Wanderkundgebung durch Karlsruhe zum Fukushima-Jahrestag

Titel:
Wanderkundgebung durch Karlsruhe zum Fukushima-Jahrestag
Wann:
Sa, 10. März 2012, 14:00 h - 00:00 h
Kategorie:
anti-atom

Beschreibung

FUKUSHIMA MAHNT - ATOMANLAGEN JETZT SOFORT ABSCHALTEN - WELTWEIT

Wanderkundgebung zum Jahrestag von Fukushima durch die Innenstadt in Karlsruhe

Samstag, den 10.3.2012 von 14.00 Uhr – 16.00 Uhr

Beginn: Marktplatz 14.00 Uhr

Am 11.3.2011 löste ein Erdbeben und der nachfolgende Tsunami in Japan eine nicht fassbare atomare Katstrophe aus: In Fukushima schmolzen in drei Reaktoren die Brennelemente - der nächste Super-GAU nach Tschernobyl war eingetreten.

In Deutschland werden 8 Atomkraftwerke abgeschaltet, 9 erhalten eine Laufzeitgarantie. Erst in 10 Jahren, Ende 2021 und 2022, sollen die letzten sechs Atomkraftwerke stillgelegt werden – Philippsburg 2 und Neckarwestheim 2 als die letzten 2 Reaktoren.

Unterdessen wird mit Steuergeldern bei Karlsruhe im Intitut für Transurane (ITU) die nächste Reaktor-Generation entwickelt und für den Bau von Atomkraftwerken im Ausland gebürgt. Und es wird weiter Atommüll produziert – z.B. allein in Neckarwestheim 2 jedes Jahr bis zu 53.000 Kilogramm hochradioaktiver Müll.

Atomausstieg sieht anders aus!

20 km um Fukushima mussten 78.000 Menschen ihre Heimat für immer verlassen. Auch außerhalb dieser Zone sind seitdem Mensch und Umwelt radioaktiv verstrahlt worden. Die freigesetzte Menge an radioaktivem Caesium beträgt dabei das 168-fache des Atombombenabwurfs von Hiroshima. Die Menschen werden das gleiche Schicksal wie diejenigen in Tschernobyl erleiden müssen: Gesundheitliche Folgewirkungen wie Totgeburten, Fehlbildungen der Kinder, Krebserkrankungen und genetische Veränderungen für mehrere Generationen.

Fukushima mahnt: Kein Atomkraftwerk ist sicher - jedes AKW gefährdet uns und unsere Zukunft!

20 km um Philippsburg 2 und Neckarwestheim 2 leben weit über 1 Million Menschen. Das ehemalige Kernforschungszentrum Karlsruhe – jetzt KIT Nord - und das Institut für Transurane (ITU) sind nur 10 km vom Karlsruher Marktplatz entfernt.

Die Emissionen im Betrieb und insbesondere bei der jährlichen Revision erhöhen das Kinderkrebsrisiko vor Ort. Und auch in den über 20 Jahre alten Reaktoren Philippsburg 2 oder in Neckarwestheim 2 ist ein plötzlicher Stromausfall nicht sicher beherrschbar, was zu einem Versagen der Notkühlung führen kann – ähnlich wie in Fukushima. Das AKW in Fessenheim an der deutsch-französischen Grenze ist das älteste AKW Frankreichs und soll nach Aussagen von Präsident Sarkozy noch viele Jahre in Betrieb bleiben. Ein Unfall wie in Fukushima würde den Rhein radioaktiv verseuchen und eine radioaktive Wolke mit dem Westwind auch Karlsruhe erreichen.

Die Laufzeit der AKWs in Frankreich soll von 40 auf 60 Jahre erhöht werden (!). Doch auch in Frankreich wächst der Widerstand täglich gegen den atomaren Wahnsinn. Am Fukushima Aktionstag den 11.3.12 gibt es voraussichtlich die größte Aktion der französischen Anti-AKW-Bewegung bislang - eine Menschenkette von Lyon bis Avignon.


