Kino und Filmgespräch mit Olga Egli und Vladimir Slivyak
Mittwoch 23.10.24, Luna Lichtspielhaus Ludwigsburg

b_215_215_16777215_0_0_images_stories_akt24_W-Film_Urgewald_Pressefotos_LR-8.jpgUrgewald - Auf den Spuren des Geldes - 30 Jahre Kampf für Umwelt und Menschenrechte. Deutschland 2023 / Dokumentarfilm / 65 Minuten / Regie: Karin Wejdling, Peter Wejdling

Naturzerstörung und Missachtung von Menschenrechten – dahinter stecken oft Großkonzerne und Banken, die auch unser Geld nutzen. Seit über 30 Jahren deckt die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald solche Finanzströme auf und leistet Widerstand gegen Zerstörung und Vertreibung. urgewald hat Zwangsumsiedlungen verhindert, Streumunitionskredite blockiert und den Bau eines Atomkraftwerks gestoppt: Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte des kleinen Vereins, der zur einflussreichen Organisation wurde - zum Anwalt für Umwelt und Menschenrechte.

Alles begann 1992 am Küchentisch einer Wohngemeinschaft im münsterländischen Sassenberg. Heffa Schücking gründete mit einer Handvoll mutiger Aktivist*innen die NGO urgewald. Seit inzwischen mehr als 30 Jahren widmet sich die Organisation einer Mission: dem Kampf gegen mächtige Konzerne, die mit ihren Geschäften Umwelt und Klima zerstören oder Menschenrechte missachten. So konnte urgewald erfolgreich den Bau eines Staudamms und eines Atomkraftwerks verhindern, außerdem blockierte urgewald Investitionen in fossile Energieträger im großen Stil. Heute stellen urgewald-Mitarbeiter*innen innovative Rechercheprojekte wie die Kohledatenbank „Global Coal Exit List“ auf internationalen Klimakonferenzen vor. So bewegt die Organisation erfolgreich Banken, Investoren und Versicherer dazu, sich aus zerstörerischen Projekten zurückzuziehen.

Der Dokumentarfilm von Peter und Karin Wejdling blickt auf die vergangenen Jahrzehnte zurück und zeigt, wie aus einem kleinen Verein eine einflussreiche Organisation wurde, die Umwelt und Menschenrechte wirksam schützt. Und die längst auch in den Chefetagen der Finanzbranche als kritische Stimme respektiert und gehört wird. Neben den Gründerinnen und Teammitgliedern von urgewald kommen im Film auch Finanz-Insider*innen, Aktivist*innen und Politiker*innen wie Claudia Kemfert, Luisa Neubauer und Jürgen Trittin zu Wort.

Im Anschluss an die Fimvorstellung findet ein Publikumsgespräch mit Olga Egli (Urgewald) und Vladimir Slivyak (Ecodefence Russland, Träger des alternativen Nobelpreis 2021) statt.
Vladimir Slivyak, geboren 1973 in Kaliningrad, ist einer der bekanntesten Umweltaktivisten Russlands. Seit Jahren steht der Ökologe an vorderster Front bedeutender zivilgesellschaftlicher Kampagnen gegen Umweltverschmutzung, Kohlenabbau, Atomenergie und den Import von Atommüll. Slivyak ist Co-Vorsitzender der russischen Umweltorganisation „Ecodefense“, die in den letzten Jahren zunehmend von den russischen Behörden ins Visier genommen wurde. 2021 erhielt Slivyak den alternativen Nobelpreis „Right Livelihood Award“. Derzeit lebt er in Deutschland.
Olga Egli, geboren 1988 in Zürich, ist seit 2023 im Fundraising-Team von urgewald. Sie bringt umfangreiche Erfahrung in Öffentlichkeitsarbeit, Eventorganisation und Spender*innenbetreuung mit, unter anderem aus ihrer Tätigkeit als Fundraising- und Kommunikationsverantwortliche bei einem Schweizer Hilfswerk. Aktuell ist sie maßgeblich an der Umsetzung der vielen urgewald Filmevents beteiligt.

Herzliche Einladung!

Das Aktionsbündnis zeigt den Film in Zusammenarbeit mit Kinokult e.V. am
Mittwoch, 23. Oktober um 19:30 Uhr
im Luna-Lichspielhaus in der unteren Reithausstraße 32 in 71634 Ludwigsburg.
Hier: Online-Kartenreservierung und -Vorverkauf bei Kinokult