Fukushima ist überall - der Beinahe-GAU 1977 im GKN | Böblingen

Titel:
Fukushima ist überall - der Beinahe-GAU 1977 im GKN | Böblingen
Wann:
Mi, 7. März 2012, 19:00 h - 00:00 h
Kategorie:
anti-atom

Beschreibung

Lichtbilder-Vortrag

"Fukushima ist überall - der Beinahe-GAU 1977 im AKW Neckarwestheim"

Mittwoch, 7.3.12 um 19.00 Uhr
Arbeiterzentrum der Kathol.Betriebsseelsorge in Böblingen, Sindelfinger Straße 14

Mit Hans Heydemann


„Die schwere Reaktor-Katastrophe von Fukushima am 11. März letzten Jahres hat uns allen - nach Harrisburg/USA 1979 und Tschernobyl/ehemalige UdSSR 1986 - einmal mehr die Gefährlichkeit der Atomenergie-Nutzung drastisch vor Augen geführt. Das daraufhin beschlossene "Ausstiegsgesetz" sieht aber immer noch Laufzeiten deutscher Atom-Reaktoren bis 2022 vor - mit allen sich daraus ergebenden Folgen einschließlich der nach wie vor völlig ungelösten Frage der Entsorgung des über Jahrtausende hin strahlenden Atommülls! Ein wirklicher „Atomausstieg“ sieht anders aus!

Betreiber und Befürworter werden jedoch nicht müde, diesen als unnötig und wirtschaftlich schädlich hinzustellen mit der Begründung, deutsche Atomkraftwerke seien doch die sichersten der Welt; so etwas wie in Japan sei hier ohnehin nicht möglich, weil hierzulande weder Erdbeben noch
Tsunamis auftreten würden.

Tatsache ist hingegen, daß auch in deutschen Atomkraftwerken unzählige schwerwiegende Störungen aufgetreten sind, von denen einige durchaus auch in eine Katastrophe hätten führen können – z.T. lange vor Tschernobyl. Als Beispiele seien hier die Reaktoren Brunsbüttel, Krümmel
und Biblis sowie auch der als strahlende Ruine immer noch existierende Block Gundremmingen A genannt.

Auch bei dem nahe Heilbronn gelegenen Atomkraftwerk Neckarwestheim hätte der - zunächst wochenlang vor der Öffentlichkeit vertuschte -
„Anfahr-Störfall“ im Block I am 21.9.1977 durchaus zu einem schweren atomaren Unfall führen können – was Betreiber und Behörden bis heute bestreiten.

Die Auswertung z.T. unveröffentlichter Dokumente über diesen schwerwiegenden Störfall der Kategorie „A“ läßt indessen im Vergleich
zur Reaktor-Katastrophe von 1979 in Harrisburg/USA sehr wohl den Schluß zu, daß dem Großraum Stuttgart-Heilbronn damals womöglich nur dank der Verkettung glücklicher Umstände ein ähnliches atomares Desaster erspart geblieben ist. In der 20 km-Zone um Fukushima haben 80.000 Menschen auf Dauer ihre Heimat und ihre Existenzgrundlage verloren – im 20 km-Umkreis um das Atomkraftwerk Neckarwestheim leben rd. 670.000 Menschen, mehr als 8 mal so viel!

Diesen „vertuschten Anfahr-Störfall“ im GKN I Neckarwestheim vergleicht Dipl. Ing. Hans Heydemann aus Stuttgart in einem Lichtbilder-Vortrag mit dem Ablauf der Reaktor-Katastrophe 1979 von Harrisburg/USA und zeigt überraschende Parallelen auf, die die Gefährlichkeit auch deutscher Atomkraftwerke belegen.“

Mit anschließender Diskussion

Wegbeschreibung:
vom Bhf. Böblingen ( Anfahrt mit S1 o. RE) etwa 10 Min. Fußweg wie folgt:

> Talstraße überqueren > Bahnhofstraße bis Wolfgang-Brumme-Allee > diese überqueren > links abzweigend die Stadtgrabenstraße entlang bis
Bonifatiusplatz/Abzweig Sindelfinger Straße, die Nr. 14 ist hier das Eckhaus.