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Rückblick zum Protest-Sonntagsspaziergang am 11.10.20
Knapp 40 Atomkraftgegner*innen beteiligten sich am vergangenen Sonntag an der Anti-Atom-Protestaktion vor den Neckarwestheimer Atomanlagen.
Schwerpunktthema war die geplannte EEG-Reform, mit der die seit 2017 gültigen Ausbremsvorschriften alle bestehen beliebn. So wurde unter anderem der Zubau Wind an Land zum Stillstand gebracht. Für Windräder und Photovoltaik-Anlagen, die nach 20 Jahren aus der EEG-Förderung herausfallen, wird es keine kostendeckende Lösung geben.
Im zweiten Teil der Aktion gab es Informationen zur Langzeitlagerung des hochradioaktiven Atommülls - ein Überblick zu den nun veröffentlichten Teilgebieten wurde vorgestellt, sowie Informationen über das weitere Vorgehen und die wesentlichen Kritikpunkte der Anti-AKW-Bewegung.
Im Artikel könnt Ihr die Informationen in einem zweiteiligen Mitschnit nachhören. Der nächste Sonntagsspaziergang findet dann am 8. November statt - schon jetzt herzliche Einladung!
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Castoren nach Biblis sollen offenbar doch in diesem Jahr noch rollen
Nachdem der Atommülltransport im April wegen der Corona-Pandemie verschoben wurde, hat die zuständige Behörde BASE nun den Weg wieder freigemacht. Bis zum 31.12.2020 dürfen die sechs Castorbehälter aus Sellafield in das unsichere Zwischenlager am AKW Biblis gebracht werden.
Im April hätte ein Transport "nach der Einschätzung der zuständigen Stellen eine zu hohe Gefahr mit sich getragen, dass sich die an dem Transport beteiligten Personen mit Covid-19 infizieren", schreibt das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE). Zwischenzeitlich hätte es "weitere Gespräche zwischen den mit der Durchführung des Transportes befassten Stellen der durchführenden Unternehmen und mit Vertretern der britischen Regierung" gegeben, die zu einer anderen Einschätzung kommen: Der Castor könne rollen. Die Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung mbH BGZ als Antragsteller spricht von einem "neuen Rahmen für den Transport", auf dessen Grundlage die sofortige Vollziehbarkeit ihrer Genehmigung beantragt wurde.
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Einladung zum Sonntagsspaziergang am 11. Oktober 2020
Die aktuelle EEG-Reform und die Langzeitlagerung des hochradioaktiven Atommülls sind unsere beiden Schwerpunktthemen beim nächsten Anti-Atom-Sonntagsspaziergang zu den Neckarwestheimer Atomanlagen am Sonntag, den 11. Oktober (neuer Termin - bitte beachten).
Wir laden Euch nach dem Sommer wieder herzlich ein, Euch an den Protesten zu beteiligen!
Im Artikel findet Ihr den Ankündigungstext - sowie einen Flyer zur Mobilisierung, den Ihr bei uns gerne bestellen könnt!
Weiterlesen: Weitere negative Reform des EEG - Teilgebiete...
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„Riss-Reaktor abschalten bevor es kracht!“
Untersuchungen im AKW Neckarwestheim II haben bereits im September 2019 zum dritten Mal in Folge Schäden in den Dampferzeugern aufgedeckt. Fast 300 Rohre weisen zum Teil tiefgehende Risse auf. Expert*innen warnen, dass ein Bruch der Rohre einen Störfall bis hin zur Kernschmelze auslösen könnte. Trotzdem hatte das Umweltministerium in Stuttgart den Reaktor - wie schon nach den Rissfunden im Herbst 2018 - wieder ans Netz gelassen. Am 19. Juni begann EnBW trotz Corona mit der "Revision" des AKW.
Mit Beginn der Revision haben der BUND Baden-Württemberg, der Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar e.V. (BBMN) und die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt bei einer Pressekonferenz den Antrag auf Austausch wesentlicher Bauteile des AKWs Neckarwestheim ans Umweltministerium Baden-Württemberg vorgestellt.
