Liebe AtomkraftgegnerInnen,

eine von vielen Protestaktionen weltweit anlässlich der seit drei Jahren
andauernden Atomkatastrophe in Fukushima/Japan war die Demonstration
"Fukushima außer Kontrolle" am Sonntag zum AKW Neckarwestheim mit mehr
als 3000 TeilnehmerInnen.
In der Folge schicken wir Euch die Presseerklärung des Trägerkreises.
Ein Rückblick zu Demo findet sich u.a. auf der Demo-Seite
www.endlich-abschalten.de sowie auf unserer Internetseite
http://neckarwestheim.antiatom.net .

Unsere Solidarität gilt den von der Atomkatastrophe betroffenen Menschen
in Japan!


> Fukushima außer Kontrolle

(Presseerklärung des Trägerkreis "endlich-abschalten.de" vom 09.03.2014)
Drei Jahre nach dem Super-GAU in Fukushima demonstrierten am heutigen
Sonntag rund 3300 Menschen vor dem AKW Neckarwestheim für den
Atomausstieg und die dezentrale Energiewende. Die Demonstration zog vom
Kirchheimer Bahnhof über die Neckarbrücke zum Kraftwerk.

Die Energiewende in Deutschland ist bedroht. Die großen Energiekonzerne
versuchen intensiver denn je, die Energiewende zu sabotieren. Dabei ist
eine gelungene dezentrale Energiewende in Deutschland die Bedingung für
eine zukunftsfähige Wirtschaft in den kommenden Jahrzehnten.

„Es gibt keine Alternative zum Atomausstieg, es gibt keine Alternative
zur Energiewende. Statt sie mit immer neuen Bedenken und angeblichen
Sachzwängen zu torpedieren, müssen sich Politik und Wirtschaft
entschieden hinter die Energiewende stellen“, unterstrich Heinrich
Blasenbrei-Wurtz, Mitglied des Arbeitskreises Energie im BUND
Baden-Württemberg, „das abschreckende Beispiel von Fukushima ist
aktuell: Die Atomkatastrophe dort  dauert weiterhin an. Täglich fließen
mehrere Hunderttausend Liter radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer.“

Die Folgen eines atomaren Unglücks haben die Menschen bereits bei
Tschernobyl gespürt. In Fukushima zeichnen sich die Schäden, die der
dreifache Super-GAU hinterlässt, ebenfalls schon ab. Die Anzahl der
Krebserkrankungen steigt drastisch. Die japanische Regierung betreibt
unterdessen eine Vogel-Strauß-Politik. „Durch ein von der japanischen
Regierung verabschiedetes Sonder-Geheimhaltungsgesetz wird uns das
Recht, die Wahrheit über die AKW-Katastrophe zu erfahren, geraubt. Wie
können wir dann der Sorge um die Kinder von Fukushima gerecht werden?“,
sagte Frau Mako Oshidori, Journalistin und Künstlerin aus Japan, „sogar
bei der Atomkatastrophe von Tschernobyl war die Evakuierungszone für
Kinder größer als in Fukushima.“ Noch immer leben viele Menschen in
Gebieten mit einer Strahlung von mehr als einem Millisievert pro Jahr.

Prof. Detlev Schauwecker, der seit 35 Jahren in Japan lebt, ergänzt:
„Die Unterdrückung der Pressefreiheit nimmt in Sachen Fukushima zu.
AKW-Kritiker werden überwacht und diskriminiert. Unüberhörbare Kritik
von außen kann aber auf die japanische  Regierung einwirken und die
unhaltbaren Zustände verbessern. Helfen Sie Japan, in dem sie ein
deutliches Zeichen der Solidarität geben!“

Angesichts der Situation in Japan ist Franz Wagner vom Aktionsbündnis
Energiewende Heilbronn bestürzt über das Vorgehen der deutschen
Regierung. „Sowohl Landes- als auch Bundesregierung schützen weiterhin
die Atomwirtschaft vor den Bürgern und glauben, es wird schon keiner
merken“, beschreibt Wagner das Vorgehen der Politik,  „Land und Bund
betreiben Vernebelung statt Verantwortung und bauen auf Kommissionen
statt Konzepte.“

Die japanische Anti-Atom Initiative „Bye-Bye Genpatsu“ aus Kyoto
tauschte mit den Demonstranten in Neckarwestheim
Solidaritäts-Botschaften aus. „Wir wollen weiter eine Welt ohne AKWs
schaffen, in Japan sowie in der  gesamten Welt! Wir wollen dafür mit
Euch zusammen weiter kämpfen!“, schrieb „Bye-Bye Genpatsu“ den
Demonstranten in Neckarwestheim.

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Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
Info-tel 07141 / 903363
http://neckarwestheim.antiatom.net

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