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abc Info-Mail CASTOR-Philippsburg
Heute Abend (17. November) eine kurze Info als Vorabmeldung zum anstehenden CASTOR-Transport. Nach den uns aktuell vorliegenden Informationen erwarten wir, dass der CASTOR-Zug bereits morgen, spätestens am Dienstag, 19.11. oder am Mittwoch, 20.11. in Frankreich los fährt! Die Zugfahrt bis zur Grenze dauert ca. 15 – 19 Stunden. Offen ist die Frage der Strecke: kommt er über Kehl, Lauterbourg/Wörth oder Forbach/Saarbrücken?
Stellt Euch bitte auf diese Zeitschiene ein.
Protest gegen diese sinnlose Atommüllverschiebung
Wir haben eine Dauermahnwache am Bahnhof in Philippsburg angemeldet. Mit der Abfahrt des Zuges informieren wir Euch über den genauen Start der angemeldeten Dauermahnwache - wie sie dann besetzt ist: Mahnwache Philippsburg Güterhallenstraße, neben Bahnhofsgebäude.
Zieht Euch warm an und nehmt alles mit was ihr benötigt, um beim Protest auch länger dabei sein zu können.
Unter https://x.com/nocastorphb erreicht Ihr die Südwest-Inis. Hier aktuelle twitter-Infos zum Transport!
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Newsletter des Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
https://neckarwestheim.antiatom.net
13. November 2024
Unsere Themen heute:
- hochradioaktiver CASTOR-Transport La Hague/Frankreich nach Philippsburg
- aktueller Stand Energiewende und unsere Forderungen
Liebe Atomkraftgegner*innen, liebe Energiewender*innen,
Nach unseren Informationen soll bereits nächste Woche (Woche vom 18.11.24) der Schienentransport mit hochradioaktivem Atommüll in den 4 CASTOREN von La Hague nach Philippburg bei Karlsruhe stattfinden. Die Südwestdeutschen Anti-Atominitiativen protestieren gegen diese sinnlose Atommüllverschiebung von A nach B, da die Langzeitlagerung vollkommen ungeklärt ist.
Wir haben eine Dauermahnwache am Bahnhof in Philippsburg angemeldet und rufen dazu auf zum Protest zu kommen. Achtet auf die Hinweise auf der Homepage: www.antiatom.net
Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird der Zug spätestens am Mittwoch nächster Woche losfahren und am Donnerstag in Deutschland ankommen.
Mahnwache Philippsburg Güterhallenstraße, neben Bahnhofsgebäude.
Mittwoch, 20.11.2024, 09:00 Uhr bis 22:00 Uhr, Donnerstag, 21.11.2024, 07:00 Uhr bis 22:00 Uhr, Freitag, 22.11.2024, 07:00 Uhr bis 22:00 Uhr.
Einen Rückblick zu den Protestaktionen am vergangenen Samstag findet Ihr ebenfalls auf der Homepage der Südwestdeutschen Anti-Atom-Inis unter www.antiatom.net .
Warum protestieren wir?
Atommülllagerung:
Seit Dezember 2022 steht laut der zuständigen Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) fest, dass ein Standort frühestens 2046, realistisch bis 2068 gefunden werden kann. Das Ökoinstitut geht sogar von 2074 aus. Das bedeutet, dass sich die Einlagerung der hochradioaktiven Abfälle in ein tiefengeologisches Lager bis ins nächste Jahrhundert hinziehen wird. Um die größtmögliche Sicherheit der Bevölkerung und der Umwelt zu gewährleisten, müssen daher die Gefahren der Langzeit-Zwischenlagerung deutlich ernster genommen werden.
Zwischenlagerung:
Die sogenannten Zwischenlager sind für 40 Jahre ausgelegt und genehmigt. Die ersten Genehmigungen laufen bereits 2034 aus. Die Genehmigung für das Zwischenlager Philippsburg läuft 2047 aus. Und danach? Statt für maximal 40 Jahre muss der hochradioaktive Strahlenmüll noch mindestens 100 Jahre zwischenlagern. Bisher gibt es kein Konzept dafür, wie man die Sicherheit der Castor-Behälter und der Lager für einen so langen Zeitraum sicherstellen kann. Nach dem Abschalten der Atomkraftwerke gibt es an keinem Standort mehr eine Reparaturmöglichkeit für CASTOREN. Das offizielle Konzept „Aufschweißen eines weiteren Fügedeckels“ reicht überhaupt nicht aus im Ernstfall den Austritt von Radioaktivität zu verhindern und die Transportfähigkeit von hochradioaktiven CASTOR-Behältern sicher zu stellen.
Sogenanntes Endlager:
Die ursprüngliche Zeitplanung nach dem Endlagersuchgesetz von 2017: „Die Festlegung des Standortes wird für das Jahr 2031 angestrebt.“ [StandAG § 1, Absatz 2, Satz 5]
Offizielles Ziel war es, das tiefengeologische Lager für hochradioaktive Abfälle 2050 in Betrieb zu nehmen. Dies war eine politische Festlegung mit einem vollkommen unrealistischen Zeitrahmen um zu signalisieren, „das Thema Atommüll ist geklärt“. Diese Zeitfahrplänesind vollkommen geplatzt, siehe oben.
