dpa/lsw, veröffentlicht am 09.07.2009
> Angebliche Sicherheitslücken
> EnBW wird erpresst
Sicherheitslücken im Atomkraftwerk Neckarwestheim? Ein ehemaliger Fremdarbeiter will
Geld für Informationen über angebliche Mängel. Foto: AP
Karlsruhe - Der Karlsruher Energiekonzern EnBW wird wegen angeblicher Sicherheitslücken
in einem seiner Atomkraftwerke erpresst. Ein früherer Fremdarbeiter behaupte, er sei auf
dem Gelände des Meilers in Neckarwestheim (Kreis Heilbronn) auf Fehler im
Sicherheitsbereich gestoßen, teilte die EnBW am Donnerstag mit.
Im Gespräch habe sich aber gezeigt, dass dieser für das angeblich brisante Material bezahlt
werden wolle, sagte ein Sprecher des Karlsruher Energieversorgers. "Wir haben
unverzüglich bei der Staatsanwaltschaft Strafantrag wegen des Verdachts der Nötigung
gestellt", sagte EnBW-Sprecher Dirk Ommeln. Auch das Umweltministerium als
Atomaufsicht wurde informiert.
"Wir nehmen solche Vorwürfe ernst", sagte Ministeriumssprecher Karl Franz auf Anfrage in
Stuttgart. Die EnBW habe sowohl die Justiz als auch die Umweltbehörde als verantwortliches
Ministerium umgehend informiert. Das Ministerium versuche nun, das Gespräch mit dem
Mann zu suchen, der den Kontakt mit dem Karlsruher Konzern aufgenommen hatte und
dessen Name bekannt ist.Nach Angaben Ommelns hatte sich der Mann bei einer Revision in
Neckarwestheim im Auftrag der EnBW auf dem Gelände aufgehalten. "Zum derzeitigen
Zeitpunkt liegen der EnBW vom "Hinweisgeber" keine Nachweise für die behaupteten
Sicherheitslücken vor", sagte Ommeln. "Die angeblich vorliegende Dokumentation wurde der
EnBW nicht zugänglich gemacht." Detaillierte Angaben zu den angeblichen Dokumenten und
den Vorwürfen des Mannes machten auf Nachfrage weder die EnBW noch das
Umweltministerium.
Neckarwestheim ist einer von drei Atom-Standorten der EnBW in Baden-Württemberg.
Während der Meiler in Obrigheim (Neckar-Odenwald- Kreis) stillgelegt ist, sind in
Philippsburg (Kreis Karlsruhe) sowie in Neckarwestheim jeweils zwei Blöcke in Betrieb. Das
Atomkraftwerk Neckarwestheim liegt auf dem Gelände eines ehemaligen Steinbruchs und
besitzt zwei Druckwasserreaktoren. Der ältere ist von 1976, der zweite wurde 1989 in Betrieb
genommen und ist damit der jüngste Meiler in Deutschland. Mit der gemeinsamen
Produktionsmenge wird etwa ein Viertel des Stromverbrauchs im Südwesten gedeckt.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2048672_0_9597_-atomkraft.html
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