b_215_215_16777215_0_0_images_stories_akt13_130429-blockade_dpa-Blockade-Atomkraftwerk-Neckarwestheim.jpgIm Artikel findet Ihr einige Presseartikel zur Blockade-Aktiom am AKW Neckarwestheim.

Desweiteren zur Dokumentation  als *.pdf Artikel aus den Print-Ausgaben der Zeitungen.


  • Artikel in den Printmedien (Stuttgarter Nachrichten, Ludwigsburger Kreiszeitung, Bietigheimer Zeitung, Heilbronner Stimme & Stuttgarter Zeitung: Pressespiegel (*.pdf)


Aktivisten sperren Zufahrt

Mitarbeiter weichen über ein zweites Tor aus – Polizei bleibt zunächst untätig und beobachtet – Kein Dialog

Unter Beobachtung der Polizei haben gestern rund 40 Aktivisten die Werkszufahrt zum Kernkraftwerk blockiert. Foto: Alfred Drossel

Mit einer Blockadeaktion haben gestern rund 40 Kernkraftgegner des Aktionsbündnisses Castor Widerstand, verstärkt von Kletteraktivisten aus der ganzen Bundesrepublik, die Einfahrt zum Tor 1 des Kernkraftwerks gesperrt. Kraftwerkswerksbetreiber, Polizei und die Versammlungsbehörde, das Landratsamts Ludwigsburg, haben bis zum Nachmittag von einer Räumung abgesehen. Die Straße Gemmrigheim–Neckarwestheim war am frühen Morgen zeitweise gesperrt.

Schon morgens um sechs Uhr waren die Kernkraftgegner am Kraftwerk aufgezogen und haben ein sechs Meter hohes Holztor gezimmert. Ganz oben haben sich drei Aktivistinnen angekettet. Die Zufahrt war mit Trassierband und Transparenten gesperrt. Dort hieß es in Anspielung auf große Atomkatastrophen: „1986 Tschernobyl, 2011 Fukushima: AKWs endlich abschalten.“ Eine zweite Gruppe blockierte das Einfahrtstor.

Die bis dato unwissende Polizei war vom Werksschutz alarmiert worden. Ziel der Demonstranten war es, die Einfahrt der Mitarbeiter zu verhindern. Gegen sieben Uhr ist Schichtwechsel. Die Mitarbeiter benutzten jedoch die Einfahrt beim Tor 2. Parkplätze standen an anderer Stelle des Kraftwerksgeländes zur Verfügung. Polizeistreifen des Reviers Bietigheim-Bissingen sperrten zunächst die Straße Gemmrigheim–Neckarwestheim für den Verkehr. Gegen acht Uhr kam es zu einer ersten Lagebesprechung von Polizei, Landratsamt und Kraftwerksleitung unmittelbar an der Werkszufahrt. Einsatzleiter war der Chef des Reviers Bietigheim-Bissingen, Guido Passaro. Etwa zehn Polizeistreifen waren zusammengezogen worden. Die Blockierer waren nicht bereit, mit den Beamten zu sprechen. Auch zwei Polizisten des Anti-Konflikt-Teams hatten keinen Erfolg. Unterdessen zündeten die Demonstranten Holzfeuer in Fässern an und riefen in Sprechchören: „Abschalten“. Es herrschte Gelassenheit, aber auch Spannung auf beiden Seiten.

Mit der Blockadeaktion wollen die Kernkraftwerkgegner ihre Forderungen unterstreichen: Sofortige Abschaltung der Atomkraftwerke; die bisherige Konzeption eines zentralen Endlagers begraben; keine weiteren Atommülltransporte; der Atommüll muss an den AKW-Standorten bleiben. Sprecher Herbert Würth unterstreicht, dass es nicht akzeptabel sei, neun Atomkraftwerke ein Jahrzehnt weiter laufenzulassen.

Wie berichtet, prüft der Karlsruher Energieversorger derzeit, ob in Obrigheim gelagerter Atommüll nach Neckarwestheim gebracht werden kann. Dafür müssten 342 Brennelemente etwa 50 Kilometer weit transportiert werden. Dieser Castortransport stehe aber im Moment überhaupt noch nicht an, sagte der EnBW-Sprecher. Die Polizei hat sich gegen 10 Uhr um einen Kilometer zurückgezogen und die Straße wieder freigegeben. Beamte dokumentierten vor Ort jede Bewegung der Demonstranten. Ein Sprecher des Kraftwerkbetreibers EnBW sagte, der Betrieb in Neckarwestheim sei von der Aktion nicht behindert. Am Nachmittag führte Landrat Dr. Rainer Haas vor Ort Gespräche mit der Polizeiführung und den Demonstranten. Dabei war man übereingekommen, dass die Aktion beendet wird.