Aktuell ist noch komplett unklar, ob das Endlager sich in Salz, Ton oder Granit befinden wird. Somit gibt es auch noch keinen Castor-Behälter für das Endlager, da dieser vom Wirtsgestein abhängt. Es muss also neben der Suche für ein Endlager auch ein endlagerfähiger Castor-Behälter entwickelt werden. Klar ist, wenn ein Standort gefunden wird, muss dieser noch als Bergwerk ausgebaut und anschließend alle CASTOREN transportiert, umgepackt und eingelagert werden. Dies dauert mindestens noch einmal 50 - 70 Jahre, d.h. alle bundesweiten Zwischenlager werden zu unsicheren Langzeitlagern, bis weit ins nächste Jahrhundert. Neben den zentralen Zwischenlagern in Ahaus, Gorleben und Greifswald/Lubmin sind zwölf Lager an AKW-Standorten in Betrieb.
Deshalb lehnen wir diesen sinnlosen Transport ab. Der Atommüll soll so lange in La Hague im Abklingbecken bleiben, bis es eine Langzeitlagermöglichkeit in Deutschland gibt.
Für die Zwischenlager fordern wir ein gesellschaftlich akzeptiertes Gesamtkonzept, das dafür sorgt, dass die hochradioaktiven Abfälle über einen Zeitraum von 100 Jahren möglichst sicher zwischengelagert werden können!
Liebe Atomkraftgegner*innen, liebe Energiewender*innen,
Wie ist der aktuelle Stand der Energiewende und wie muss es rasch weitergehen?
Die erneuerbare Stromerzeugung hat in diesem Jahr einen neuen Rekordwert erreicht. Nach den Zahlen des statistischen Bundesamtes haben wir jetzt 61% erneuerbaren Strom!
Davon beträgt der Anteil Wind ein Drittel, die Photovoltaik liegt bei 14% mit der Tendenz weiter ansteigend. Allerdings gibt es immer noch 20% Kohlestrom und die politische hick-hack-Diskussion zum Ausstieg spätestens 2035 ist in vollem Gange. Der Gesundheits- und Klimaschutz tritt immer mehr in den Hintergrund.
Vor 20 Jahren ist die erneuerbare Stromerzeugung durchgestartet. Und von 2010 bis 2017 gab es jährlich einen ansteigenden Zubau an neuen Windrädern und Photovoltaikanlagen. Dies als dezentrale Energiewende mit vielen Akteuren „von unten“. In Bürgerhand, mit Genossenschaften, GBRs, Solarvereinen auch Stadtwerken und seit neustem mit der Industrie. So haben wir inzwischen 29.000 Windräder an Land und insgesamt 4,4 Millionen Photovoltaik-Anlagen die umweltfreundlich und preisgünstig Strom erzeugen. Und mit Stand August 2024 schon 700.000 Balkonkraftwerke am Start.
Ausbremsregelungen ab 2017
Diese vorwiegend dezentrale Energiewende ist viele Jahre lang ohne die bisherigen Konzerne realisiert worden. Ihnen gehörten nur 6% der erneuerbaren Anlagen. Im Jahr 2015 sind diese dann „aufgewacht“ und haben politisch interveniert. Erfolgreich, dann im Jahr 2017 traten dann massive Ausbremsregelungen zur weiteren Energiewende in Kraft.
Es wurde ein Ausschreibungszwang über die Bundesnetzagentur für jedes Windrad, jeden Windpark und große PV-Anlagen eingeführt. Gleichzeitig in mehreren Schritten die Einspeisevergütungen gesenkt und angekündigt dies zukünftig kurzfristig weiter zu tun. So wurde politisch die „Energiewende von unten“ ausgebremst und eine Verunsicherung geschaffen, wie es weiter geht.
Denn zum Bau neuer Anlagen ist eine planbare Sicherheit über Vergütungen für 20 - 25 Jahre notwendig.
Die Folge war, dass der Zubau Wind an Land seit 2017 massiv eingebrochen, in einigen Bundesländern wie Baden-Württemberg (6 neue Windräder 2024)und Bayern (4 neue Windräder 2024) so gut wie zum Stillstand kam. Dies gilt bis heute, die Zielvorgaben wurden in keinem Jahr mehr erreicht.
Gerade die Photovoltaik war von 2012 - 2017 mit jährlich neuen Zubau-Rekorden von 5 - 8.000 Megawatt stark gewachsen. Die Ausbremsregelungen führten auch hier zum Kahlschlag. Erst seit 2022 beginnt die PV wieder nennenswert zu wachsen.
Rekord-PV Zubau in 2024
Von Januar bis August wurden insgesamt 730.000 neue Anlagen installiert, dies ist der größte Zubau mit 10.000 Megawatt seit 2017. Die 4,4 Millionen PV-Anlagen haben eine Leistung von 93.000 Megawatt.
Das Zubau-Ziel von 10.000 MW 2024 ist also bereits vorab erreicht worden. Jedoch sollen jedoch ab 2026-2030 jährlich neu 26.000 Megawatt zugebaut werden, was nach jetzigem Stand nicht erreicht wird, da die Frage der Einspeisevergütung schon wieder ein Hemmschuh ist.
Wind Zubau 2024
Seit 2017 werden die jährlichen Zubau-Ziele bundesweit nicht mehr erreicht. Auch in 2024 liegen wir weit unter den erforderlichen 10.000 Megawatt. Bundesweit 290 sind im 1. Halbjahr Windräder neu ans Netz gegangen mit 1.300 MV Leistung.
