Liebe AKW-GegnerInnen,


seit fast drei Wochen tritt aus mindestens 4 Atomkraftwerken in Japan tödliche Strahlung aus, gefährdet massiv die Gesundheit der Menschen und macht die Umwelt für Jahrhunderte unbewohnbar.
Die Atombefürworter Mappus und Gönner und co sind in BaWü jetzt endlich abgewählt - aber statt nun kurzfristig alle weiteren Atomkraftwerke abzuschalten, wollen selbst die Grünen den Atomausstieg erst bis 2017 und die SPD gar erst bis 2020 verwirklichen.
Was muß noch passieren?

Der sofortige Atomausstieg ist machbar - und zwingend geboten!
Im 25. Jahr nach Tschernobyl, und angesichts der atomaren Katastrophe in Fukushima kann es jetzt nur noch um den sofortigen Atomausstieg gehen. Die Gewinninteressen der Energiekonzerne wie der EnBW dürfen jetzt keinen politischen Einfluss mehr haben!

Wir laden Euch ein, am kommenden Sonntag am AKW Neckarwestheim erneut für die sofortige Stilllegung der Atomanlagen zu demonstrieren!

> Anti-Atom-Sonntagsspaziergang zum GKN
> Sonntag, 03. April 2011
> 14 Uhr, Wanderparkplatz "Schöne Aussicht"

Themen der Redebeiträge:
Japan / Aktuelle politische Situation / "Was Du jetzt tun kannst"

Mehr Infos & Wegbeschreibung unter http://neckarwestheim.antiatom.net

Akw-feindliche Grüße!


------- Weitergeleitete Nachricht / Forwarded message -------
Von:  Ulmer Ärzteinitiative <Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!>
Betreff:  Fwd: Warnung

Die Gesellschaft für Strahlenschutz warnt

Auf der IAEA-homepage wird über das Radiation-Monitoring in der Umgebung des zerstörten KKW Fukushima berichtet.
http://www.iaea.org/newscenter/news/tsunamiupdate01.html

Die IAEA hat gemeinsam mit den japanischen Behörden Messungen bis zu 200 km Entfernung vom KKW durchgeführt. Es wurden Gamma-Dosis-Raten und Beta-Gamma-Kontaminationen gemessen.  Die Ergebnisse liegen zwischen 2 und 160 µSv pro Stunde im Vergleich zum natürlichen Hintergrund von rund 0,1 µSv/h (Nebenbei - bei mir in Berlin liegt der natürliche Hintergrund bei 0,07 µSv/h). Die IAEA gibt an, daß hohe Werte von Beta-Gamma-Kontaminationen zwischen 16 und 58 km Entfernung vom KKW gefunden wurden. Die Werte liegen zwischen 200.000 und 900.000 Bq pro Quadratmeter.
Die IAEA kann nicht ausschließen, daß solche hohen Werte auch in größeren Entfernungen auftreten.
Zur Alphastrahlung wurden noch keine erhöhten Werte gefunden. (?)

Es wurden durch die IAEA und die FAO  in Japan auch Messungen an Nahrungsmitteln unternommen. Die Japanischen Behörden gaben kürzlich  Meßwerte bis zu 55.000 Bq Jod-131 pro kg in Spinat aus der Präfektur Ibaraki an. Diese Werte liegen erheblich über den japanischen Grenzwerten für beschränkten Nahrungsmittelverzehr (2.000 Bq/kg).

Zur Bewertung liegt ein Blick zurück auf die Situation nach Tschernobyl nahe. Hot spots wurden von den Behörden damals als lokal begrenzte Kontaminationen von mehr als 555.000 Bequerel pro Quadratmeter definiert.  Das ist die Größenordnung, die in Japan zwischen 16 und 58 km von der IAEA gemessen wurde. Die Ausdehnung dieser Zone in Japan ist vergleichbar mit der Sperrzone westlich von Tschernobyl.

Wir haben es jetzt mit dem SuperGau zu tun.
Die Vergleiche mit Tschernobyl werden ernst.
Weitere Evakuierungsmaßnahmen sind dringend erforderlich.
Es wird vor weiterer Bagatellisierung der Kontamination des Meeres gewarnt


Dr. Sebastian Pflugbeil
Präsident



--- Ende der weitergeleiteten Nachricht / End of forwarded message ---

Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
http://neckarwestheim.antiatom.net

Presseinformation    
15.03.2011

Ein Bauernopfer reicht nicht - es gibt nur eine Lösung:

Alle Atomkraftwerke abschalten – sofort!

