Liebe AtomkraftgegenrInnen,

anbei ein aktueller Artikel aus dem Trierischer Volksfreund zum Thema
Bure und Gorleben.

Zur Übersicht: Neben einem Endlager für hochradioaktivem Muell in Bure
(Einlagerung auch aus Deutschland voraussichtlich ab 2025, siehe Artikel
unten), ist in Lothringen jetzt ein weiteres Endlager für
schwachradioaktiven Müll geplant (Ausschreibung endete am 31.10.08). Zuletzt
war das Örtchen Dalhain als Standort im Gespräch, seine Buerger wehrten sich
jedoch mit Erfolg (http://av.sr-online.de/index.php?c=1681) . Zudem gibt es
in der benachbarten Region (l'Aube) schon Lager für mittelradioaktiven Muell
(Soulaines und Morvilliers) Das Endlager Bure entstehe "im Windschatten
medialer Wahrnehmung" schrieb das Parlament in der Ausgabe 47 vom
20.11.2006. (www.das-parlament.de/2006/47/Europa/004.html) Das sollte sich
endlich ändern. Das Widerstandshaus "Bure Zone Libre" und die Initiativen
"Stop Bure" gegen das Endlager für hochradioaktiven Muell in Bure brauchen
unsere grenzüberschreitende Solidaritaet: http://burestop.free.fr
http://burezonelibre.free.fr/

Atomfeindliche Grüße,
Markus Pflueger (Stop Bure Gruppe Trier)/

/PS. Gute Hintergrundartikel:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23279/1.html _
http://www.akweb.de/ak_s/ak439/18.htm
http://de.indymedia.org/2007/08/191015.shtml
http://www.anti-atom-aktuell.de/archiv/183/183widerstand.html
http://neckarwestheim.antiatom.de/akt/05/bure1.htm
_/(weiter unten weitere Artikel von 2008 aus dem Trierischen Volksfreund zum
Thema)/ / * * * / /Trierischer Volksfreund 10.11.2008/ * Eine Million Jahre
unter der Erde

*Von unserem Redakteur Bernd Wientjes *Deutschland sucht, Frankreich
auch: Beide Länder haben noch immer kein Endlager für Atommüll. Im
lothringischen Bure soll ein solches entstehen. Deutschland ist an dem
dortigen Forschungslabor bereits beteiligt. Deutschland sucht,
Frankreich auch: Beide Länder haben noch immer kein Endlager für
Atommüll. Im lothringischen Bure soll ein solches entstehen. Deutschland ist
an dem dortigen Forschungslabor bereits beteiligt.*

Gorleben/Bure. Deutschland hat ein Problem. Es gibt noch immer kein
Endlager für die hoch radioaktiven Abfällen aus den Atomkraftwerken. Das
wird immer dann bewusst, wenn - wie jetzt - mal wieder ein Castor-Transport
durch die Republik rollt, begleitet von Protesten und einem riesigen
Polizeiaufgebot. Ziel des Atommüllproblems ist Gorleben, dort sollen die mit
radioaktivem Abfall gefüllten Fässer in einer Halle zwischengelagert werden.
Ein Zwischenlager als Zwischenlösung.

*Strahlenmüll kann auf Tonerde gelagert werden *
Auch Frankreich hat ein Problem. Für die 19 Atomkraftwerke des
Nachbarlandes gibt es ebenfalls kein Endlager. Noch nicht. Vor acht
Jahren wurde im lothringischen Bure in der Nähe von Nancy in einem 500
Meter tiefen Stollen ein Forschungslabor eingerichtet. In einem 500
Meter langen, 4,5 Meter hohen und 3,5 Meter breiten Tunnel untersuchen
Wissenschaftler, ob die dortige Lehmschicht für die Endlagerung von
radioaktiven Abfällen geeignet ist. Mittlerweile steht fest: In der
Tonerde kann Atommüll bis zu einer Million Jahre gelagert werden. Nicht nur
diese Erkenntnis, sondern auch der Aufwand, mit dem in Bure, das rund 200
Kilometer von der deutschen Grenze entfernt ist, geforscht und gearbeitet
wird, lässt Atomkraftgegner befürchten, dass die Entscheidung für den
Standort eines Endlagers längst getroffen ist. Bure sei kein Forschungslabor
sondern ein Endlager, sagen Gegner der Anlage (der TV berichtete). Und nicht
nur das: Wenn in Bure ein Endlager entsteht, dann soll dort auch Atommüll
aus dem Ausland gelagert werden, befürchten Umweltschützer. "Alles Quatsch",
heißt es bei der Betreiberfirma des angeblichen Forschungslabors, der
französischen Entsorgungsagentur Andra. In Frankreich sei es verboten,
Atommüll aus dem Ausland zu lagern.