Da die Windräder nach 20 Jahren aus der Förderung fallen und dann entweder eine Direktvermarktung oder die sogenannte Marktprämie stattfinden muss, werden viele Windräder abgebaut. Dies, weil vor allem die Marktprämie den Weiterbetrieb für kleine oder wenige Windräder nicht absichert. So sind in 2024 bereits 277 Windräder abgebaut worden. Mit einer kostendeckenden Mindestvergütung könnten diese noch jahrelang weiter laufen!
Deshalb gab es in 2024 nur einen Nettozubau bei Wind von 980 Megawatt.
Die Zubau-Ziele bis 2030 und Folgejahre werden aus heutiger Sicht ganz sicher nicht erreicht werden.
Der bürokratische Ausschreibungszwang für jedes Windrad, die Unsicherheit bei den Einspeisevergütungen und immer noch das Problem, dass zu wenig geeignete Flächen ausgewiesen sind, verhindern ein weiteres Durchstarten.
Offshore-Pläne Wind und die Konzerne
Die Ampel-Regierung hat in den letzten Jahren den Ausbau Wind im Meer favorisiert. Dabei bedeutet Offshore einen gigantischen Aufwand an Technik und Milliarden-Investitionen. Offshore führt weiter zu zentralen Erzeugungsstrukturen, langen aufwendigen Transportwegen und behält zentrale Verteilstrukturen bei.
Offshore ist also das genau Gegenteil einer dezentralen, erneuerbaren Energiewende, die bei Erzeugung, Verteilung, Speicherung und Verbrauch vorwiegend lokal mit überregionaler Verzweigung ausgerichtet ist.
Derzeit gibt es 9.000 Megawatt offshore. Dies soll bis 2035 auf 40.000 Megawatt und bis 2045 sogar auf 70.000 Megawatt ansteigen.
Die Bundesnetzagentur hat für offshore 2023 neue Ausschreibungsregeln eingeführt. Nicht mehr eine Anzahl von Windrädern und die notwendige Fläche wird ausgeschrieben, sondern jetzt gibt es nur Ausschreibungen für Flächen.
Wer hat in 2023 die größten Offshore Flächen ersteigert und gekauft?
Die ausgeschriebenen 4 großen Flächen, die fast der Hälfte der aktuell verfügbaren offshore-Flächen in der Nord- und Ostsee entsprechen haben die französische Total und der britische BP-Konzern für 12.6 Milliarden Euro gekauft!
Sie könnten dort Windräder für 7.000 Megawatt errichten. Aber alle Fachleute bezweifeln, selbst wenn sie das täten, dass sie jemals den Kaufpreis refinanzieren könnten. Dies ist ein typisches Greenwashing-Projekt von Konzernen um Marktmacht bei Erneuerbaren - auch gegen sie - aufbauen zu können!
Die offshore-Politik in der Nordsee ist inzwischen gepaart mit Utopien zur Wasserstoff-Erzeugung. Diese soll in Deutschland mit bis zu 40 Milliarden Euro gefördert werden. Sie stellt eine neue Form der zentralen Energieerzeugung dar und ist wegen den vielen Umwandlungsverlusten ineffektiv. Die Erzeugung von 1 kwh Wasserstoff erfordert jeweils 9 Liter Wasser. Die Pläne von Deutschland, Frankreich, England und skandinavischen Ländern würden bedeuten, dass die Nordsee bis 2045 ein Industriepark mit künstlichen Inseln werden soll.
Dies lehnen wir ab! Wir fordern die rasche weitere dezentrale und umweltfreundliche Energiewende mit Wind an Land und Photovoltaik als Standbeine. Keine neuen oder alten ineffektiven und teuren Großstrukturen, sondern die direkte Anwendung der Erneuerbaren bei Strom, Wärme und Verkehr.
Beste Anti-Atom und Energiewende Grüße
vom Aktionsbündnis
-- Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim https://neckarwestheim.antiatom.net
- Details
Einladung zu „energiepolitischen Herbst-Terminen 2024“:
- Sonntagsspaziergang 13.10.24
- Film: „Auf den Spuren des Geldes“ am Mittwoch, 23.10.2024 Luna
- „CASTOR-Zugfahrt“ am 09.11.24 Karlsruhe
Liebe Atomkraftgegner*innen, liebe Energiewender*innen,
Wir leben in politisch absurden Zeiten
Da findet mit den Europa- und den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg ein historischer politischer Rechtsruck statt. Der die Demokratie gefährden kann. Indem die AFD die stärkste, bzw. zweitstärkste politische Kraft wurde und das BSW in den Landtagen die entscheidende Kraft bei der Bildung von neuen Regierungen sein wird.
Zwei Parteien also, die europafeindlich unterwegs sind, den Klimawandel leugnen und Gegner der Energiewende sind, Hetze gegen Flüchtlinge betreiben und als Putin-Freunde auf Fossile setzen und noch lange Gas und Öl von ihm beziehen wollen.
Gleichzeitig sind die Folgen des Klimawandels mit Dürre, Starkregen durch den Temperaturanstieg und großen Überschwemmungen in Europa drastisch zu spüren - siehe Tschechien, Polen, Österreich und Elbe/Oder bis Ahrtal.