Gegen Mittag kam es zu einem Zwischenfall, wie die Polizei mitteilt. Ein 59-jähriger Mitarbeiter des GKN wollte mit seinem Auto auf das Gelände fahren und wurde dabei von den Aktivisten behindert. Vermutlich beim Wenden seines Wagens fuhr er einem 52 Jahre alten Demonstranten über den Fuß, während die übrigen Teilnehmer auf sein Fahrzeug trommelten. Zum Unfallhergang machten die Beteiligten unterschiedliche Angaben, so dass abschließend Strafanzeigen wegen eines Verkehrsunfalls mit einem Verletzten mit Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung sowie eine Sachbeschädigung an dem Wagen und der Verdacht einer Bedrohung des Autofahrers der zuständigen Staatsanwaltschaft vorgelegt werden.


Rund 30 Aktivisten blockieren Zufahrt zum Kernkraftwerk in Neckarwestheim

Neckarwestheim: Etwa 30 Atomkraftgegner aus regionalen und überregionalen Gruppen blockierten am Montag die Zufahrt zum Atomkraftwerk Neckarwestheim für mehrere Stunden.

 "Atomausstieg - alles Lüge" - mit Parolen wie dieser demonstrierten am Montag Atomkraftgegner in Neckarwestheim. Fotograf: Martin Kalb

Aus Protest gegen die aktuelle Atompolitik, wie es in einer Mitteilung heißt, errichteten mehrere Dutzend Atomkraftgegener vor der Zufahrt zum Kernkraftwerk Neckarwestheim in den frühen Morgenstunden sogenannte Tripods - massive hölzerne Dreibeine, um so die Zufahrt zum AKW zu blockieren. Die Demonstranten harrten dort mehrere Stunden aus. Nach Mitteilung der Polizei wurde der Betrieb im Werk durch die Protestaktion nicht beeinträchtigt.

Die Demonstranten richteten sich mit ihrem Protest sowohl gegen die weiteren Pläne in Neckarwestheim als auch gegen die Atompolitik des Bundes ganz allgemein. "Wir akzeptieren nicht, dass in Neckarwestheim und bundesweit noch neun Atomkraftwerke ein Jahrzehnt weiterlaufen sollen und täglich weiteren hochgefährlichen Atommüll produzieren", verlautbarten die Veranstalter, unterstützt vom Aktionsbündnis Castor-Widerstand Neckarwestheim. Ihre Forderungen unter anderem: die sofortige Stilllegung der Atomkraftwerke und Atomanlagen, keine weiteren Fördermittel mehr an atomare Forschungszentren, keine weiteren Bürgschaften mehr für atomare Geschäfte, keine Förderung für neue Atomprojekte. Grundsätzlich lehnen die Initiatoren "das politische Vorgehen wie auch das Endlagergesetz" ab.

Der Protest wurde nach Angaben der Veranstalter am Nachmittag beendet, nachdem zwei Schichtwechsel behindert worden seien. Während der Versammlung ist es nach Polizeiangaben zu einem Zwischenfall gekommen, als ein 59 Jahre alter Mitarbeiter des GKN auf das Gelände fahren wollte und dabei von den Demonstranten behindert wurde. Dabei fuhr der Mann einem Versammlungsteilnehmer über den Fuß, während die Blockierer auf das Auto des 59-Jährigen trommelten.

In den Erklärungen der Atomkraftgegner war gestern keine Rede von den möglicherweise geplanten Atommülltransporten nach Neckarwestheim. Entsprechende Überlegungen hatten vorvergangene Woche in der Neckargemeinde für Aufregung gesorgt. Hintergrund ist, dass der Betreiber EnBW den Standort Obrigheim möglichst schnell zu einer "echten grünen Wiese" zurückbauen will. Dies bedeutet, dass dort gelagerter Atommüll mangels Endlager in einem anderen Zwischenlager unterkommen muss. Überlegt wird, dass insgesamt 15 Castor-Behälter mit radioaktivem Müll nach Neckarwestheim umziehen könnten (wir berichteten).


Atomkraftgegner blockieren GKN-Zufahrt

Neckarwestheim - Etwa 40 Atomkraftgegner demonstrieren seit dem Morgen vor dem GKN Neckarwestheim für den sofortigen Ausstieg aus der Atomkraft. Sie blockieren einen Teil der Hauptzufahrt.

Fahrzeuge und Fußgänger erreichen das Kraftwerksgelände aber trotzdem, erklärte die Polizeidirektion Ludwigsburg der Stimme. Umleitungen seien eingerichtet.

Bildergalerie: GKN-Protest Neckarwestheim | 29.04.

„Wir sind auf zwei sechs Meter hohe dreibeinige Holzgestelle geklettert, um die Einfahrt zu blockieren. Die Autos der Arbeiter kommen so mit ihren Autos nicht durch und sie müssen zu Fuß zur Arbeit“, sagte ein Sprecher des Aktionsbündnis Castor-Widerstand Neckarwestheim der Nachrichtenagentur dpa.

Auf Transparenten hieß es beispielsweise in Anspielung auf große Atomkatastrophen: „1986 Tschernobyl, 2011 Fukushima: AKWs endlich abschalten.“ Die Polizei beobachtet die Lage nach Angaben einer Behördensprecherin.

