„Todesstaub“ (Film) | Heilbronn

Titel:
„Todesstaub“ (Film) | Heilbronn
Wann:
Do, 7. Mai 2009, 20:00 h - 00:00 h
Wo:
siehe Text - Ort im Text benannt
Kategorie:
anti-atom

Beschreibung

Filmvorführung „Todesstaub“
07.05.2009, 20Uhr, Universum-Arthaus-Kino

Der Film „Todesstaub“ aus dem Jahre 2006 erzählt von einem Kriegsverbrechen: dem Einsatz der Uranmunition im Irak, im Bosnienkrieg und im Kosovo.

Diese „Wunderwaffe“ der Alliierten durchdringt einen feindlichen Panzer wie ein Messer die Butter. Dabei verbrennt das radioaktive Uran, das zudem hochgiftig ist und eine Halbwertszeit von 4,5 Milliarden Jahren hat, zu winzigsten Nanopartikelchen. Eingeatmet können sie tödliche Krebstumore verursachen und den genetischen Code aller Lebewesen für viele Generationen deformieren. In den betroffenen Ländern sind dadurch inzwischen ganze Regionen unbewohnbar geworden. Der deutsche Arzt Prof. Dr. Siegwart-Horst Günther machte nach dem Golfkrieg 1991 als erster auf die verheerenden Folgen von solchen Urangeschossen aufmerksam und wurde dafür in Deutschland diskreditiert und verfolgt. Der Film begleitet Professor Günther noch einmal in den heutigen Irak und das Kosovo und dokumentiert so den gefährlichen und außergewöhnlich mutigen Einsatz des rastlosen Arztes, dieses kaum bekannte Kriegsverbrechen publik zu machen.

Der Filmemacher Frieder Wagner gehörte zu den Lieblingen des deutschen Films. Als mehrfacher Grimmepreisträger und Träger der Europäischen Fernsehpreises war er wohlgelitten. Das hat sich schlagartig geändert. Heute gilt er als "schwierig", und Aufträge seines "Haussenders" WDR bleiben aus.

Die Kehrwende zur Ächtung hängt zusammen mit seinem USA-kritischen Film "Der Arzt und die verstrahlten Kinder von Basra", ... der sich -- offenkundig in diesem Land nicht gewollt und politisch unkorrekt -- kritisch mit den mörderischen Folgen des inzwischen jahrzehntelangen Einsatzes abgereicherter Uranmunition als panzerbrechende Waffe durch die USA, Großbritannien und Israel seit dem Golfkrieg von Bush Senior von 1991 auseinandersetzt. Und obwohl sein Film über DU (Depleted Uranium - Abgereichertes Uran) mit dem Europäischen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde und nun als Kinofassung „Todesstaub" vorliegt, traut sich hierzulande kein Verleih, den Film in die Kinos zu bringen.

Betroffen von der Uranmunition sind nicht nur Soldaten beider Seiten, sondern auch die durch das jahrelange Embargo geschwächte Zivilbevölkerung. Wissenschaftler fordern die Ächtung und das sofortige Verbot dieser Munition, die auch im Kosovo 1999 und zuletzt im Irakkrieg 2003 zum Einsatz kam und dort Hunderttausende Zivilisten wie Soldaten schädigte. Nato und Pentagon -- aber auch die offiziellen Stellen in der BRD - leugnen bis heute diese Zusammenhänge.

Frieder Wagner hat, wie er sagt, im Irak einen "Blick in die Hölle" geworfen: "Ich habe in den Kinderkrankenhäusern von Bagdad und Basra Bilder des Schreckens gesehen, die mich heute noch in meinen Träumen verfolgen: gerade geborene Babys, ohne Augen, ohne Nase, ohne Kopf, ohne Arme und Beine. Babys, deren Organe in einem Sack außerhalb des Körpers angewachsen waren. Alle diese Babys starben nach wenigen Stunden oder Tagen. Auf einem Schlachtfeld in der Nähe von Basra, bei Abu Khassib, haben wir Panzerwracks aus dem letzten Golf-Krieg gefunden, da haben wir an den Einschußlöchern, die die Urangeschosse hinterlassen haben, eine Radioaktivität gemessen, die war über das 30.000-fache höher als die normale Umweltstrahlung in der Bundesrepublik. Auf diesen Panzern spielten Kinder, und in diesen Panzern versuchten irakische Männer und Väter sogenanntes Edel- oder Buntmetall auszubauen, um es zu verkaufen und so an etwas Geld zu kommen.!"

Kein Wunder also: Am Mutter-Kind-Krankenhaus in Basra sind allein die Mißgeburten seit 1991 um das 20-fache gestiegen.



http://energiewende-hn.de/


Veranstaltungsort

Standort:
siehe Text
Stadt:
Ort im Text benannt

Beschreibung

siehe veranstaltungsbeschreibung