Die hilflosen Rettungsarbeiten in Fukushima brachten bis heute die Kernschmelzen nicht wirklich unter Kontrolle. Das Meer, die Luft und der Boden werden weiterhin verseucht. Radioaktivität verbreitet sich ungehemmt in der Nahrungskette. Sicherheit sieht anders aus!

Der Atomunfall in Fukushima mit seinen dramatischen Auswirkungen für die Menschen in der gesamten Region hat leider unsere Befürchtungen über die Auswirkungen eines nuklearen Un­falls - 25 Jahre nach Tschernobyl - mehr als bestätigt. Die Menschen in der Region Fukushima und Tschernobyl wären heute froh, wenn sich mehr Menschen gegen diese Atomanlagen zur Wehr gesetzt hätten! Inzwischen wissen wir, dass die Katastrophe in Fukushima nach wie vor im Gange ist, auch wenn nicht mehr darüber berichtet wird. In der USA waren im Sommer 2011 2 Atomkraftwerke von Überflutung bedroht, das Atomforschungszentrum Los Alamos, in dem auch große Mengen von Plutonium gelagert werden, (und in dem die erste Atombombe entwickelt wurde), war von riesigen Waldbränden bedroht, so dass weit über 10.000 Menschen evakuiert werden mussten. Eine Katastrophe wie in Fukushima konnte nur knapp vermieden werden.

Trotzdem ist die Bundesregierung skandalöserweise weiter bereit, Hermes-Exportbürgschaften in Milliardenhöhe für neue Atomkraftwerke, wie Angra III in Brasilien, zu gewähren.

Außerdem wird im Institut für Transurane (ITU) im KIT Nord, auf dem Gelände des ehemaligen Kernforschungszentrums Karlsruhe an der 4.Generation von Atomkraftwerken gearbeitet. Dabei werden skandalöserweise regelmäßig - unbemerkt von der Öffentlichkeit - plutoniumhaltige "Brennstäble" durch Karlsruher Wohngebiete zur militärischen Wiederaufarbeitungsanlage Marcoule in Frankreich und wieder zurückgebracht !

In Temelin nahe der deutsch-tschechischen Grenze, in den USA und Großbritannien werden trotz Fukushima neue AKWs geplant.


Lasst Euch nicht hinters Licht führen!

Auch nach dem sogenannten "Ausstiegsbeschluss" ist ein Ende der Atomenergienutzung und die Abschaltung aller Atomanlagen nicht in Sicht - wenn wir dies nicht durchsetzen!


Für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen – weltweit


In Deutschland verkündet Angela Merkel vollmundig die Energiewende – und bremst sie kurzerhand aus: Dezentrale Speicher-Technologien werden nicht ausreichend gefördert. Die Einspeisevergütung für Windkraft an Land und Photovoltaik in Bürgerhand wird gekürzt - die Offshore-Windparks der Atomkonzerne dagegen werden kräftig bezuschusst. Für Energieeinsparungs- und Energieeffizienzmaßnahmen wird zu wenig getan.


Energiewende sieht anders aus! Wir wollen eine nachhaltige, dezentrale und bürgernahe Energieversorgung. Keine Kilowattstunde Atomstrom mehr.

Die Bereitstellung von Energie ist eine soziale Aufgabe der Gesellschaft. Sie darf nicht der Profitmaximierung unterworfen werden.

Atomausstieg sofort! - Energiewende jetzt!

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Sonntag, den 11.3.2012 – Jahrestag der Atomkatastrophe von Fukushima

Demonstration: 1 Jahr Fukushima - Aus und Schluss für das AKW Neckarwestheim 2!

Beginn der Demo um 13.00 Uhr ab Bahnhof Kirchheim/Neckar.

Es fährt ein Bus aus Karlsruhe – Bitte unbedingt sofort anmelden!: www.gruene-karlsruhe.de.

Abfahrt: Ab KA Busbahnhof/Südausgang Hauptbahnhof 10.45 Uhr - Rückkehr in KA ca 17.45 Uhr

Anmeldung erforderlich - Solipreis: 15 Euro + Normalpreis: 10 Euro Sozialpreis: 5 Euro

Infos: http://neckarwestheim.antiatom.net