Mit ihrer Aktion wollten sie für das sofortige Abschalten des Atomkraftwerks und den Atomausstieg kämpfen. „Wir wollen den ganzen Tag hierbleiben.“

Kein Dialog

Ein Sprecher des Kraftwerkbetreibers EnBW sagte, der Betrieb in Neckarwestheim sei von der Aktion nicht behindert. Das GKN verfüge über eine zweite Zufahrt. Versuche, mit den Atomkraftgegnern zu sprechen, seien gescheitert. „Eigentlich würden wir ganz gerne den Dialog führen. Die reden aber nicht mit uns.“

Der Karlsruher Energieversorger prüft derzeit, ob in Obrigheim gelagerter Atommüll nach Neckarwestheim gebracht werden kann. Dafür müssten 342 Brennelemente etwa 50 Kilometer weit transportiert werden. Dieser Castortransport stehe aber im Moment überhaupt noch nicht an, sagte der EnBW-Sprecher. dpa/bor


Protest in Neckarwestheim
Blockade am Atomkraftwerk beendet

Rund 40 Atomkraftgegner haben am Montag die Zufahrt zum Haupttor des Atomkraftwerks Neckarwestheim blockiert. Zwei Frauen ketteten sich an rund sechs Meter hohen Holzgerüsten an. Und es gab einen Zwischenfall.

Die Zufahrt zum Atomkraftwerk Neckarwestheim bei Heilbronn wurde am Montag zehn Stunden lang von 40 Demonstranten blockiert.
SWR Landesschau aktuell Baden-Württemberg, 29.4.2013 | 0:24 min

Nach Angaben der Polizei wollte ein Mitarbeiter des Kraftwerks die Absperrungen der Gegner durchbrechen. Einige Demonstranten hätten dabei Prellungen erlitten.

Mit der Protestaktion, die am frühen Morgen begonnen hatte und gegen 16.00 endete, wollten die Demonstranten ihre Forderung bekräftigen, Block II in Neckarwestheim sowie alle anderen deutschen Atomkraftwerke sofort abzuschalten.

Ein Sprecher des Kraftwerkbetreibers EnBW hatte gesagt, der Betrieb in Neckarwestheim werde von der Blockade nicht behindert. Das AKW verfüge über eine zweite Zufahrt. Versuche, mit den Atomkraftgegnern zu sprechen, seien gescheitert: "Eigentlich würden wir ganz gerne den Dialog führen. Die reden aber nicht mit uns."

Der Karlsruher Energieversorger prüft derzeit, ob in Obrigheim (Neckar-Odenwaldkreis) gelagerter Atommüll nach Neckarwestheim gebracht werden kann. Dafür müssten 342 Brennelemente etwa 50 Kilometer weit transportiert werden. Dieser Castor-Transport stehe aber im Moment überhaupt noch nicht an, sagte der EnBW-Sprecher.


Castor-Gegner blockieren Atomkraftwerk Neckarwestheim

Den ganzen Montag wollen Atomkraftgegner das AKW in Neckarwestheim blockieren. Das AKW hat aber noch eine zweite Zufahrt - und die ist frei. Foto: dpa

Neckarwestheim. Castor-Gegner haben am Montag die Hauptzufahrt des Atomkraftwerks Neckarwestheim (Kreis Heilbronn) blockiert. Ein Sprecher des Aktionsbündnis Castor-Widerstand Neckarwestheim sagte, etwa 40 Atomkraftgegner seien auf Holzgestelle geklettert. «Die Arbeiter kommen so mit ihren Autos nicht durch und sie müssen zu Fuß zur Arbeit.» Mit ihrer Aktion wollten sie für das sofortige Abschalten des Atomkraftwerks und den Atomausstieg kämpfen. «Wir wollen den ganzen Tag hierbleiben.»

Auf Transparenten hieß es beispielsweise in Anspielung auf große Atomkatastrophen: «1986 Tschernobyl, 2011 Fukushima: AKWs endlich abschalten.» Die Polizei beobachtet die Lage nach Angaben einer Behördensprecherin.

Ein Sprecher des Kraftwerkbetreibers EnBW sagte, der Betrieb in Neckarwestheim sei von der Aktion nicht behindert. Das AKW verfüge über eine zweite Zufahrt. Versuche, mit den Atomkraftgegnern zu sprechen, seien gescheitert. «Eigentlich würden wir ganz gerne den Dialog führen. Die reden aber nicht mit uns.»

Der Karlsruher Energieversorger prüft derzeit, ob in Obrigheim (Neckar-Odenwaldkreis) gelagerter Atommüll nach Neckarwestheim gebracht werden kann. Dafür müssten 342 Brennelemente etwa 50 Kilometer weit transportiert werden. Dieser Castortransport stehe aber im Moment überhaupt noch nicht an, sagte der EnBW-Sprecher. (dpa/lsw)