Dabei leiden die Menschen in Afrika bereits seit über 20 Jahren unter den Folgen des Klimawandels am stärksten. Mit großen Dürren, die die Landwirtschaft und Viehhaltung als wichtigste Nahrungsquelle in vielen Ländern einschränken oder unmöglich machen. Seit einigen Jahren kommen vor allem in Zentral- und Westafrika durch Starkregen große Überschwemmungen hinzu, aktuell mit über 1000 Todesopfern. Laut UNHCR (Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen) gibt es deshalb bereits über 35 Millionen Klimaflüchtlinge innerhalb von Afrika.
Nach der Bundestagswahl 2021 waren Klimawandel und Energiewende als Themen noch positiv besetzt. Mit dem Koalitionsvertrag; „Mehr Fortschritt wagen – Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit“ war die Erwartung verbunden, dass die Ampel-Regierung die Problemfelder politisch rasch angeht und Lösungen realisiert.
Inzwischen sind wir beim genauen Gegenteil gelandet. Klimaschutzziele werden ignoriert, sogar bereits beschlossene notwendige Maßnahmen dazu wieder zurück genommen. Klimaaktivist*innen werden zu hohen Geld- und sogar Haftstrafen verurteilt und kriminalisiert. Währenddessen kann die AFD ihre rechtsradikale Hetze und ihre Demokratiefeindlichkeit auf Veranstaltungen, Marktplätzen und in Parlamenten verbreiten. Und währenddessen Mandatsträger*innen wegen persönlichen Bedrohungen ihre Ämter aufgeben.
Der politische Rechtsruck hat auch unmittelbar Auswirkungen auf die Energiepolitik und die weitere Energiewende. So hat die CDU in Thüringen bereits im letzten Jahr gemeinsam mit der AFD eine Gesetzesänderung beschlossen die es unmöglich macht, in Wäldern in Thüringen weitere Windräder zu bauen. Und jetzt kommt noch das BSW als Freund der Fossilen und Gegner der Energiewende politisch hinzu.
Entwicklung der Energiewende
Die bisherige Energiewende war und ist ein Erfolg als „Bewegung von unten“, indem die inzwischen 30.000 Windräder an Land und die über 3,5 Millionen Fotovoltaik-Anlagen jetzt 60% des Nettostroms erzeugen. Und diese Energiewende-Anlagen vorwiegend in „Bürgerhand“ sind, Stadtwerken gehören, von Handwerkern und Firmen errichtet wurden. Sie erzeugen dezentral Strom, der auch dezentral verbraucht wird. Also das genaue Gegenteil des Konzeptes der bisherigen Energiekonzerne mit ihren ineffektiven zentralen Strukturen. Den Konzernen gehören auch nur 6% dieser Anlagen.
Mit der jetzigen Konzeption Wind vorwiegend mit Milliarden-Investitionen off-shore im Meer zu erzeugen und dazu neue Trassen durch ganz Deutschland zu legen, sollen die Konzerne auch zukünftig dominieren. Hinzu kommt noch der Bau von sogenannten „Übergangskraftwerken“, die vorwiegend mit Gas - in Marbach mit Öl - betrieben werden und ebenfalls den Konzernen gehören. Die Konzerne erhalten zu ihrer Errichtung jeweils hunderte von Millionen an Subventionen.
Und, die neue Wasserstoff-Strategie wird mit 40 Milliarden Euro gefördert. Zur Erzeugung wird viel Strom und viel Wasser benötigt (für 1 KW Wasserstoff – 9 Liter Wasser). Und Wasserstoff hat viele Umwandlungsverluste.
Für die rasche weitere Energiewende ist Wind an Land und der Zubau von Fotovoltaik und deren direkt Anwendung der richtige und effektivste Weg. Dies gilt für Strom, für das Heizen und den Verkehr.
Hier nun unsere geplanten Aktivitäten vom Aktionsbündnis:
- Sonntagsspaziergang am 13.10.24 um 14 Uhr
Treff und Infos: Wanderparkplatz „Schöne Aussicht“ zwischen Kirchheim und Neckarwestheim.
Wir laden ein von dort die Aussicht auf die stillgelegten AKWs und das „Unterland“ zu genießen. Informieren zu aktuellen Energiepolitischen Themen und haben wie immer unseren Infotisch mit Materialien dabei.
Herzliche Einladung! - Film & Filmgespräch am Mittwoch, den 23.10.2024:
„urgewald - Auf den Spuren des Geldes“
Gäste: Olga Egli (urgewald) und Vladimir Slivyak (Ecodefence)
19:30 Uhr - Luna Lichtspieltheater Ludwigsburg
Vorverkauf online: www.kinokult.de
Das Aktionsbündnis zeigt zusammen mit Kinokult und urgewald den neuen Dokumentarfilm „urgewald - Auf den Spuren des Geldes“.
30 Jahre Kampf für Umwelt und Menschenrechte Naturzerstörung und Missachtung von Menschenrechten - dahinter stecken oft Großkonzerne und Banken, die auch unser Geld nutzen. Seit über 30 Jahren deckt die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald solche Finanzströme auf und leistet Widerstand gegen Zerstörung und Vertreibung. urgewald hat Zwangsumsiedlungen verhindert, Streumunitionskredite blockiert und den Bau eines Atomkraftwerks gestoppt: Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte des kleinen Vereins, der zur einflussreichen Organisation wurde – zum Anwalt für Umwelt und Menschenrechte.
Im Anschluss an die Filmvorstellung findet ein Publikumsgespräch mit Olga Egli und Vladimir Slivyak statt.
