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Mahnwache gegen den anstehenden Gorleben-Castor
Atomkraft tötet – auf den Gleisen wie im „Normalbetrieb“

Dienstag, 07. November 2006
Bahnhof Wörth am Rhein, Bhf.-Vorplatz,
16.30 - 18.30 Uhr Am 07. November 2004 wurde der französische Atomkraftgegner Sebastien Briat vom 98 km/h schnellen Castor-Zug aus dem französischem La Hague nach Gorleben nahe der Stadt Avricourt erfasst und getötet. Die genauen Umstände, die zu diesem Unglück führten, wurden nie zweifelsfrei geklärt. Fest steht, dass Sicherheitsvorschriften seitens der französischen Bahn nicht beachtet wurden. Der Zug fuhr viel zu schnell, um rechtzeitig bremsen zu können. Der Begleithubschrauber war gerade beim Tanken. Der Zug sollte eine Verspätung aufholen, die durch eine vorausgegangene Blockade entstanden war. Sebastien wurde vom Zug erfasst, als er gerade die Gleise verlassen wollte.

Sébastien war ein ausgesprochen lebenslustiger, lebendiger Mensch, der für das Leben gekämpft hat.

Am 10. November soll im französischen Valognes der nächste Castor-Transport nach Gorleben starten. Er soll am Samstag, den 11. November, um 14.30 Uhr die deutsch-französische Grenze in Lauterbourg bei Wörth am Rhein überqueren. Nach den uns vorliegenden Informationen soll er dann seine Fahrt in Richtung Norden über Karlsruhe und Mannheim fortsetzen.

Wir rufen alle Atomkraftgegnerinnen und -gegner dazu auf, auch bei diesem Transport gegen die menschenverachtenden Machenschaften der Atomindustrie und ihrer Unterstützer in der Politik entschieden zu protestieren und den Transport mit kreativen Protestaktionen zu begleiten.

Atomtransporte sind unverzichtbarer Bestandteil des hochriskanten, sogenannten „Normalbetriebs“ von Atomanlagen. Sebastien starb, als er sich dagegen zu Wehr setzte.
Sein Tod ist für uns ein Grund mehr, im Widerstand gegen die Atomkraft nicht nachzulassen.