Zunächst müsste beim BVerfG entschieden werden, ob die derzeitige
Endlagerung die Bedingungen des Grundgesetzes erfüllt.
Walter Sieber

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Gesendet: Dienstag, 26. September 2006 11:19
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Betreff: [abc] Berl.Ztg: Antrag auf Laufzeitverlängerung Biblis A


Berliner Zeitung, 26.09.06

> RWE will Atommeiler Biblis A bis 2011 betreiben
> Antrag auf Laufzeitverlängerung geht heute offiziell an das
Bundesumweltministerium

Ewald B. Schulte

BERLIN. Der Essener RWE-Konzern will die Laufzeit des seit 1974
betriebenen Atommeilers Biblis A um drei Jahre bis 2011 verlängern. Wie
die Berliner Zeitung aus Unternehmenskreisen erfuhr, soll dem
Umweltministerium ein entsprechender Antrag heute offiziell zugeleitet
werden. Dieser Antrag sieht die Übertragung von bislang nicht genutzten
Reststrommengen anderer Atommeiler des Konzerns auf den 1 200 MW-Reaktor
Biblis A vor. Im Gespräch ist dabei eine Strommenge von 30
Terawattstunden. Würde der Antrag genehmigt, könnte Biblis A genau so
lange betrieben werden wie der Atommeiler Biblis B, dessen Abschaltung
für das Jahr 2011 vorgesehen ist.

Nach dem derzeit geltenden Atomkonsens müsste der Reaktorblock Biblis A
spätestens 2008 vom Netz genommen werden. RWE-Konzernchef Harry Roels
hatte aber mehrfach angekündigt, dass sich der Konzern für eine längere
Laufzeit einsetzen werde. Immerhin habe RWE, so Roels weiter, seit 1999
eine Milliarde Euro in die Modernisierung von Biblis A und B investiert,
so dass beim Sicherheitsstandard dieser Anlagen ein auch nach
internationalen Maßstäben "sehr hohes Niveau" gewährleistet sei.

Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte wiederholt erklärt, dass er die
Übertragung von Reststrommengen jüngerer Kernkraftwerke auf ältere
Atommeiler keinesfalls genehmigen werde, wenngleich auch solche Anträge
von seinem Haus strikt "nach Recht und Gesetz" bearbeitet würden. Im
Atomkonsens hatte die rot-grüne Bundesregierung der Energiewirtschaft die
Übertragung von Reststrommengen ausdrücklich zugestanden.

Berliner Zeitung, 26.09.2006

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