Stop Bure Gruppe Trier
c/o Friedens- & Umweltzentrum, Pfützenstr.1, 54290 Trier


Trier, den 8.2.09


*Atomklo Saar-Lor-Lux? Politik muß Schweigen brechen!*

Widerstand gegen alle Endlagerprojekte in Lothringen gefordert, statt
indirekter Zustimmung zu Bure durch das Saarland -- Und warum schweigt
die rheinland-pfälzische Umweltministerin Conrad? Warum schweigt Luxemburg?

Wie der Trierische Volksfreund mehrfach berichtet, könnte -als
Alternative zu Gorleben -- im lothringischen Bure ab 2025 auch
hochradioaktiver Atommüll aus Deutschland eingelagert werden. Zudem ist
jetzt ein weiteres Endlager für schwachradioaktiven Müll geplant, 3
Gemeinden sind noch im Gespräch, nachdem andere aufgrund von Widerstand aus
der Bevölkerung ausschieden.

"Der saarländische Landtag hat sich als ersten begrüßenswerten Schritt
gegen das Atommülllager für schwachradioaktiven Müll ausgesprochen - zum
fertig ausgebauten, aber noch nicht in Betrieb befindliche Endlager für
hochradioaktiven Müll in Bure wird aber bisher geschwiegen.*¹* Doch wer
schweigt stimmt zu: Mörsdorf gibt der Atomindustrie damit Rückendeckung,
denn für den Weiter­betrieb der Atomanlagen soll Bure eine Scheinlösung für
das ansonsten unlösbare Atommüllproblem abgeben." So Markus Pflüger von der
Trierer Antiatomgruppe Stop Bure.

"Wir fordern die saarländische und rheinland-pfälzische
Landesregierungen sowie Luxemburg auf, ihr Stillschweigen zu beenden und
Position gegen die Großregion als Atomklo und besonders gegen Bure zu
beziehen! Hier zeigt sich wer sich ernsthaft für eine ökologische
Energiewende einsetzt oder die Riskio­technologie Atomenegerie durch
Ignoranz unterstützt!" so Julia Bäuerlein von der Stop Bure Gruppe Trier.

"Sonst wird mit Bure eine weitere große und dauerhafte Atomanlage in der
Großregion trotz Wider­stand der Bevölkerung von der Politik stillschweigend
protegiert" so die AtomkraftgegnerInnen. "Alle Parteien und die Bevölkerung
sind aufgefordert, den Widerstand gegen alle Endlagerprojekte in Lothringen
zu unterstützen. Neben juristischem und politischem Widerstand,
beispielsweise grenz­überschreitenden Umweltverträglichkeits­prüfungen,
gehört dazu auch die Abkehr von regional aktiven Atomkonzernen wie RWE.

"Wir wollen kein Atomklo in Saar-Lor-Lux noch anderswo - der
unverantwortliche Betrieb von Atomanlagen muss sofort beendet werden."
so die Stop Bure Gruppe Trier.

Zwei Dinge sind dabei bemerkenswert:

1. Bure ist offiziell nur ein Foschungslabor - die Politik be­stätigt
mit Ihren Äußerungen, was Atomkraftgegner schon lange befürchten: Der
Standort scheint entgegen dem französischen Recht schon festzustehen, so
heißt es im saarländischen Landtag: "In Bure bei Metz gibt es bereits ein
Endlager."² "Kein Wunder, wo Millionen zur Be­stechung in eine Region
gepumpt werden, geht es nicht um geologischen sonden um politische
Widerstandsfähigkeit und die ist in Bure bewußt politisch geschwächt und
medial vernachlässigt worden."

2. Gegen das seit 2008 geplante grenznahe Endlager für
schwachradioaktiven Müll sind alle Parteien im saar­ländischen Landtag. Zum
viel gravierenderen Endlager für hochradioaktiven Müll in Bure, wo auch die
deutsche Atomwirtschaft "mitforscht", schweigen dagegen alle Regierungen der
Großregion seit gut 10 Jahren.

¹http://www.saarbruecker-zeitung.de/nachrichten/titelseite/lokalnews/Saarbru
ecken-Atommuell-Endlager-Lothringen-Praefekt-von-Metz-kooperativ-Umweltminis
ter-Stefan-Moersdorf-Bernard-Niquet-;art27857,2643753
²http://www.saarbrueckerzeitung2.de/geonews/show.phtml?nID=GTC21005Q.1


Hintergrund:
Starke atomare Belastung der Großregion:
Neben Urantransporten durch die Region, der größten französischen
Atomanlage Cattenom mit regel­mäßigen Störfällen sowie 2 oberirdischen
Atommülllagern für mittelradioaktiven Müll im Departement l'Aube
(Soulaines + Morvilliers) ist zusätzlich zu dem Endlager für
hochradioaktiven Müll in Bure aktuell noch ein weiteres Endlager für
schwachradioaktiven Müll geplant. Zuletzt war das Örtchen Dalhain als
Standort im Gespräch. Seine Bürger wehrten sich jedoch mit Erfolg
(_http://av.sr-online.de/index.php?c=1681_) Drei verbliebene Standorte
gelten jetzt als Favoriten.

Artikel:
Im Windschatten medialer Wahrnehmung:
www.das-parlament.de/2006/47/Europa/004.html
Endlager gefunden? www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23279/1.html
<http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23279/1.html> Bure muß auf die
Tagesordnung: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=10005 Liberté,
Egalité et Radioactivité? www.akweb.de/ak_s/ak439/18.htm
<http://www.akweb.de/ak_s/ak439/18.htm>

Widerstand / Protest: http://burestop.free.fr
http://burezonelibre.free.fr/
Gemeinsam gegen das europäische Endlager in Bure
http://neckarwestheim.antiatom.de/akt/05/bure1.htm
Grenzenloser Widerstand
www.anti-atom-aktuell.de/archiv/183/183widerstand.html







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