ka-news.de - Fotogalerie, 9.04.10
> Galerie: Demonstration bei EnBW Hauptversammlung
ka-news.de, 29.04.10
> Greenpeace protestiert bei EnBW-Hauptversammlung
Karlsruhe (ps) - Greenpeace-Aktivisten demonstrieten heute vor der Hauptversammlung des
Energieversorgers EnBW gegen dessen Ankündigung, seinen Reaktor Neckarwestheim I
nicht vom Netz zu nehmen.
Eine ähnliche Greenpeace-Aktion fand bereits vor einem Jahr in Harrisburg statt.
Foto: Hans Fischer
Die Aktivisten ließenen sich zwischen gelben Atommüllfässern wie tot zu Boden fallen und
wollen damit symbolisch auf die tödliche Gefahr von Störfällen oder Terroranschlägen auf
Atomkraftwerke hinweisen. Überdies forderten sie mit Bannern vor der Stadthalle des
Kongresszentrums in Karlsruhe ein Umdenken in der Geschäftspolitik der EnBW. Die
Aktionäre sollen für den Ausbau regenerativer Energien stimmen, anstatt an der Atomkraft
festzuhalten.
"Die Geschäftspolitik der EnBW ist rückwärts gewandt und unverantwortlich. Sie sollte ihre
Milliardengewinne lieber in den Ausbau Erneuerbarer Energien investieren, statt sie als
Dividende an Großaktionäre wie den staatlichen französischen Atomkonzern Electricité de
France (EdF) auszuschütten", heißt es in einer Pressemitteilung von Greenpeace-Aktivist
Stephan Späth.
Und weiter: "Altreaktoren wie Neckarwestheim sind störanfällig und gehören sofort vom
Netz." Gegen Neckarwestheim I spreche nicht nur der mangelnde Schutz der Anlage vor
Terroranschlägen und Flugzeugabstürzen, sondern auch der Standort auf geologisch
instabilem Grund in einem ehemaligen Steinbruch.
Laut Atomkonsens sollte das Kraftwerk schon Ende 2008 vom Netz gehen. Durch eine
Drosselung der Stromproduktion verzögerte sich dies zunächst bis April 2010. Nun bleibt der
Reaktor bis voraussichtlich Herbst 2010 in Betrieb, da er die nächsten Monate nach einer
Ankündigung der EnBW auf nur 30 Prozent seiner eigentlichen Leistungsfähigkeit gefahren
wird. Damit soll der Reaktor so lange am Netz bleiben bis die Bundesregierung den
Atomausstieg kippt - so jedenfalls Greenpeace.
Der EnBW-Konzernpressesprecher Ulrich Schröder bestätigte gegenüber ka-news die
Demonstration. "Es ist jedermanns gutes Recht, zu demonstrieren", sagte er und ergänzte:
"Nicht nur Greenpeace, auch wir standen und werden während der gesamten Zeit der
Hauptversammlung auf der Straße stehen, um in direkten Dialog etwa mit Passanten zu
treten." Es sei bisher ein offener und fairer Austausch gewesen. Greenpeace habe seine
Stände inzwischen abgebaut.
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Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
Info-tel 07141 / 903363
http://neckarwestheim.antiatom.net