Liebe Atomkraftgegner*innen,

heute hat das BfE der EnBW die noch ausstehende Transportgenehmigung für
die CASTOR-Transporte auf dem Neckar erteilt. Damit kann die EnBW mit
dem beladen der ersten CASTOREN beginnen - und der erste von fünf
Transport-Terminen könnte bereits vor Pfingsten liegen!

Wir lehnen diese riskanten und überflüssigen Transporte ab und rufen zu
entschlossenem und kreativen Protest und Widerstand auf!

Angesichts der jetzt in Kürze bevorstehenden Transporte werden wir am
kommenden Sonntag auf (und an) dem Neckar den Protest gegen diese
Transporte nochmals wirksam öffentlich zu machen - herzliche Einladung dazu!

Sonntag, 21.Mai: Neckar? Entern!
Keine CASTOR-Transporte auf dem Neckar!

Schiffs- und Boot-Demo auf dem Neckar, von Kirchheim am AKW vorbei nach
Lauffen/N.
Falls Ihr kein eigenes Boot mitbringt, besorgen wir Euch bei Bedarf
Kajaks, Kanus oder Plätze in Kanus!
Meldet Euch dafür bitte bis heute (Dienstag, 16.05.,) Nacht per E-Mail
beim Bündnis Neckar castorfrei oder bei uns!

Alle Infos zum Aktionstag:
https://neckar-castorfrei.de/aktionstag-neckar-entern
Mitmachen!


In der Folge die Pressemitteilung des Bündnis Neckar castorfrei zur
Erteilung der Transportgenehmigung:


Castor-Transportgenehmigung:
*Atomare Bankrott-Erklärung*

Stellungnahme zum Persilschein für die Atommüll-Verschiebung auf dem Neckar

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Bundesamt für Kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) hat heute
grünes Licht für die Atommüll-Verschiebung auf dem Neckar gegeben.

Wir haben dies erwartet, entspricht es doch der lange kritisierten
Verantwortungs-Zersplitterung im Atombereich. Zwischen den
Zuständigkeiten des BfE, des Landesumweltministeriums (UM), der Polizei
und der Wasserstraßen-Behörden klaffen enorme Lücken, die mühsam durch
Floskeln versteckt werden sollen. Dass z.B. für die Sammellagerung in
Obrigheim vor den einzelnen Transporten völlig unterschiedliche
Rechtsauffassungen zwischen BfE und UM bestehen, wird ausgeblendet, weil
die jede Behörde die Verantwortung der jeweils anderen zuweist.

Der Umweltminister erzählt das Märchen, er werde genau überwachen, dass
die Transporte „die höchsten Sicherheitsstandards einhalten“ werden. Wir
kennen die Sicherheitsstandard, nämlich immer nur das gerade gesetzlich
vorgeschriebene Maß. Mehr mutet man der EnBW nicht zu, und das wird auch
in den Erläuterungen des BfE bezüglich der so genannten „gebundenen
Entscheidung“ deutlich.

Dass hier Castor-Transporte durchgesetzt werden sollen, die kein
einziges Problem lösen, unter absurder Verbiegung rechtlicher Vorgaben
(z.B. Überdehnung des Begriffs „standortnah“) und Kleinreden von
Risiken, ist eine Bankrott-Erklärung des Atom-Filzes aus Betreibern und
Behörden. Und trotzdem produziert man gleichzeitig in Neckarwestheim und
Philippsburg immer weiter Atommüll. Ist das nachhaltig, Herr Untersteller?

Wir lehnen die Transporte ab, weil damit das Atommüll-Problem nur auf
gefährliche Weise von Obrigheim nach Neckarwestheim verschoben, aber
nicht gelöst wird. Von Entsorgung kann keine Rede sein. Nur weil die
EnBW sich das Geld für eine robuste Lagerhalle in Obrigheim gespart hat,
setzt sie die Menschen am Neckar großen Gefahren aus. So sollen
hochradioaktive Stoffe per Schiff mitten durch den Großraum Heilbronn
transportiert werden, inklusive Anschlagsgefahr und der Möglichkeit von
Schiffsunfällen.

Das Bündnis „Neckar castorfrei“ bereitet Proteste an der
Transportstrecke vor. Schon am kommenden Sonntag, den 21.5.17, kommen
Atomkraftgegner*innen zu einem Aktionstag am und auf dem Neckar in
Kirchheim zusammen. Mit Booten und auf dem Fahrrad demonstrieren sie am
AKW Neckarwestheim vorbei bis Lauffen/Neckar.

Mehr: https://neckar-castorfrei.de


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Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
https://neckarwestheim.antiatom.net
Twitter: twitter.com/abc_nwh/
Infotelefon: 0152 5716 2046