Vladimir Slivyak, geboren 1973 in Kaliningrad, ist einer der bekanntesten Umweltaktivisten Russlands. Seit Jahren steht der Ökologe an vorderster Front bedeutender zivilgesellschaftlicher Kampagnen gegen Umweltverschmutzung, Kohlenabbau, Atomenergie und den Import von Atommüll. Slivyak ist Co-Vorsitzender der russischen Umweltorganisation „Ecodefense“, die in den letzten Jahren zunehmend von den russischen Behörden ins Visier genommen wurde. 2021 erhielt Slivyak den alternativen Nobelpreis „Right Livelihood Award“. Derzeit lebt er in Deutschland.
Olga Egli, geboren 1988 in Zürich, ist seit 2023 im Fundraising-Team von urgewald. Sie bringt umfangreiche Erfahrung in Öffentlichkeitsarbeit, Eventorganisation und Spender*innenbetreuung mit, unter anderem aus ihrer Tätigkeit als Fundraising- und Kommunikationsverantwortliche bei einem Schweizer Hilfswerk. Aktuell ist sie maßgeblich an der Umsetzung der vielen urgewald Filmevents beteiligt.
Eine Veranstaltung von Kinokult e.V. (www.kinokult.de) und dem Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim - „CASTOR- Zugfahrt“ am 09.11.24 von Karlsruhe (Treff 11.30 Uhr Hbf) nach Philippsburg
Noch in diesem Jahr soll ein hochradioaktiver Atommülltransport von der Plutoniumfabrik La Hague in Frankreich in das sogenannte Zwischenlager in Philippsburg stattfinden. Der genaue Termin ist geheim und noch nicht bekannt. Wir haben als Südwest-Inis deshalb im Vorfeld für diesen Transport einen öffentlichen Protest am 9.11. am Bahnhof in Karlsruhe ab 11.30 Uhr angemeldet. (aktuelle Infos dazu unter www.antiatom.net und auch auf unserer Homepage)
Dort findet eine Protest-Kundgebung statt und wir fahren dann mit unseren Atommüll-Fässern nach Philippsburg. Machen eine Demo zum Marktplatz und fahren nach unserer Kundgebung dort wieder zurück.
Uns ist es ein wichtiges Anliegen, dass die Bevölkerung davon Kenntnis erhält, dass hochradioaktiver Atommüll durch dicht bewohntes Gebiet, für viele an der Haustür vorbei, rollt. Dieser Transport ist unnötig und gefährlich. Wir fordern, dass der hochradioaktive Atommüll in La Hague so lange bleibt, bis ein Endlager gefunden ist und er direkt dort hingefahren wird. Nicht von A nach B und dann nach C, diese Risiken sind unnötig und können vermieden werden!
Herzliche Einladung zum Protest!
Hintergrundinfo Lagerung hochradioaktiver Atommüll
Ein gefährliches Geschenk an zukünftige Generationen!
Zu Beginn der Atomstromproduktion (1954) wurde die Frage nach dem Verbleib des radioaktiven Atommülls ignoriert und auf technische Lösungen verwiesen, die es bis heute nicht gib.
Atommülllagerung: seit Dezember 2022 steht laut der zuständigen Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE)
fest, dass ein Standort frühestens 2046, realistisch bis 2068 gefunden werden kann. Das Ökoinstitut
geht sogar von 2074 aus. Das bedeutet, dass sich die Einlagerung der hochradioaktiven Abfälle in
ein tiefengeologisches Lager bis ins nächste Jahrhundert hinziehen wird.
Die sogenannten Zwischenlager sind für 40 Jahre ausgelegt und genehmigt. Die ersten Genehmigungen laufen 2034 aus. Die Genehmigung für das Zwischenlager Philippsburg läuft 2047 aus. Und danach? Statt für maximal 40 Jahre muss der hochradioaktive Strahlenmüll noch mindestens 100 Jahre zwischenlagern. Bisher gibt es kein Konzept dafür, wie man die Sicherheit der Castor-Behälter und der Atommülllagerung für einen so langen Zeitraum sicherstellen kann.
Zum Schluss noch ein Buchtipp:
Von Studenten*innen der Uni Tübingen wurde unter Leitung von Karin Bürkert anlässlich der 900-Jahr Feier von Neckarwestheim eine empirische Untersuchung gemacht. Wie sehen die Bewohner von Neckarwestheim und Gemmrigheim den Atomausstieg und Rückbau. Wie haben sie mit dem AKW gelebt und profitiert, beleuchten das Für und Wieder der Atomkraft. Zahlreiche Kapitel mit inhaltlichen Betrachtungen und vielen Illustrationen.
Buch: Karin Bürkert (Hg), Alltag, Konflikt, Wandel, in Nachbarschaft zum Kernkraftwerk.
EKW Verlag, 360 Seiten, 20 Euro.
Beste Anti-Atom- und Energiewende-Grüße
vom Aktionsbündnis
- Details
Aktueller Stand und weitere Planungen zur Energiewende in Deutschland
Energiewende Alarm?
Newsletter des Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
25. Juli 2024
Liebe Atomkraftgegner*innen, liebe Energiewender*innen,
die energiepolitische Diskussion in diesem Jahr - gerade auch im Vorfeld der Europa- und Kommunalwahlen - war aus unserer Sicht eine Fahrt mit der Geisterbahn. Der Klimaschutz und die rasche Umsetzung der weiteren Energiewende zum Erreichen der Klimaziele bis 2030 waren überhaupt kein Thema mehr. Trotz der Überschwemmungen, den Hitzerekorden und Wetterkapriolen in Deutschland und ganz Europa.
