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greenpeace.de, 20.01.10

> Keine Laufzeitverlängerung für Neckarwestheim 1
> Greenpeace fordert verantwortungsvolle Energiepolitik

Greenpeace-Aktivisten protestieren heute vor Tor 1 des Atomkraftwerks Neckarwestheim
gegen die Pläne des Energiekonzerns EnBW, die Laufzeit des Atomkraftwerks
Neckarwestheim 1 zu verlängern. Mit großen Bannern mit der Aufschrift: "Energie ist
Verantwortung - Deshalb: Neckarwestheim abschalten!" fordern zehn Aktivisten die EnBW
und die verantwortlichen Politiker auf, Verantwortung für den 33 Jahre alten Atommeiler zu
übernehmen und diesen wie vorgesehen im Frühjahr abzuschalten.
Die beiden Meiler des Atomkraftwerks Neckarwestheim in Baden-Württemberg. Block 1 ist
seit 1976 im Leistungsbetrieb, Block 2 seit 1989.

"Die EnBW und die baden-württembergische Umweltministerin Tanja Gönner (CDU)
versuchen derzeit alles, um den Altmeiler noch zu retten. Eine Laufzeitverlängerung bringt
jedoch nur höhere Gewinne für EnBW", sagt Ulrike Beck von der Greenpeace-Gruppe
Tübingen. "Die Profite der Atomindustrie dürfen nicht auf Kosten der Sicherheit der
Bevölkerung gehen."

Morgen treffen sich die Vorstände der vier Energiekonzerne EnBW, RWE, E.ON und
Vattenfall im Bundeskanzleramt in Berlin mit Kanzleramtsminister Ronald Pofalla sowie den
Staatssekretären aus Umwelt- und Wirtschaftsministerium, um über den Ausstieg aus dem
Atomkonsens zu verhandeln. Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, sich gegen eine
Laufzeitverlängerung für alte Atommeiler wie Neckarwestheim 1 auszusprechen. Gegen
Neckarwestheim 1 spricht nicht nur der mangelnde Schutz der Anlage vor Terroranschlägen
und Flugzeugabstürzen, sondern auch der Standpunkt auf geologisch instabilem Grund in
einem ehemaligen Steinbruch.

Das Bundesumweltministerium (BMU) erließ im Juni 2008 einen Bescheid, der die
beabsichtigte Strommengenübertragung von dem neueren Atommeiler Neckarwestheim 2
auf Neckarwestheim 1 ablehnte. Die EnBW hat das Atomkraftwerk durch Drosselung der
Produktion schon über die Bundestagswahl gerettet und wird auch versuchen, den Reaktor
durch eine weitere Senkung der Stromproduktion bis in den Herbst am Netz zu halten. Dann
will die Bundesregierung ihr Energiekonzept vorlegen.

"Dass Frau Gönner so intensiv für Neckarwestheim kämpft, zeigt, wie sehr die
Landesregierung derzeit für EnBW Lobbyarbeit macht. Gönner muss als Umweltministerin
die Sicherheit der Bevölkerung im Auge haben und nicht die Gewinne von EnBW", fordert
Beck.

* 20.01.2010,
* Artikel veröffentlicht von:
Sigrid Totz



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