"Die Bundesregierung ist der Auffassung, dass die in Deutschland
anfallenden radioaktiven Abfälle im eigenen Land endzulagern sind",
antwortete am 16. September der Staatssekretär im
Bundeswirtschaftsministerium, Jochen Homann, auf die Frage der Bitburger
Grünen-Bundestagsabgeordneten Ulrike Höfken, ob Deutschland seinen Atommüll
in Bure einlagern will. Allerdings seien deutsche Forschungseinrichtungen
"im Rahmen wissenschaftlicher Zusammenarbeit" an der Arbeit in Bure
beteiligt, ergänzt Homann auf die parlamentarische Anfrage der Eifeler
Abgeordneten. Erst Anfang Juli besichtigten Ministeriumsmitarbeiter die
Anlage in Lothringen. Auf eine Anfrage der Linkspartei gab das
Wirtschaftsministerium zu, dass seit 2000 rund 1,6 Millionen Euro deutscher
Steuergelder nach Bure geflossen sind, bis 2011 sollen weitere Mittel
bereitgestellt werden.

Nicht nur die Kooperation der beiden Länder, sondern auch die aktuellen
Proteste gegen den Castor-Transport mit einem Millionen Euro teuren
Polizeieinsatz in Deutschland geben der Spekulation über ein gemeinsames
Endlager in Bure wieder neue Nahrung. Der Standort liegt auf der Route von
der Wiederaufbereitungsanlage im französischen La Hague in Richtung
Deutschland. Da sei die Versuchung natürlich groß, mutmaßt Michel Marie,
Sprecher der Bürgerinitiative gegen ein Endlager in Bure. Der nun wieder
erstarkte Atom-Widerstand könnte sich im Übrigen auch auf die Region
auswirken. Während nämlich die Castor-Transporte, begleitet von massenhaften
Protesten, durch die Republik rollen, fahren regelmäßig fast unbemerkt von
der Öffentlichkeit Atomtransporte durch die Region. Die Züge bringen
Uranhexafluorid zu einer Anreichungsanlage nach Frankreich. Erst kürzlich
wurde ein solcher Zug an der deutsch-französischen Grenze wegen Überladung
aus dem Verkehr gezogen. Nicht auszuschließen, dass die Blockade des
Castor-Transports auch die Atomgegner in der Region wieder aufstehen lässt.

Quelle:www.volksfreund.de/nachrichten/themendestages/themenderzeit/Weitere-T
hemen-des-Tages-Gorleben-Bure-Atom-atomm-252-ll-endlager-castor-atomgegner;a
rt742,1883622

* * */
//Trierischer Volksfreund 11.08.2008 (S.1.)/
*
Großregion als Atom-Müll-Lager?*
Großregion als Atom-Müll-Lager?

Bure. (wie) Offenbar soll in Lothringen ein Endlager für
schwachradioaktiven Müll entstehen. (zuletzt war das Örtchen Dalhain als
Standort vorgesehen. Seine Bürger wehrten sich jedoch mit Erfolg gegen das
geplante Lager http://av.sr-online.de/index.php?c=1681) .Das wäre dann das
zweite Atommüll-Lager in der Großregion. Im lothringischen Bure (150
Kilometer von Trier) soll ab 2025 hochradioaktiver Müll gelagert werden. /
/*Großregion als Müllkippe für Atom-Müll? *(S.3)

Von unserem Redakteur Bernd Wientjes Bei der Suche nach Standorten für
die Endlagerung von Atommüll favorisieren die französischen Behörden
offenbar Gemeinden in Lothringen. Im Gespräch sind auch Orte nahe der
deutschen und der luxemburgische Grenze.

