Energiewende in Baden-Württemberg:
Seit Jahren bundesweites Schlusslicht bei Windenergie!
Obwohl es seit über einem Jahrzehnt grün geführte Landesregierungen in Baden-Württemberg gibt, bleibt es im Vergleich mit den Flächenländern das bundesweite Schlusslicht bei der Windenergie. Mit bis jetzt nur 2 neuen Windrädern in diesem Jahr wird der Negativtrend noch getoppt. Im Koalitionsvertrag wurde vereinbart dass bis 2026 insgesamt 1000 neue Windräder gebaut werden sollen. Dieses Ziel wurde rasch gekippt, stattdessen sollen es 100 jährlich sein. Bis jetzt sind es seit der letzten Landtagswahl 2021 gerade mal 51 neue Windräder in Summe. Praktisch bedeutet das ein totales Versagen, die Energiewende rasch voranzubringen, wo doch Wind und Photovoltaik die Schlüsselenergien darstellen!
Die auch jetzt wieder verwendete Ausrede, dass der Windkraftausbau auf einem guten Weg sei, hat bereits der frühere Umweltminister Untersteller permanent in Aussicht gestellt. Seine Nachfolgerin Thekla Walter wiederholt es und verweist seit sie im Amt ist auf eine Trendwende, die praktisch seit Jahren nicht erfolgt.
Im Vergleich zu den Nachbarländern Rheinland-Pfalz mit 1800 Windrädern und 3.9 MW Leistung, Hessen mit 1700 Windrädern und 2,4 MW Leistung und Bayern mit 1150 Windrädern und 2,6 MW Leistung hat Baden-Württemberg nur 775 Windräder mit 1,7 MW Leistung (Zahlen vom Bundesverband Windenergie).
Die Energiewende ist in Baden-Württemberg das Gegenteil eines erfolgreichen Regierungshandelns. Der starke Zubau der Photovoltaik erfolgt bis heute durch die Initiative von aktiven Bürgern, Solarvereinen und Firmen.
Die Hauptproblem bei der Energiewende mit Wind sind das mangelnde Ausweisen von geeigneten Flächen und immer noch der Ausschreibungszwang für jedes Windrad in Verbindung mit bürokratischen Genehmigungsverfahren. Dies führt bundesweit dazu, dass im ersten Halbjahr 2024 nur 250 neue Windräder errichtet, aber gleichzeitig 277 Anlagen abgebaut wurden!
Statt Wind an Land massiv voranzubringen, werden Offshore-Anlagen die Milliarden-Investitionen benötigen, politisch bevorzugt und mit Milliarden für Wasserstoff gefördert. Dies geschieht im Sinne der bisherigen fossilen Konzerne. So haben die ÖL-Konzerne Total und BP in der Nordsee vier große Flächen ersteigert und dafür 12,6 Milliarden Euro bezahlt. Andere wie die EnBW ziehen mit 1,6 Milliarden nach.
Eine erfolgreiche Energiewende muss weiter dezentral und umweltfreundlich an Land mit Wind und Photovoltaik erfolgen. Mit Lösungen für Strom und Wärme auf regionaler Ebene in Form von Quartierslösungen und Energie-Sharing. Die Nordsee als neuen umweltgefährdenden Industriepark lehnen wir ab!
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