05. Juni 2016: Sonntagsspaziergang zum AKW Neckarwestheim
Bei allen politischen Entscheidungen zur Atomkraft und beim Ausbremsen der erfolgreichen dezentralen Energiewende im letzten halben Jahr waren die Atomkonzerne die Taktgeber.
Beim Juni-Sonntagsspaziergang versuchen wir, wir diesen Umstand transparenter zu machen. Wir werden unserer diesbezüglichen Kritik und der Forderung nach dem sofortigen Atomausstieg und einer beschleunigten dezentralen & regenerativen Energiewende Ausdruck verleihen!
Herzliche Einladung zum mitmachen!
Sonntag, 05. Juni, 14:00 Uhr, Treffpunkt Parkplatz "Schöne Aussicht"
Im Artikel findet Ihr die ausführliche Ankündigung sowie eine Flyer-Kopiervorlage (DinA5) zum bewerben des Sonntagsspaziergangs.
Atomkonzerne als politische Taktgeber? Nein Danke!
Bei allen politischen Entscheidungen zur Atomkraft und beim Ausbremsen der erfolgreichen dezentralen Energiewende im letzten halben Jahr waren die Atomkonzerne die Taktgeber.
Atommüll und die Folgekosten:
Von den steuerlich begünstigten Rückstellungen der Energiekonzerne in Höhe von 36 Milliarden Euro sollen diese nur 23,5 Milliarden in einen öffentlichen Fonds einbezahlen. Dies wird von der atomaren großen Koalition von SPD, CDU/CSU und den Grünen noch als Erfolg dargestellt. Der Steuerzahler muss die Atommüllfolgekosten mit dem 3-4 fachen Betrag weiter subven-tionieren.
Atomaufsicht und EnBW:
Die EnBW darf einen unvorstellbaren Eingriff in die Natur und den Neckar vornehmen. Sie musste dazu nur einen Bauantrag für die neue Schiffsanlegestelle am AKW Neckarwestheim einreichen, der flugs ohne atomare Prüfung und ohne Öffentlichkeitsbeteiligung genehmigt wurde. Die EnBW hat sogenannte „Reststoffbearbeitungszentren“ und neue „Atom-Zwischenlager“ für Neckarwestheim und Philippsburg beantragt. Auch diese werden ohne eine atomare Prüfung mit Öffentlichkeitsbeteilung genehmigt werden. Trotz der zahlreichen Skandale mit gefälschten Prüfberichten und nicht gemeldeten Vorkommnissen im AKW Philippsburg erlaubt der grüne Umweltminister Untersteller das Wiederanfahren des AKW Philippsburg jetzt Ende Mai.
Atommüll in Obrigheim:
Die EnBW weigert sich aus Kostengründen seit langem, ein eigentlich vorgeschriebenes Zwischenlager für hochradioaktiven Atommüll in Obrigheim zu bauen. Hinter den Kulissen wurde vereinbart, die 15 CASTOREN mit den 342 strahlenden Brennelementen nach Neckarwestheim zu bringen. Danach wurde erst der Antrag gestellt, wobei klar ist, dass dies per Schiff erfolgen soll. Offiziell wird aber auch der Antrag über den Transport vom den zuständigen Behörden noch geprüft, dabei aber die Schiffsanlegestelle schon gebaut.
Behörden als Handlanger und Helfershelfer - Atomaufsicht sieht anders aus!
Erfolgreiche dezentrale, regenerative Energiewende ohne Atomkonzerne:
In den letzten 15 Jahren hat sich der Anteil der regenerativen Strompoduktion auf inzwischen 35% entwickelt. Das bisherige Geschäftsmodell der Energiekonzerne mit fossilen Großkraftwerken wackelt. Von den neuen Energien besitzen sie nicht einmal 10%. Deshalb gibt es auf landes- wie auf bundespolitischer Ebene den Versuch, die rasche weitere dezentrale Energiewende zu Gunsten der bisherigen Monopolisten auszubremsen. Dabei sind die Erneuerbaren Energien inzwischen die kostengünstigste Form der Stromerzeugung, ohne Folgekosten in Milliardenhöhe.
Wir fordern:
- Atomausstieg sofort
- die dezentrale, regenerative Energiewende beschleunigen
- Flyer:
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Info Sonntagsspaziergänge:
Die Sonntagsspaziergänge dienen der Vernetzung und dem Informationsaustausch von AtomkraftgegnerInnen und bringen unseren Protest gegen den Weiterbetrieb der AKWs direkt an der Atomanlage zum Ausdruck.
Fester Bestandteil ist auch immer ein Infostand mit aktuellen Flugblättern und Materialien.
Herzliche Einladung!
Wegbeschreibung:
Anreise zum AKW Neckawestheim: Am besten über Kirchheim am Neckar.
Zugverbindungen nach dort von Stuttgart und von Heilbronn aus, vom Bahnhof Kirchheim/N. sind es etwa 2 km Fußweg zum Tor 1 der AKWs: vom Bahnhof aus über die Neckarbrücke, dann zwischen den Weinbergen über den Hügel zum AKW.