Stopp CASTOR! Stopp Atomkraft!

b_215_215_16777215_0_0_images_stories_akt17_170121-infowelle_neckar-castorfrei-infowelle-1.jpgDie "Infowelle" war am vergangenen Samstag zum ersten Mal in den Orten unterwegs, durch die die Schiffe auf dem Neckar mit den Castoren fahren soll, um die Bevölkerung über die bevorstehenden Ereigniss zu informieren und um zu Protest und Widerstand einzuladen. Auftakt war bei klirrender Kälte am Rathaus in Kirchheim/N., in der Folge ging es an diesem Tag noch nach Nordheim, Lauffen am Neckar und nach Talheim. Fortgesetzt wird die Infowelle am Sonntag, den 29.01.2017 um 13:00 in Heilbronn und um 15:00 in der historischen Altstadt von Bad Wimpfen. Dafür benötigen wir deine Mithilfe! Komm zu den Aktionen und Infoständen, mach mit und verteile Flugblätter, zieh unser CASTOR-Modell oder verkleide dich als CASTOR. Je mehr wir werden, desto beeindruckender ist die Wirkung!
Im Artikel findet Ihr einige Bilder sowie die Presseinformation zum Auftakt der Aktion.

 21.01.2017 - Neckar castorfrei!  21.01.2017 - Neckar castorfrei!
 21.01.2017 - Neckar castorfrei!  21.01.2017 - Neckar castorfrei!
 21.01.2017 - Neckar castorfrei!  21.01.2017 - Neckar castorfrei!


Keine Castor-Transporte von Obrigheim nach Neckarwestheim
Herzliche Einladung zum Auftakt der „Infowelle“ am Sa. 21.1.17

Pressemitteilung 18.1.2017

Sehr geehrte Damen und Herren,
wir laden Sie herzlich ein zum Auftakt unserer bunten Info-Tour durch die Neckar-Anliegergemeinden.

Diese „Infowelle“ startet am Sa. 21.1. in Kirchheim/Neckar und besucht am selben Tag auch Nordheim, Lauffen und Talheim, um in den folgenden Wochen weiter flussabwärts zu wandern. Wir bitten Sie um Berichterstattung und würden uns freuen, Sie um 10:15 Uhr vor dem Kirchheimer Rathaus begrüßen zu können (Hauptstr. 78).

Mit freundlichen Grüßen
H. Würth, J. Stay, F. Wagner
für das Bündnis Neckar castorfrei

 

Worum geht es?

Die EnBW hat ein Problem mit ihrem hochradioaktiven Atommüll in Obrigheim. Sie hat den Bau eines Castor-Lagers in Obrigheim fast 10 Jahre lang verschleppt, und nun wird ihr die Sache zu heiß.

Nach dem Motto „aus den Augen, aus dem Sinn“ sollen 342 Brennelemente in 15 Castoren gepackt, per Schiff flussaufwärts gefahren und am AKW Neckarwestheim im dortigen Tunnel-Lager aufgestellt werden. Erfahrungen mit einem solchen brisanten Fluss-Transport gibt es nicht.

 

Unsere Kritik:

Diese 5 Transporte lösen kein einziges Problem, aber sie schaffen ein Bündel neuer Probleme.

„Spätestens im Jahr 2016 sollte jeder gemerkt haben, dass die Atomkraft ein dramatisches Erbe hinterlässt und dass die Allgemeinheit für alle die unzähligen Fehler der Atomkonzerne teuerst bezahlen muss“ stellt F. Wagner vom Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn fest, „doch hier erleben wir erneut eine Scheinlösung, denn ein Verschieben des Mülls von A nach B ist ein Taschenspieler-Trick. Wo bleiben echte Investitionen in die Sicherheit? Und wo bleibt vor allem ein sofortiges Abschalten aller AKWs, die immer noch mehr Atommüll produzieren?“

„Schon der bisherige Umgang mit den Obrigheimer Brennelementen ist mehr als fahrlässig, aber das AKW dort ist wenigstens schon abgeschaltet“, ergänzt H. Würth vom Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim, „noch brisanter ist es in Neckarwestheim: dort sind heißer AKW-Betrieb, AKW-Abbau und Castoren-Lager in einer gemeinsamen Anlage vermischt. Dorthin noch mehr Atommüll zu bringen, und dabei den riskanten Schiffstransport in Kauf zu nehmen, ist unverantwortlich. Und dazu kommen noch die geologischen Probleme in Neckarwestheim.“

 „Bundesweit sorgt das Experiment Schiffstransport für Kopfschütteln“, erklärt J. Stay von derAnti-Atom-Organisation .ausgestrahlt. „Wenn man hochradioaktives Material durch den Großraum Heilbronn schippert, löst das ja das Atommüll-Problem nicht. Es wird lediglich verlagert, inklusive allerGefahren beim Transport.“

„Wir möchten gerade auch in den Anliegergemeinden der Transportstrecke ein Gegengewicht zu den Beschwichtigungen der EnBW setzen. Deshalb gibt es die Infowellen-Tour“, erläutert F.Wagner, „im Falle einer Transportbeschädigung eines Castors würde der Neckar das radioaktive Material so weitverteilen, dass es nicht mehr zurückgeholt werden kann. Aber anders als die Ammonium-Giftblase beim kürzlichen Jagst-Unglück würde eine radioaktive Verseuchung des Flussbetts, des Ufers und des Grundwassers auf Jahrzehnte bestehen bleiben. Das müssen die Anlieger wissen.“

 

Unser Vorhaben:

Noch sind die Transporte nicht genehmigt, noch sind sie nicht gestartet. Es ist noch Zeit, diesen falschen Plan zu stoppen. Wir möchten, dass die Menschen in der Region von den Risiken und der Sinnlosigkeit der Transporte wissen. Dann können Sie sich aktiv dagegen einsetzen.

„Darum zieht unsere kleine Karawane mit einem Castor-Modell von Ort zu Ort und betreibt Aufklärung“ freut sich H. Würth. J. Stay ergänzt: „und sollten die Castor-Schiffe dennoch fahren, dann werden wirnicht tatenlos zuschauen“. „Das Ziel ist klar“, schließt F.Wagner:

„Keine Castor-Transporte von Obrigheim nach Neckarwestheim!“

 

Der Zeitplan:

Am Samstag 21.1.17:

10:15 Uhr: Kirchheim/Neckar, vor dem Rathaus (vom Bahnhof her kommend)

11:30 Uhr: Nordheim, ab Vorplatz des Neuen Rathauses, Hauptstraße 26

13:00 Uhr: Lauffen, ab Bahnhofsvorplatz, Bahnhofstraße 53

14:30 Uhr: Talheim, ab Rathausplatz

 

Geplante weitere Termine der Infowelle:

So. 29.1.17: Heilbronn und Bad Wimpfen

Sa. 4.2.17: Neckarsulm und Untereisesheim und Offenau und Bad Friedrichshall

Sa. 18.2.17: Bad Rappenau und Heinsheim und Neckarzimmern und Haßmersheim

Datum offen für: Obrigheim, Gundelsheim, Mosbach, Neckarelz

(witterungsbedingte Änderungen vorbehalten)

Sa. 4.3.17: Demonstration in Heilbronn