Die Ampel-Regierung hat mit dem neuen Klimagesetz eine Rolle rückwärts hingelegt, die CDU/CSU will zusammen mit der FDP das Verbrenner-Verbot 2035 kippen und hat Atom-Fantasien.
Und mit den Themen Flüssiggas und Wasserstoff werden real wieder die fossilen Energien in den Mittelpunkt gestellt und mit Milliarden gefördert. Es sollen sogar noch neue große zentrale Strukturen entstehen, betrieben von den fossilen Konzernen. Dies soll mit jahrzehntelangen Lieferverträgen von Gas und Öl geschehen, gefördert und unterstützt von der Bundesregierung.
- Details
Einladung zum Anti-Atom und Energiewende Sonntagsspaziergang
am 7. Juli um 14 Uhr
Wanderparkplatz „Schöne Aussicht“ zwischen Kirchheim und Neckarwestheim
Liebe Atomkraftgegner*innen, liebe Energiewender*innen,
Die Atomkraftwerke in Deutschland sind abgeschaltet, das Thema Atom ist jedoch noch lange nicht vorbei, denn radioaktive Strahlung lässt sich weder in Neckarwestheim noch weltweit einfach abschalten. Außerdem wird immer noch eine „Schein-Debatte“ über eine atomare Zukunft geführt.
Und europaweit soll Atomkraft mit der neuen EU-Taxonomie massiv gefördert werden.
Gleichzeitig erfolgt ein Kurswechsel bei der Energiewende. Anstatt rasch weiter mit regenerativen Energien auf dezentraler Ebene durchzustarten, wird verstärkt auf die bisherigen und neue zentrale Großstrukturen gesetzt. Besonders deutlich wird das bei den Wasserstoff-Planungen und - Förderungen statt der direkten Anwendung der Erneuerbaren.
Wir, das Aktionsbündnis, führen (in reduzierter jährlicher Anzahl) unsere Sonntagsspaziergänge fort - als Treffpunkt für Interessierte und Aktive. Wir werden an diesem Sonntag zu aktuellen und wichtigen Themen aus dem Energiebereich informieren. Herzliche Einladung zu unserem nächsten Sonntagsspaziergang!
Wir haben wieder unseren Infostand und alles was, zu einem Sonntagsausflug gehört, für Euch dabei.
CASTOR-Transport La Hague nach Philippsburg
Nach Berichten der Badischen Neuen Nachrichten soll in diesem Herbst ein Atommülltransport mit hochradioaktivem Atommüll in vier CASTOREN von La Hague nach Philippsburg erfolgen.
Jahrzehntelang bestand die „Entsorgung“ von hochradioaktiven Brennstäben im Abtransport in die Plutoniumfabriken in Sellafield/England und La Hague/Frankreich.
Dies alles wurde als sogenannter Kreislauf und sogar als Reduzierung von hochradioaktivem Müll dargestellt. Das Gegenteil war und ist der Fall, die Menge an Atommüll wurde durch die Bearbeitungsvorgänge erhöht. Bis heute wird viel Wasser mit Radioaktivität in beiden Ländern ins Meer eingeleitet. Der Betrieb dieser Plutoniumfabriken dient hauptsächlich militärischen Zwecken. Er ist die Voraussetzung für Atombomben, Atom-U-Boote, Flugzeugträger usw. Wir lehnen diese Atommüllverschiebung in das sogenannte Zwischenlager nach Philippsburg ab.
Denn die die weitere Langzeitlagerung des hochradioaktiven Atommülls ist vollkommen ungeklärt.
Die bundesweiten Standort-Zwischenlager und die Haltbarkeit der CASTOREN sind auf 40 Jahre ausgelegt und auch so lange genehmigt.
Jedoch wird nach den offiziellen aktuellen Angaben die Suche nach einem Langzeitlager mindestens noch 60 – 80 Jahre dauern. Der Umgang mit Atommüll und der Betrieb von Atomanlagen war und ist schon immer verantwortungslos!
Brennelementefabrik in Lingen
Dort werden trotz „Atomausstieg“ Brennelemente für 35 Atomkraftwerke hergestellt. Von den Betreibern wurden Verträge mit dem russischen Atomkonzern Rosatom zur Erweiterung der Atomanlage abgeschlossen. Dies geschah mit dem Ziel, dort dann auch Brennelemente für AKWs russischer Bauart herzustellen!
Die Zusammenarbeit der Brennelementefabrik in Lingen und der Urananreicherungsanlage in Gronau mit dem Staatskonzern Rosatom wurden und werden bewusst von den Sanktionen gegen Putins Angriffskrieg auf die Ukraine ausgenommen. Es wurden bereits Maschinen für die Erweiterung aus Russland nach Lingen geliefert, Mitarbeiter von Rosatom sind bereits in Lingen. Dies, obwohl von den Aufsichtsbehörden noch keine offizielle Genehmigung für eine Erweiterung erteilt wurde.
Die bundesweite Anti-AKW-Bewegung fordert schon lange die Schließung der Brennelementefabrik und der Urananreicherungsanlage in Gronau. Gegen die geplante und unter der Hand bereits begonnene Erweiterung in Lingen wurden über 11.000 Einwendungen bei der Aufsichtsbehörde eingereicht. Das niedersächsische Umweltministerium muss eine öffentliche Erörterung durchführen und dann im Benehmen mit der Bundesaufsicht darüber entscheiden.
