Umweltfreundlicher: Regenerative Energien statt Atomstrom

(20.07.2010) Die fossilen Großkraftwerke haben eine schlechte Energieausnutzung und einen hohen Wasserverbrauch. Bei den Atomkraftwerken liegt der Wirkungsgrad überall - wie auch in Neckarwestheim - bei nur 31 %. Ganz im Gegensatz dazu der Wasserverbrauch: nach den Daten des Statistischen Bundesamtes verbrauchen die fossilen Großkraftwerke 74% des Wassers in der Bundesrepublik. Gerade die Atomkraftwerke haben dabei den höchsten Wasserverbrauch mit  3,2 Litern je Kilowattstunde Atomstrom.

Der nukleare Brennstoffkreislauf verbraucht von der Uranförderung mit dem Auswaschen des Uranerzes, dem Betreiben der Atomanlagen bis hin zu den Plutoniumfabriken jeweils große Mengen Wasser. Er hinterlässt dabei noch radioaktive Schlammseen, heizt die Flüsse auf, entzieht dadurch dem Wasser Sauerstoff und bringt überall radioaktive Partikel in Flüsse und Meere.

Die über 500.000 Fotovoltaikanlagen in der Bundesrepublik, die über 22000 Windräder mit einer installierten Leistung von 26000 Megawatt (alle Atomkraftwerke in Deutschland haben 20500 MW) erzeugen regenerativen Strom ohne Wasserverbrauch, ohne die Abgabe von Giftstoffen in die Umgebung und die Flüsse und ohne radioaktive Hinterlassenschaften. Der Anteil an der Windenergie an den verbrauchten Strommengen liegt in anderen Bundesländern wie zum Beispiel in Rheinland-Pfalz bei 7,4%, in Niedersachsen bei 23%, in Brandenburg bei 38% und in Sachsen Anhalt bei 47%.


Baden-Württemberg: Kein Musterland - sondern Rote Laterne

In Baden-Württemberg wird die Windenergie seit vielen Jahren politisch ausgebremst. Ihr Anteil an der Stromerzeugung liegt bei 0,81%. Noch schlimmer ist, dass die Landesregierung nicht vor hat, daran etwas zu ändern. Laut dem neuen Energiekonzept 2020 soll der Anteil der Windenergie in Baden-Württemberg auch in zehn Jahren nur lächerliche 1,7% betragen!

Es geht auch anders: Dass es hier im Lande viele Fotovoltaikanlagen gibt, ist ganz sicher nicht der Verdienst der CDU/FDP geführten Landesregierung. Dies haben die Tüftler und Macher im Lande selbst in die Hand genommen, und dies konnte von der Landesregierung nicht mit Planvorgaben wie beim Wind ausgebremst werden.  Die Landesregierung gewährt den Atomkraftwerksbetreibern lieber Ausnahmegenehmigungen beim Betrieb der Atomanlagen. Damit diese auch im Sommer die Leistung der Atomkraftwerke nicht reduzieren müssen, dürfen die Flüsse 2 Grad über die geltenden Richtwerte aufgeheizt werden. Bundesweit werden bis 2020 fast 40% des Stromes regenerativ sein, in Baden-Württemberg höchstens 20%. Baden-Württemberg wird nicht nur bei der Windenergie bundesweit die Rote Laterne beibehalten.

Atomausstieg sofort – Energiewende jetzt!
Aktionstag am Samstag, den 24.07.2010 in Stuttgart

Ein Bündnis ruft dazu auf: Mitmachen, dem Atomausstieg auf die Beine helfen!
Auftaktkundgebung um 14 Uhr am Kernerplatz/Umweltministerium,
dann Demonstrationszug in die Lautenschlagerstraße mit Zwischenkundgebung am Hauptbahnhof vor dem EnBW-Kundenzentrum.

Über eine Vorankündigung würden wir uns freuen und laden Sie zu einer Berichterstattung über den Aktionstag am 24.07.2010 recht herzlich ein. Details siehe nächste Seite.




Auftaktkundgebung um 14 Uhr am Kernerplatz:

-    Franz Wagner, Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn:   Aktuelle Laufzeitverlängerungsdebatte und Regierungshandeln - Gefährdung durch Atomenergie/Kinderkrebs
-    Ursula Sladek, Elektrizitätswerke Schönau:  Energiewende / Erneuerbare / Stromwechsel
-    Herbert Würth, Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim:  Erneuerbare Energien - Rote Laterne für Baden-Württemberg, wir überreichen dem Umweltministerium die "Rote Laterne" für den niedrigen Anteil der Windenergie in Baden-Württemberg

-    Mitmachaktion: Wir bilden eine riesengroße Anti-Atom-Sonne auf dem Kernerplatz.
-    Kulturprogramm:  Ulimusi & Folkfriends

Zwischenkundgebung vor dem EnBW-Service-Center (Schillerstraße gegenüber dem
Hauptbahnhof)

-    Walter Sittler, für den Verein kommunale Stadtwerke
-    Wolfram Scheffbuch, Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar (BBMN):
"Ohne EnBW geht´s auch" - atomkraftfreie Versorgung Stuttgarts und Baden-Württembergs

Abschlusskundgebung in der Lautenschlagerstraße:

Kulturprogramm:
-    Südpol Crew
-    Peter Grohmann, Die AnStifter

Redebeiträge:
-     Jörg Schmid, Aktion Strom ohne Atom, Stuttgart: Sofortige Stilllegung der AKWs, Ausblick auf den anstehenden widerständigen Herbst sowie Ankündigungen für die nächsten Wochen + Monate


Informationen im Internet:
www.endlich-abschalten.de