Metz. Ernsthaften Widerstand gegen Atomkraft gibt es in Frankreich
eigentlich nicht. Strom aus Kernkraft - das ist für die meisten
Franzosen nichts Anstößiges, immerhin stammen 80 Prozent des
französischen Stroms aus Atomkraftwerken. Selbst die neuesten Pläne der
Atombehörde, nach dem Standort für ein Endlager für hoch radioaktiven Müll
im lothringischen Bure (der TV berichtete) in unmittelbarer Nachbarschaft
und nahe der deutschen Grenze ein zweites Lager für schwach radioaktive
Abfälle zu errichten, erregt keine große Aufmerksamkeit. Zwar melden die
Grünen pflichtgemäß Bedenken an, auch hat sich eine Bürgerinitiative gegen
die Pläne gebildet, aber breiten Protest in Frankreichs Bevölkerung hat die
Ankündigung nicht ausgelöst. Dabei scheint nach einem Bericht der
lothringischen Tageszeitung Republicain Lorrain bereits eine Vorentscheidung
für einen Standort gefallen zu sein.

Insgesamt hat die Nationale Agentur für die Behandlung radioaktiver
Abfälle (Andra) 3115 Bürgermeister in Frankreich angeschrieben. Bis Ende
Oktober sollen sie mitteilen, ob sie an einem solchen Endlager, das ab 2019
in Betrieb genommen werden soll, interessiert sind. Offiziell wurde noch
kein Standort favorisiert. Doch vieles deutet darauf hin, dass das Lager in
Lothringen errichtet werden soll. Die Andra, die auch die offiziell noch als
Versuchslabor bezeichnete Anlage in Bure (150 Kilometer von Trier entfernt)
betreibt, hält den tonhaltigen Boden in Lothringen für am besten geeignet
für die Lagerung von schwach radioaktivem Müll. Als denkbare Standorte
kommen offenbar auch Orte wie Bouzonville, Saargemünd oder
Freyming-Merlebach nahe der saarländischen Grenze infrage. Auch der
2000-Seelen-Ort Montmédy im französisch-belgisch-luxemburgischen
Dreiländereck wird genannt. Gegner der Pläne befürchten, dass damit die
Großregion zur Atommüllkippe Frankreichs werden könnte, wenn ein zweites
Lager dort gebaut werde. Denn dass der 500 Meter tiefe Stollen in Bure
tatsächlich zum atomaren Endlager werden wird, daran gibt es kaum noch
Zweifel. Seit Jahren sucht Frankreich einen entsprechenden Standort. Bure
ist die einzige Anlage, in der derzeit die Endlagerung von Atommüll getestet
wird.

Derzeit lagern 1800 Kubikmeter Atommüll in Stollen der
Wiederaufbereitungsanlage im nordfranzösischen La Hague. Experten gehen
davon aus, dass ab 2025 in Bure Atommüll, möglicherweise auch aus
Deutschland, gelagert wird.


* * *

/Trierischer Volksfreund 08.07.2008/
*
Deutsche Delegation besucht lothringisches Atomlabor*

Bure. (wie) Eine Delegation des Bundeswirtschaftsministeriums besuchte
gestern das unterirdische Versuchslabor zur Endlagerung von Atommüll im
lothringischen Bure. Bei dem Besuch habe es sich um eine reine Arbeitsbesuch
ohne politischen Hintergrund gehandelt, sagte eine Sprecherin des
Ministeriums unserer Zeitung. In Bure wird seit 2000 in einem 500 Meter
tiefen Untertagelabor geforscht, ob Atommüll auf Tonboden gelagert werden
kann. Daran beteiligt ist auch die Bundesanstalt für Geowissenschaften und
Rohstoffe in Hannover. Gegner des Labors befürchten, dass längst der
Beschluss gefasst ist, dort ein atomares Endlager zu errichten. Durch den
Besuch könnte der Eindruck entstehen, als spekuliere die Bundesregierung auf
die Mitnutzung des Endlagers, kritisierte die Trierer Grünen-Sprecherin
Heide von Schütz, die ein Ende der deutschen Kooperation an der Anlage
fordert. --


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