Statt Atomausstieg wird es den nächsten atomaren Skandal in Deutschland geben.
EU-Taxonomie mit grünen Label für Atom und Gas
Mit der EU-Taxonomie sollte eigentlich die Energiewende in Europa gefördert und bis 2045 realisiert werden.
Dies ist angesichts des Klimawandels und seinen katastrophalen Auswirkungen mit hunderten von Toten in Europa und zehntausenden weltweit dringend notwendig. Durch zunehmende Unwetter, Überschwemmungen gleichzeitige Dürren und Trockenheit werden Lebensgrundlagen drastisch zerstört.
Mit dieser Taxonomie werden jedoch Atom- und Gaskraftwerke als „klimafreundlich“ eingestuft und gefördert. Hauptmotor bei Atom waren Frankreich und osteuropäische „Kohle-Länder“. Hauptmotor beim Gas war die frühere Bundesregierung, jetzt die Ampel und ebenfalls osteuropäische Länder. Länder, von denen die Energiewende wie in Frankreich blockiert wird und die noch jahrzehntelang fossile Gaskraftwerke wollen.
Die Verhandlungen zur nationalen Umsetzung der Taxonomie sind in diesem Jahr auf Hochtouren gelaufen und im Kern jetzt abgeschlossen. Das Ergebnis in Kurzform:
- Atom und Gaskraftwerke können direkte Fördermittel aus EU-Töpfen erhalten
- über die Finanzmärkte sollen Anleger ihr Geld auch in Atom- und Gas-Anlagen mit einem „grünen Label“ anlegen. Dies soll eine große „Kapitalquelle“ werden.
- der Strommarkt und die Vergütungen sollen hauptsächlich - Ziel ausschließlich – über sogenannte CFD-Verträge erfolgen. CFD = Contract off Differenz.
Dies bedeutet, dass die nationalen Regierungen die Strompreise und die Vergütungen bestimmen können. Wenn es dann eine Differenz zu den staatlich festgelegten Preisen gibt, kann der Staat den „Überschuss“ zum Marktpreis abschöpfen. Oder er muss bezuschussen. Die Regierungen haben natürlich ein Interesse daran, dass sie Überschüsse abgreifen können, wie es ja auch die Ampel bereits diskutiert und praktiziert hat.
Dies ist jetzt der gesetzte Rahmen durch die Taxonomie, um damit dann Subventionen für neue Kraftwerke zur Verfügung zu haben.
Aus diesem Grund war Macron sehr zufrieden, dass er jetzt jährlich Milliarden für die Reparaturkosten seiner 56 AKWs hat. Deshalb verkündet er, dass jetzt statt 6 nunmehr bis zu 14 neue AKWs gebaut werden sollen. Natürlich wird dies in diesem Umfang nicht kommen, denn es gibt nicht einmal einen neuen EPR- Prototyp. Flamanville lässt grüßen.
Aber der Grundstein für die jahrzentlange Finanzierung der Atomprojekte in Europa ist gelegt.
Und in Deutschland plant die Ampel-Regierung den Bau von neuen Gaskraftwerken und will vor allen Dingen die Förderung von Wasserstoff auch mit Gaskraftwerken durch diese neue Milliarden-Finanzquelle weiter fördern. Die Umrüstung von Kohle- auf Gaskraftwerke wird bereits gefördert, so beispielsweise bei der EnBW in Heilbronn.
Diese EU-Taxonomie und ihre jetzt beschlossene Umsetzung bremsen die mögliche rasche und notwendige Energiewende drastisch aus. Bereits jetzt gibt es Prognosen, dass die verkündeten Klimaziele in Deutschland und in Europa bis 2030 nicht erreicht werden.
Neues Klimaschutzgesetz verfassungswidrig?
Ende April hat die Ampel-Regierung ein neues Klimaschutzgesetz beschlossen, dass die Klimaziel in Frage stellt.
Der Solarverein Aachen (SFV) und andere Verbände sehen darin einen schwerwiegenden Verstoß gegen das Grundgesetz und die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts.
Um was geht es?
Die Verschlechterungen in der Novelle des Klimaschutzgesetzes sind u.a.
- die bisher verbindlichen Sektorenziele wurden abgeschafft
- Überschreitungen der CO2-Obergrenzen bleiben praktisch folgenlos
- die Erstellung von Emissionsprognosen erfolgt unter politischen Einfluss
- Projektionsdaten für den Zeitraum ab 2031 dürfen erst 2029 veröffentlicht werden
In den Sektoren Verkehr und Bauen wurden die Klimaziele seit Jahren nicht erreicht. Die Klimaziele in den letzten Jahren wurden insgesamt nur durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie erreicht. Mit den jetzt beschlossenen Änderungen werden sicher alle Klimaziele bis 2030 gerissen werden.
Deshalb ist SFV der Meinung dass ein eklatanter Verstoß gegen das „Klimaurteil“ des Bundesverfassungsgerichtes von März 2021 vorliegt. „Statt die Argumente des Gerichts zum notwendigen Klimaschutz ernst zu nehmen, schraubt die Bundesregierung ihre ohnehin unzureichenden Klimaschutz-Ambitionen weiter zurück. Dies dürfen wir im Namen der Lebenschancen aktueller und zukünftiger Generationen nicht zulassen“ so der SFV.