Nach Informationen der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt haben sich auch in den vergangenen Monaten neue Risse in den Dampferzeuger-Heizrohren gebildet. Das ist das Ergebnis der aktuellen Riss-Untersuchungen, über die weder EnBW noch das Umweltministerium bisher öffentlich informiert haben. Atomkraftgegner*innen fordern „Riss-Reaktor abschalten, bevor es kracht“ und projizierten in der Nacht auf Mittwoch 8.7.20 einen gigantischen, wachsenden Riss auf die Reaktorkuppel. Hierzu die gemeinsame Presseerklärung der Anti-Atom-Initiativen vom 8.Juli:
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Protest wegen AKW-Sicherheitsriko GKN 2 und Energiewende-Ausbremsgesetze
Seit dem 19. Juni ist das GKN 2 aufgrund der Jahresrevision abgeschaltet. Knapp 100 Menschen forderten beim Juli-Sonntagsspaziergang: Es darf nicht mehr in Betrieb genommen werden!
Im Block 2 in Neckarwestheim gibt es seit Jahren das gravierende Sicherheitsproblem mit Heizrohren in den vier Dampferzeugern. Dort findet die Wärmeabgabe aus dem atomaren Betrieb des radioaktiven Primärkreislaufs in den sog. Sekundärkreislauf unter hohen Temperaturen und starkem Druck statt. In zahlreichen Heizrohren besteht eine Spannungsrisskorrosion. Dadurch kann es zum Austreten von Radioaktivität kommen, im schlimmsten Fall zum Super-GAU in Neckarwestheim.
Die EnBW verharmlost seit mehreren Jahren dieses Problem und leugnet eine Gefährdung. Und das grüne Umweltministerium hat in der Vergangenheit den Weiterbetrieb trotz einer steigenden Zahl von Risiko-Heizrohren genehmigt. So nicht. Die Gesundheit der Bevölkerung muss vor dem atomaren Risiko und den Gewinninteressen der EnBW stehen. Der Block 2 in Neckarwestheim muss aus Sicherheitsgründen für immer vom Netz und darf nicht mehr hochgefahren werden!
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Sonntag, 5. Juli: Anti-Atom-Sonntagsspaziergang Neckarwestheim
Liebe Freund*innen, für Sonntag den 5. Juli 2020 laden wir Euch wieder zu einem Nachmittag mit Information und Protest ein! Das Thema unseres Anti-Atom-Sonntagsspaziergang zu den Neckarwestheimer Atomanlagen lautet:
"Alle 6 noch laufenden AKWs behindern die weitere Energiewende - Atomausstieg sofort!"
Für die Mobilisierung zu dieser Aktion haben wir gedruckte Flyer, die Ihr bei uns einfach per Email bestellen könnt.
Wir machen am 5. Juli eine „Protest-Demo“ vor das AKW. Bringt bitte jede/r eine NMS-Maske mit. Wir werden auf die Abstandsregel achten. Leider wird es keinen Kaffee & Kuchen geben - aber ein Infostand zum "selbst bedienen".
Und - wir freuen uns auf das Wiedersehen mit Euch!
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Super-GAU am 26. April 1986 - 34.Tschernobyl-Jahrestag
Durch die seit Anfang April brennenden Wälder in der Umgebung von Tschernobyl entstehen 34 Jahre nach dem Super-GAU neue radioaktive Wolken. Mit Cäsium 137 und Strontium, die immer noch weiträumig in der Umgebung des havarierten Atomkraftwerkes vorhanden sind, kommen akute gesundheitliche Gefährdungen auf die Tagesordnung. Nicht nur in der Ukraine, wo auch die Hauptstadt Kiew bereits erreicht wurde, sondern bis nach Europa kommt die radioaktive Strahlengefahr. So wie in Fukushima Wind und Regen die Radioaktivi-tät von den Bergen permanent neu weiter verteilen, geschieht dies jetzt durch die Waldbrände in Tscherno-byl. Und wie 1986 und in den Folgejahren werden auch heute wieder von Verantwortlichen in Ost und West die gesundheitlichen Gefährdungen durch die radioaktive Strahlung klein geredet und geleugnet.
