AKW Neckarwestheim 2: Risse in Dampferzeugerrohren! | Ludwigsburg

Titel:
AKW Neckarwestheim 2: Risse in Dampferzeugerrohren! | Ludwigsburg
Wann:
Mi, 15. Januar 2020, 19:31 h
Kategorie:
anti-atom

Beschreibung

AKW Neckarwestheim 2: Risse in Dampferzeugerrohren! Weiterbetrieb nicht mehr zu verantworten!
Vortrag und Diskussion mit Dipl. Ing. Hans Heydemann

Mittwoch, 15. Januar 2020 19:30 Uhr
Staatsarchiv Ludwigsburg
Bildvortrag mit Dipl. Ing. Hans Heydemann
Beratender Ingenieur für Energie- und Anlagentechnik

 

Bei der Jahresrevision 2019 im AKW Neckarwestheim 2 wurden weitere 196 Risse an den Dampferzeuger-Heizrohren festgestellt - im dritten Jahr in Folge, und es werden jedesmal mehr! Insgesamt sind bis jetzt rund 400 Rohre betroffen. Die Dampferzeuger sind Teil des radioaktiv belasteten Primärkreislaufes, hier wird die gewaltige Wärme-Energie auf den Sekundärkreislauf übertragen. Ein Versagen dieser Hochdruckbehälter hätte enorme Folgen für die Kühlung des Reaktorkerns.
Hinzu kommen weitere Schäden an 1.100 Kondensatorrohren im konventionellen Teil der Anlage, Undichtigkeiten an Vorwärmern, fehlerhafte Stellungsanzeigen an Sicherheitsventilen u.a.m.

Der Betreiber EnBW gibt an, Rohre mit „Wanddickenabschwächungen“ von mehr als 30% seien abgestopft und damit außer Betrieb genommen worden. Damit sei der „sichere Weiterbetrieb garantiert“. Doch damit hat die EnBW den Mund zu voll genommen, denn die Risse können unkontrolliert weiter wachsen und neue entstehen. Reißt auch nur ein einziges Dampferzeuger-Heizrohr auf oder gar ab, ist ein schwerer Kühlmittel-Verlust-Störfall im Reaktor nicht mehr zu verhindern. Dieser kann bis zur Kernschmelze führen, wie diese sich bei den Atomkatastrophen 2011 in Fukushima, 1986 in Tschernobyl und 1979 im TMI-Reaktor bei Harrisburg/USA ereigneten.

In einem Lichtbilder-Vortrag erläutert Dipl.Ing. Hans Heydemann aus Stuttgart die Ursachen dieser Rissbildungen und den möglichen Verlauf eines Heizrohr-Abrisses mit den davon ausgehenden Gefahren und den katastrophalen Folgen für die Bevölkerung im dichtbesiedelten Großraum Stuttgart - Heilbronn.

Mittwoch, 15.01.2020, 19.30 Uhr Staatsarchiv Ludwigsburg
Arsenalplatz 3, Eintritt frei

VA: BI Antiatom Ludwigsburg