Weg mit Kohle und Atom - erneuerbar ist unser Strom!

b_215_215_16777215_0_0_images_stories_energiewende_2019_AEE_Erneuerbare.jpgAb 2010 haben die Erneuerbaren bei der Stromerzeugung so richtig zugelegt. Der regenerative Stromanteil stieg von 2010 mit 19% auf über 40% im Jahr 2018. Das ist die gute Nachricht. Die rasche weitere dezentrale Energiewende wird jedoch inzwischen seit 2017 zu Gunsten der bisherigen fossilen Energiekonzerne massiv behindert. Wie geht das? 

Seit 2017 sind neue gesetzliche Regelungen in Kraft, die praktisch bedeuten:

¬ es gibt für jedes Windrad einen Ausschreibungszwang
¬ dieser gilt auch für alle größeren Photovoltaikanlagen
¬ es gibt jährliche Zubau-Korridore zum Abwürgen der dezentralen Energiewende

Unfassbar: die Energiewende wird ausgebremst, weil sie sich „zu rasch“ entwickelt!

Politisch werden jetzt jährlich maximale Zubau-Zahlen festgelegt, welche von der Bundesnetzagentur ausge-schrieben werden. In einem bürokratischen Verfahren, das bereits mit Vorleistungskosten verbunden ist, müssen Angebote eingereicht werden. Für ein 5- MW-Windrad müssen dann bereits 150.000 Euro an Sicherheiten hinterlegt werden, ohne dass eine Chance zum Bauen besteht. Die Bundesnetzagentur vergibt fast ausschließlich an die günstigsten Anbieter, ohne dass hinterher klar ist, ob überhaupt gebaut wird.
Über diesen Ausschreibungszwang beim Wind erhielt in den Jahren 2017 und 2018 kein einziges Gebot aus Baden-Württemberg einen Zuschlag. D.h., es erfolgte ein praktischer Kahlschlag beim Bau von Windrädern im Ländle. Dabei ist Baden-Württemberg bei der Windenergie als Flächenland bereits das bundesweite Schlusslicht!
Genauso wurde der Zubau von Photovoltaik-Anlagen seit 2017 in den Keller gefahren. Noch schlimmer. Hier gelten seit Januar 2019 mit dem „Energiesammelgesetz“ kurzfristige weitere Reduzierungen der Einspeisevergütungen. So wird Eigenverbrauch und Mieterstrom mit Zulagen bestraft statt gefördert.

Politik contra dezentrale, regenerative Energiewende!

Mit den neuen Zwangsgesetzen seit 2017 wird auf Bundes- und auf Länderebene massiv die rasche weitere dezentrale Energiewende verhindert. Die bisherigen Hauptakteure der dezentralen und regionalen Energiewende wie Bürgerwindparks, Genossenschaften, Solarvereine usw. sind bei den Zwangs-Ausschreibungen außen vor. Die derzeitigen Zubau-Zahlen belegen: praktisch liegt die Energiewende inzwischen am Boden.
b_215_215_16777215_0_0_images_stories_energiewende_2019_stromproduktion.jpgWas steckt dahinter?
Ein Blick auf die Besitzverhältnisse der bisherigen Energiewende klärt auf. Den vier großen Energiekonzer-nen gehören gerade mal 5% der Anlagen. Das will die Politik wieder ändern – ist Widerstand notwendig!


Klimaschutz und Klimaflüchtlinge

Energiewende statt Kohle, Öl und Atom!

Diese Frage stellt sich inzwischen weltweit. Die umweltschädlichen Auswirkungen der bisherigen Öl-, Uran- und Kohleverstromung auf das Klima und somit die Lebensbedingungen der Menschen sind gravierend: Hinterlassenschaften der Förderung/Abbau/Weiterverarbeitung, Hitzeperioden, Unwetter, globale Temperaturerhöhungen, Wassermangel usw. gefährden in vielen Ländern die Landwirtschaft und das Leben der Menschen. Hinzu kommt noch der Kampf um billige Rohstoffe für die „Industrienationen“. Dies ist Auslöser von Flucht- und Wanderbewegungen mit inzwischen 20 Millionen Klimaflüchtlingen weltweit.

b_215_215_16777215_0_0_images_stories_energiewende_2019_wind.jpg  b_215_215_16777215_0_0_images_stories_energiewende_2019_solar-dach.jpg

Klimaschutz in Deutschland

Die vereinbarten Klimaziele in der EU und in Deutschland schreiben vom Zeitraum 1990 bis zum Jahr 2020 einen Rückgang der Treibhausgase um mindestens 40% vor. Dass Deutschland dieses Ziel nicht erreicht, liegt am fehlenden politischen Willen. Atom- und Kohlestrom haben in den Netzen immer noch Vorrang, Windparks werden abgeschaltet. Atomausstieg sofort und Kohleausstieg bis spätestens 2030! Die Möglichkeiten einer anderen Energiepolitik, einer raschen Energiewende mit 100% erneuerbarer Stromproduktion und einer Abkehr von fossilen Brennstoffen sind längst gegeben. Sie müssen von uns durchgesetzt werden.
Baden-Württemberg liegt beim Klimaschutz sogar noch deutlich hinter dem schlechten bundesweiten Stand. Bis 2020 sollten die Treibhausgas-Emissionen um weitere 25% sinken. In den Jahren 2015 und 2016 haben die Emissionen im Ländle jedoch sogar wieder zugenommen und liegen aktuell immer noch beim Stand von 2016. Statt einer Reduzierung um 25% sind es gerade mal 11%. Energiewende wo bist du?

Sonne für ALLE!

Jeden Tag schickt die Sonne so viel Energie auf die Erde, dass damit das Energieproblem gelöst werden könnte. Sonnenenergie kann von allen Menschen direkt genutzt werden und ist ein kostenloser, speicherba-rer Strom- und Wärmelieferant. Photovoltaik benötigt keine Hochspannungsnetze, sie wird regional erzeugt und verbraucht. Sie ist also eine gefährliche Sache, da Konzerne keine Monopolmacht erhalten und keine Gewinne machen können, wenn sie jeder anwendet. Deshalb wird ihr Einsatz grundsätzlich und aktuell be-hindert. Durchstarten: Photovoltaik und Solaranlagen auf die Dächer, das verhindert fossile klimaschädliche Energie! Unterstützt die regionalen Solarvereine und Energiegenossenschaften, lasst Euch beraten. Vermittelt ihnen Dächer und geeignete Freiflächen für neue Anlagen. Beteiligt Euch an neuen Anlagen!

  • Atomausstieg sofort – weitere dezentrale Energiewende jetzt!
  • Kohleausstieg spätestens 2030 – statt Ausbremsen der Energiewende!

 

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