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34.Tschernobyl-Jahrestag: Trotz Absage der Mahnaktion durch das Ordnungsamt: Initiativen fordern das Abschalten von GKN II
(Gemeinsame Presse-Info der Neckarwestheimer Anti-Atom-Initiativen) Die traditionelle Mahn- und Protestaktion am 34. Tschernobyl-Jahrestag vor dem Tor des AKW Neckarwestheim wird abgesagt. Das Ordnungsamt Ludwigsburg hatte zuvor deutlich gemacht, dass es die Aktion auch unter Schutzzusagen der Veranstalter nicht genehmigen werde. Die veranstaltenden Anti-AKW-Gruppen der Region bedauern dies, da der Infektions-Schutz aller TeilnehmerInnen die oberste Priorität gehabt hätte. „Das Recht auf politische Meinungsäußerung muss auch in Pandemie-Zeiten angemessen möglich sein“, fasst Dr. Jörg Schmid von der Aktion „Strom ohne Atom“ für die Veranstalter zusammen. Einen Rechtsstreit durch die Instanzen habe man aber nicht gehen wollen.
Weiterlesen: Tschernobyl darf sich in Neckarwestheim nicht...
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Langfristiger Umgang mit Atommüll ungeklärt
(Bündnis CASTOR-Stoppen - https://castor-stoppen.de, 14.03.2020) Es waren leider nicht die umfangreichen Kritikpunkte am Sicherheitskonzept des Transports oder der Einlagerung des Atommülls im Zwischenlager Biblis, die für den am Donnerstag-Abend verkündeten Castor-Stopp sorgten. 6.000 Beamt*innen der Bundespolizei sollen gegen die Infektion mit dem Corona-Virus geschützt werden, begründet Bundesinnenminister Seehofer die Absage des Transporttermins für „Anfang April“. Dieser sinnlose Atommülltransport ist also nur verschoben und soll zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Warum gibt es diese CASTOR-Transporte überhaupt?
Weiterlesen: Transporttermin "CASTOR Sellafield - Biblis"...
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Videomitschnitt der Demonstration am 8. März 2020 zum AKW Neckarwestheim
Im Artikel ein zweistündigser Videomitschnitt der Demonstration mit allen Redebeiträgen. Kundgebung in Kirchheim/Neckar, Demoumzug zum und Kundgebung beim AKW Neckarwestheim.
Die einzelnen Reden findet Ihr bei folgenden Zeiten:
40:19 Frau Norimatsu - Aktuelle Situation in Fukushima
50:55 Dr. Jörg Schmid - IPPNW-Kampagne Olympiade Japan
57:40 Grußwort der Anti-Atom-Bewegung in Kyoto
1:01:40 Christfried Lenz - Energiewende und Kohle-, Gas- und Atom-Ausstieg
1:24:00 Hans Heydemann zur Situation in Neckarwestheim
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Redebeitrag von Christfried Lenz bei der Fukushima-Demo am 8.3.20
Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter! Danke, dass ich einige Sätze an euch richten darf!
Das eigentlich Unfassbare ist eingetreten: Bei den Problemen in Fukushima ist kein Ende abzusehen, die Atommülllagerung ist nach wie vor ungeklärt – und doch wird seit einiger Zeit ein erneuter Ausstieg aus dem Atomausstieg wieder thematisiert. Zum Beispiel von einem so exponierten Politiker wie dem NRW-Ministerpräsidenten und möglichen CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet.
Der Boden, dass es hierzu kommen konnte, wurde von langer Hand bereitet. Entscheidend für die Erfolge der Anti-AKW-Bewegung war ja gewesen, dass sie nicht nur die Atomenergie ablehnte, sondern mit der lachenden Sonne die Alternative präsentierte: nämlich die erneuerbaren Energien. - Und genau hier: an der Möglichkeit der lebensfreundlichen Alternative zur Atomkraft – setzten die Kräfte, die die Profitmaximierung dem Lebensschutz vorziehen, die Axt an.