[ In Ludwigsburg: Mi, 4.3., 15.00 h, RWE/SÜWAG, Bismarkstraße ]


Neues Deutschland, 27.02.09

> Aktionswoche gegen RWE

(ND-Schulze von Glaßer). In mehr als 40 Städten wird es in der kommenden Woche Aktionen gegen den Energiekonzern RWE geben: Gemeinsam mit dem Anti-Atom-Netzwerk »ausgestrahlt« ruft die Menschenrechts- und Umweltschutzorganisation »urgewald« zur bundesweiten Protestwoche gegen die Atompolitik des Konzerns auf. »In Deutschland versucht RWE Laufzeitverlängerungen seiner alten Atomkraftwerke durchzusetzen«, kritisiert urgewald-Geschäftsführerin Heffa Schücking. Zudem verkaufe der Konzern mit seinem zu 68 Prozent aus Atomstrom bestehenden sogenannten »ProKlima-Strom« eine Mogelpackung, da auch bei der Gewinnung von Atomenergie eine große Menge klimaschädliches CO2 entsteht. Viel schlimmer als die innerdeutschen Machenschaften seien jedoch die RWE-Pläne, zukünftig auch ausländische Atomprojekte zu finanzieren. Auf der Liste stehen neben dem Risiko-AKW Belene auch Neubauten in Rumänien, Litauen und Großbritannien. In Belene soll ein neuer Reaktortyp eingesetzt werden, für den es bislang weder Sicherheitsanalysen noch Betriebserfahrung gibt. Hinzu kommt das Erdbebenrisiko in der seismisch aktiven Region.

Diese unkalkulierbaren Risiken scheinen den RWE-Konzern allerdings nicht nervös zu machen – die angekündigten Proteste hingegen schon. Vergangene Woche gingen gleich mehrere Anrufe von RWE bei urgewald ein: »Man bot uns ein Gespräch zum Thema Belene an«, sagt Schücking. Da die kleine Umweltschutzorganisation gerade mit den Vorbereitungen der Aktionswoche beschäftigt sei, habe man aber erst danach Zeit dafür.

Mehrere Investoren – darunter die Deutsche Bank und die Hypo Vereinsbank – sind wegen bundesweiter Proteste schon zum Absprung von dem gefährlichen Belene-Projekt bewogen worden.





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