Liebe AtomkraftgegnerInnen,
die folgende Zusammenfassung stammt von der "systemoppositionellen atomkraft-nein-danke gruppe hamburg" [ http://www.nadir.org/nadir/initiativ/sand/ ]
Hier die links zu den Meldungen zu GKN:
> Korrosionsbefund an einem Steuerstab im Kernkraftwerk Neckarwestheim (Block II)
Datum: 09.06.2009
http://www.um.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/57203/
> Maßabweichung an Steuerelementen im Kernkraftwerk Neckarwestheim (Block 2)
Datum: 04.03.2009
http://www.um.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/54474/
akw-feindliche Grüße!
------- Weitergeleitete Nachricht / Forwarded message -------
Fehlerhafte Steuerelemente in Atomkraftwerken mit Druckwasserreaktoren festgestellt
In zahlreichen Atomkraftwerken mit Druckwasserreaktoren (bislang bekannt geworden:
Brokdorf, Unterweser, Grohnde, Grafenrheinfeld und Isar-2 von E.ON, Neckarwestheim-2
und Philippsburg-2 von der EnBW, sowie Emsland von der RWE) werden fehlerhafte
Steuerelemente zur Reserve gelagert, oder befinden sich sogar im Einsatz!
Hintergrund: Die Steuerelemente bestehen aus Steuerstäben (oft auch als Regelstäbe
bezeichnet), die in die Brennelemente des Reaktorkerns hineingeschoben bzw. aus ihnen
herausgezogen werden und auf diese Weise zur Leistungsregelung und zur Abschaltung des
Atomreaktors verwendet werden.
1. Fehler durch "Unterschreitungen von spezifizierten Maßen"
- RWE teilte zu den fehlerhaften Steuerelementen im AKW Emsland in einer
Pressemitteilung vom 10.03.09 u.a. mit: "Der Hersteller von Steuerelementen, die auch im
Kernkraftwerk Emsland im Einsatz sind, informierte darüber, dass
es bei der Fertigung zu geringfügigen Abweichungen von spezifizierten Maßen gekommen
sei. Die Abweichungen wurden umgehend bezüglich ihrer sicherheitstechnischen Bedeutung
bewertet."
- E.ON teilte dazu in einer Pressemitteilung am 12.03.09 u.a. mit "Der Hersteller von
Steuerelementen hat die E.ON Kernkraft über Unterschreitungen von spezifizierten Maßen
bei der Fertigung von Steuerelementen informiert.
Potentiell betroffene Steuerelemente waren zwar an den Kernkraftwerkstandorten Brokdorf,
Grafenrheinfeld, Grohnde und Unterweser angeliefert worden, sind aber bisher nicht zum
Einsatz gekommen." - Sowie in einer weiteren Mitteilung auch am 12.03.09: "Durch den
Hersteller von Steuerelementen - die auch im Kernkraftwerk Isar Block 2 im Einsatz sind -
wurde über Unterschreitungen von spezifizierten Maßen bei der Fertigung informiert. Diese
Abweichungen wurden umgehend bezüglich ihrer sicherheitstechnischen Bedeutung
bewertet."
- Die EnBW gab am 12.03.09 in einer Pressemitteilung dazu bekannt: "Der Hersteller von
Steuerelementen, die unter anderem auch im Block II des Kernkraftwerk Neckarwestheim
(GKN II) eingesetzt werden, hat den Betreiber der Anlage - die EnBW Kernkraft GmbH -
darüber informiert, dass er bei einer Charge von Steuerelementen eine geringfügige
Maßabweichung festgestellt hat." "Insgesamt wurden 41 Steuerelemente aus der betroffenen
Charge an das Kernkraftwerk Neckarwestheim geliefert. Davon befinden sich 23 im Reaktor
von Block II im Einsatz."
2. Fehler durch Rost ("Korrosionsbefunde") an den Steuerelementen
Inzwischen wurde von den Atomenergie-Konzernen bekannt gegeben, daß bei noch nicht
eingesetzten Steuerelementen (Reserve-Steuerelementen) in Brokdorf, Neckerwestheim-2
und Emsland "Korrosionsbefunde" (also Rost) festgestellt worden sind. - Von den
Atomenergie-Konzernen werden bislang keine Angaben gemacht, ob sich diese
korrosionsanfälligen Steuerelemente auch in den Atomreaktoren eingesetzt werden.
- E.ON gibt in einer Pressemitteilung bereits am 15.04.09 zu: "Im Kernkraftwerk Brokdorf
wurden an zwei nicht im Reaktor eingesetzten Steuerelementen Korrosionsbefunde und
erhöhte Chlor-/Chloridgehalte festgestellt."
- Die EnBW äußerten sich dazu am 16.06.09 in einer Pressemitteilung: "An einem
Steuerelement, das für den Einsatz in Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN II)
vorgesehen war, wurde eine geringfügige Korrosion festgestellt. Das Steuerelement wurde in
Neckarwestheim bislang nicht im Reaktor eingesetzt, sondern befand sich als Ersatzteil im
Lager."
- RWE berichtet am 22.06.09 in einer Pressemitteilung; "Ein Steuerelement, das für einen
Einsatz im Kernkraftwerk Emsland vorgesehen war, ist beim Hersteller untersucht worden.
Grund war eine Information über mögliche Abweichungen bei der Fertigung. Bei der
Untersuchung ist oberhalb des Gewindebereichs, das heißt im nichttragenden Bereich, eine
geringfügige Oberflächenkorrosion festgestellt worden. Das Steuerelement wurde für den
Betrieb gesperrt. Im Rahmen der zurzeit laufenden turnusmäßigen Revision im
Kernkraftwerk Emsland werden vorsorglich die Steuerelemente aus der gleichen
Fertigungscharge ausgewechselt."
Die Belieferung der Atomkraftwerke (mit Druckwasserreaktoren) mit Steuerelementen erfolgt
augenscheinlich nur durch einen Hersteller, da der Absatzmarkt dafür recht begrenzt ist. -
Bei deren Fertigung, so sieht es derzeit aus, muß wohl eine komplette Charge mangelhaft
ausgefallen sein: Sie unterschreiten die spezifizierten Maße und rosten schneller.
Ist mensch der Hersteller für diese Steuerelemente bekannt? - Hier liegen dazu bislang keine
zuverlässigen Infos vor.
Die Belieferung der hiesigen Atomkraftwerke (Druckwasser- und Siedewasserreaktoren) mit
frischen Uran-Brennelementen (auch unbestrahlte Brennelemente genannt) erfolgt
überwiegend durch die Brennelement-Fabrik in Lingen. (MOX-Brennelemente für die AKW
werden dagegen häufig in Dessel in Belgien angefertigt.)
--- Ende der weitergeleiteten Nachricht / End of forwarded message ---
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Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
Info-tel 07141 / 903363
http://neckarwestheim.antiatom.net
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