwiegen oder
kleingeredet.
Tatsache ist:
• Wärmepumpen bedeuten überhaupt nur im optimalen Fall (gut gedämmter Neubau,
Fußbodenheizung, Erdsonden) eine wenigstens geringe Primärenergieeinsparung.
• Wärmepumpen werden per Fernschaltung vom Netzbetreiber gesteuert, deshalb ist ein
Stromwechsel nicht möglich!
• Ein typischer Haushalt kann grob etwa mit dem 5-fachen Stromverbrauch wie ohne
Wärmepumpe rechnen.
• Wärmepumpen in Heilbronn und Umgebung laufen mit extrem hohem Atomstromanteil
(EnBW 60%, ZEAG 70%)
• Es hat schon seine Gründe, warum die stärkste Werbung für Wärmepumpen von
AKWBetreibern gemacht wird…
• Beachten Sie bei jedem Einsatz von Strom, auch zum Heizen, dass die Stromerzeugung
in Großkraftwerken nur einen Wirkungsgrad von ca. 1/3 hat.
Wer eine Wärmepumpe betreibt, subventioniert seinen Atomstromerzeuger
und verlängert die Laufzeit der „Atommafia“!
Erst nach einem kompletten Umbau unserer Stromversorgung („Energiewende“) werden
Wärmepumpen interessant.
> (mehr) Infos vom Engergiewendebündnis Heilbronn
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Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
Info-tel 07141 / 903363
http://neckarwestheim.antiatom.net