Was nun sofort zu tun ist

b_215_215_16777215_0_0_images_stories_akt11_0216wak_57.jpg(copy-paste von nachttanzblockade.de) Die Aktion war ein voller Erfolg – was soll denn nun so dringend sein? Ja – es war eine supertolle, eine durch und durch erfolgreiche Aktion!
Wir sind mit unserer Entschlossenheit in unglaublich großer Zahl auf die Transportstrecke gelangt. Wir haben die Bilder des entschiedenen Widerstandes in die Medien getragen.
Spätestens aber als die Augen der Medien außer Sicht waren, wurde die Behandlung für viele von uns ruppiger. Wer sich den ganzen Weg bis zur Freiluft-GefangenenSammelstelle (GeSa) tragen ließ, wurde teilweise rüde angegangen.

Dies eskalierte sogar soweit, dass die Gefangenen im Kessel von der Polizei angegriffen wurden. Ein gerade äußerst unsanft in den Kessel hineingeworfener Mensch wurde wieder herausgezerrt und verprügelt. Den Umstehenden im Kessel wurde aus nächster Nähe mit Pfefferspray direkt ins Gesicht gesprüht – es gab mindestens zwei Augenverletzte unter den Demonstranten – auch zwei Polizisten wurden bei dem Amoklauf Ihrer Kollegen an den Augen verletzt.

Es gab leider schon im Umfeld der Aktion einige Personalienfeststellungen.
Bedauerlicherweise haben nach der langen Zeit im Kessel viele – in der Hoffnung ins Warme zu kommen – der Aufforderung der Polizei Folge geleistet, sich abtransportieren zu lassen.
Soweit wir wissen, wurden auch von all jenen die Personalien aufgenommen.
Unsere MitstreiterInnen wurden unseres Wissens in der Gefangenensammelstelle (GeSa) in Karlsruhe jedoch nicht ins Warme gebracht, sondern in einer ungeheizten Halle mit Betonboden in Gitterkäfige gesperrt. Wenn ihr in der GeSa in der Stadt wart, lasst uns doch bitte per Kontaktformular genauer wissen, wie da die Zustände wirklich waren.

Wegen all dieser Vorkomnisse jedenfalls gilt es nun einiges zu tun und zu beachten:

* Atteste
Wenn ihr bei der Blockadeaktion von der Polizei verletzt worden seid, dann wart ihr sicher bereits in ärztlicher Behandlung. Ihr braucht aber dringend auch ein Attest über Euren Zustand bei der Untersuchung!

* Gedächtnisprotokolle
Es ist davon auszugehen, dass alle Menschen, deren Personalien festgestellt wurden mit juristischen Nachstellungen bedroht werden.
Wenn Ihr es noch nicht gemacht habt, schreibt bitte unbedingt sofort Gedächtnisprotokolle! Wurdet Ihr bedroht? Wieviele PolizistInnen waren beteiligt – was genau ist bei der Ingewahrsamnahme/Personalienfeststellung passiert? Wurde Euch etwas vorgeworfen? Wurdet Ihr genötigt irgendwas zu unterschrieben?
Diese Gedächtnisprotokolle und Atteste schickt ihr bitte als Papierkopie (nicht per Mail!) per Post an:

Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
c/o DemoZ
Wilhelmstr. 45/1
71638 Ludwigsburg

* Kontaktaufnahme
Wenn Ihr Post oder gar Besuch von Behörden bekommt ist es ganz wichtig, dass Ihr uns möglichst bald informiert. Wir möchten nicht, dass Einzelne unerfahren allein gelassen werden.
Einer Vorladung der Polizei solltet Ihr auf gar keinen(!) Fall Folge leisten.
Gegen Gebührenbescheide etc. sollte schnell innerhalb der in der Rechtsbehelfbelehrung genannten Frist widersprochen werden.
So ein Widerspruch kann nach Rücksprache mit dem/der Anwält/in
auch noch bis zum letzten Moment wieder zurückgezogen werden.
Meistens werden solche Forderungen/Bescheide
jedoch später sang und klanglos eingestellt!