SWR - 20.09.2006

http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=1554558/1nr2wp6/index.html

Ulm/Hannover

Atomendlager in Baden-Württemberg?

Auch Baden-Württemberg könnte als Standort eines
Atomendlagers in Frage kommen. Das geht aus einer
Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften
und Rohstoffe (BGR) in Hannover hervor, die im
Auftrag der Bundesregierung erstellt wurde.
Umgehend regte sich Widerstand.


Für die Errichtung eines Endlagers könnten sich
zwei Regionen im Südwesten wegen ihrer
geologischen Beschaffenheit eignen. Das erste
Gebiet reicht nach einem Bericht der "Stuttgarter
Zeitung" die Donau entlang von Ulm bis Riedlingen
(Kreis Biberach), das zweite befindet sich im
Kreis Konstanz ungefähr zwischen den Orten
Gottmadingen und Engen. Dort gibt es jeweils
dicke Tonschichten. Die Untersuchung über die
Eignung von Tongesteinen ist nach Angaben der BGR
allerdings noch nicht abgeschlossen.
Gleichzusetzen mit konkreten Alternativen für
Endlagerstätten seien die neu erforschten
Tongesteinsvorkommen nicht, hieß es. Bislang
konzentrierte sich die Suche für ein Atomendlager
vor allem auf die Salzstöcke in Niedersachsen.

In beiden Regionen regt sich heftiger Widerstand

Um ein Endlager in Baden-Württemberg zu
verhindern, will der Biberacher
SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Gerster kommende
Woche eine Bürgerinitiative gründen. Politiker
und Naturschützer im Kreis Konstanz reagierten
völlig überrascht. Über die Studie seien sie
nicht informiert worden. Landrat Frank Hämmerle
sprach sich klar gegen mögliche Endlagerpläne im
dicht besiedelten Kreis Konstanz aus.
Grüne sprechen von "Treppenwitz"


Die Landtagsfraktion der Grünen bezeichneten die
Überlegungen für ein Endlager zwischen Riedlingen
und Donau als "Treppenwitz". Der
energiepolitische Sprecher Franz Untersteller
sagte: "Bekanntlich ist die Donauregion in
Baden-Württemberg löchrig wie ein Schweizer
Käse." Eine Gesteinsformation, in der Atommüll
hunderttausende von Jahren sicher eingeschlossen
werden könne, sehe anders aus.







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