Liebe Atomkraftgegner*innen, liebe Energiewender*innen,
wir leben in zunehmend politisch turbulenten Zeiten. In Zeiten mit einer gesellschaftspolitische Entwicklung nach rechts mit der Hetze gegen Migrant*innen und Deportationsplänen. Und dem Übernehmen von rechtsradikalen Positionen durch die etablierten Parteien, statt sich von diesen zu distanzieren.
Und mit einer Kehrtwende bei energiepolitischen Themen.
Der Erfolg der Anti-AKW-Bewegung, der bisherige Erfolg bei der dezentralen, regenerativen Energiewende war durch das Engagement von Vielen möglich.
Genau darum geht es auch heute beim Thema weitere Energiewende, gegen Demokratiefeindlichkeit und rechtsradikale Hetze von der AfD und anderen!
Leitet unsere Info-Mail gerne auch an Freunde, Bekannte und in euren Bezügen weiter!
Beste Anti-AKW- & Energiewende-Grüße
vom Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
https://neckarwestheim.antiatom.net
- Details
Liebe Freund*innen,
wir laden Euch zu den folgenden wichtigen Kundgebungen ein:
*Freitag, 26.April 2024, 20:00 Uhr*
38 Jahre Tschernobyl - Atomausstieg weltweit jetzt!
Mahn- und Protestaktion vor dem Tor 1 des AKW Neckarwestheim
Vor 38 Jahren, am 26.4.1986, begann in der Ukraine die Katastrohe von Tschernobyl, die noch immer andauert und weltweite Folgen hat. Die Ukraine gehört zu den Ländern, nichts daraus gelernt haben. Auch nicht aus den unfassbaren kriegerischen Ereignissen um das 6-fach-Saporischschja. Nun hat die Ukraine mitgeteilt, zwei neue Atomkraftwerke bauen zu wollen.
Wir laden wie jedes Jahr am Tschernobyl-Jahrestag zu einer Mahn- und Protestaktion ein, und bitten Sie um Ankündigung und um Berichterstattung.
„Der 38. Jahrestag der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl fällt zusammen mit wiederholten Warnmeldungen aus dem von Russland seit 2022 militärisch besetzten AKW Saporischschja. Der Krieg in der Ukraine zeigt die Gefahren der Atom-Technologie wie unter einem Brennglas auf. Wir erleben gerade, wie sich dieses Risiko durch den Krieg noch dramatisch erhöht.“ (Dr. Jörg Schmid, IPPNW, BBMN)
Ort: 26. April, 20 Uhr, Atomkraftwerk Neckarwestheim, Tor 1 am großen Parkplatz
www.bbmn.de
*Mittwoch, 8.Mai, Tag der Befreiung vom Faschismus*
Nächste Kundgebung des Bündnis gegen Rechts Ludwigsburg
Mittwoch 08.Mai, 17 Uhr, Rathausplatz Ludwigsburg
Das Bündnis hat sich bei den Planungen der Kundgebungen bewusst für den 8. Mai als Datum entschieden. Auch um einen Monat vor den Europa- und Kommunalwahlen am 9. Juni in Ludwigsburg öffentlich und inhaltlich gegen den gesellschaftspolitischen Rechtsruck und die Demokratiefeindlichkeit ein Zeichen zu setzen.
Gegen die Ausgrenzung und Hetze gegenüber von Migrant*innen und die faschistische Gefahr durch die AfD und andere rechtsradikale Gruppen. Deren Vorgehen gleicht dem der Nationalsozialisten, indem deren Verbrechen geleugnet und verharmlost werden. Um mit neuen "völkischen" und ausgrenzenden Positionen u.a. die aktuellen Pläne für die millionenfache Deportation von Menschen zu rechtfertigen.
Es wir auf unsere Kundgebung drei Redebeiträge geben, einen zum 8. Mai als Tag der Befreiung und seine historische und aktuelle Bedeutung.
https://www.buendnisgegenrechtslb.wordpress.com
Beste Grüße vom Aktionsbündnis
- Details
Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim - Info-Mail 26.November 2023
https://neckarwestheim.antiatom.net
Liebe Atomkraftgegner*innen, liebe Energiewender*innen,
die Ampel-Regierung hat Halbzeit und die politischen Turbulenzen nehmen zu. Dabei startete die neue Regierung von SPD, Grünen und der FDP mit einem Koalitionsvertrag, der das Motto hatte: „mehr Fortschritt wagen“. Dieses Motto steht schon lange allerdings nur noch auf dem Papier. Energiepolitisch sollte ein neuer Kurs eingeschlagen werden, der vor allem die Energiewende stark beschleunigt und am Atomausstieg festhält. Dann folgten die unnötigen Laufzeitverlängerungen von drei Atomkraftwerken bis April 2023. Es folgte die unsägliche Diskussion der FDP und CDU/CSU zum Wieder-Hochfahren der abgeschalteten AKWs. Die Umsetzung der Energiewende rückte in den Hintergrund. Fossile Strategien mit Flüssiggas und Wasserstoff sind inzwischen das Hauptthema.
Warum planen in Europa jetzt mehrere Länder den Bau von neuen Atomkraftwerken? Und warum wollen sogar einige den beschlossenen Atomausstieg rückgängig machen?