Während sich in Japan die Ereignisse überschlagen und die größte atomare
Katastrophe durch den Supergau gleich in mehreren Atomreaktoren stattfindet,
versucht die Bundesregierung und die Landesregierung in Baden-Württemberg
mit täglich sich widersprechenden Reaktionen den Weiterbetrieb von
Atomkraftwerken zu ermöglichen. Nach einem Krisengipfel der Bundesregierung
zu den Atomreaktorproblemen mit der radioaktiven Verstrahlung in Japan
erklärt Bundeskanzlerin Merkel noch am vergangenen Sonntag, dass weitere
Sicherheitsüberprüfungen der Atomkraftwerke in Deutschland stattfinden
sollen, aber eigentlich alles in Ordnung wäre. Am Montag wird dann von
Merkel und Mappus aus wahltaktischen Gesichtspunkten ein dreimonatiges
Moratorium zu den Laufzeitverlängerungen verkündet. Heute, nur einen Tag
später - nach dem weiteren Zuspitzen der Situation in Japan - verkündet
Mappus dann dass dauerhafte Abschalten vom Block 1 in Neckarwestheim.

Jemand, der wie Merkel und Mappus mit den Energiekonzernen einen
Knebelvertrag zu unverantwortlichen Laufzeitverlängerungen abgeschlossen
hat und angesichts der Atomkatastrophe in Japan zuerst nur unangebrachte
Verharmlosungen von sich gibt, ist politisch gescheitert. Frau Merkel, Herr
Mappus, ein Abschalt-Bauernopfer wie Neckarwestheim 1 ist nicht die Lösung
– und das 3-monatige Moratorium ein unverschämter Versuch, Zeit zu
gewinnen. Jetzt geht es nur noch darum:

Alle Atomkraftwerke abschalten – sofort!

Atomkraft war und ist eine unverantwortliche Risikotechnologie. Japan zeigt
erneut: Ein so gefährliches und komplexes System kann nicht einfach
abgeschaltet werden. Wer sich auf den Irrweg der atomaren Kernspaltung
begibt, setzt die Bevölkerung täglich den Gefahren vergleichbar mit einer
Atombombe aus.

Nicht erst seit Tschernobyl ist klar, dass der Betrieb von Atomkraftwerken
dem Grundrecht auf Unversehrtheit widerspricht. Dass bereits im sogenannten
Normalbetrieb eine Gefährdung durch die fortlaufende Abgabe von
radioaktiven Stoffen in die Umluft und in die Flüsse stattfindet. Das alles
wird unter dem Deckmantel von Grenzwerten als Restrisiko verharmlost.
Weltweit gibt es keine Möglichkeit, den Atommüll sicher zu verschließen,
geschweige denn jemals zu entsorgen. Es gibt auch keine Haftpflicht für
atomare Unfälle, die auch nur annähernd die materiellen Kosten eines
Unfalles trägt.

Japan erlebt neben den Folgen einer verheerenden Naturkatastrophe durch das
Erdbeben und den Tsunami ein durch Menschen verursachtes Desaster, das
unzählige weitere Opfer fordert und Strahlenkrankheiten nach sich ziehen
wird. Die verbrecherische Ignoranz der Verantwortlichen gegenüber den
bekannten Gefahren der Atomenergie speist sich überall aus maßlosem
Profitstreben.

Dabei gibt es längst die realen Alternativen zum Atom- und Kohlestrom.
Beispiel Windenergie. Das Bundesland Sachsen-Anhalt hat im Jahr 2010 über
50% seines Stromverbrauches allein mit Windenergie gedeckt. In
Baden-Württemberg wird die Atomkraft politisch hofiert und die Erneuerbaren
bewusst seit Jahren und Jahrzehnten ausgebremst. Baden-Württemberg hat
einen Anteil von nur 0,9% beim Windstrom. Nach den Plänen der
Landesregierung soll der Anteil bis 2020 auf lächerliche 1,7% steigen. Die
schwarz-gelbe Landesregierung handelt im Energiebereich seit langem
Verantwortungslos. Setzt ausschließlich auf Atomkraft, leugnet und
verhindert die Möglichkeiten der umweltfreundlichen Stromerzeugung. Diese
Zeiten sind jetzt vorbei!

Alle Atomkraftwerke abschalten -Atomausstieg sofort!
Energiewende jetzt!

*****
Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
Info-tel 07141 / 903363
http://neckarwestheim.antiatom.net

SWR, 15.03.11


> Stuttgart
> Neckarwestheim I wird endgültig stillgelegt

Das Atomkraftwerk Neckarwestheim I wird stillgelegt. Das hat der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) im Stuttgarter Landtag angekündigt. Die Betreiberin EnBW will auch den Reaktor Philippsburg I bald vorübergehend abstellen.

AKW Neckarwestheim (links), AKW Philippsburg (rechts)

* Neckarwestheim I und Philippsburg I

Neckarwestheim I soll schon in den nächsten Tagen für immer vom Netz gehen. Zur Begründung hieß es seitens der EnBW, die Anforderungen des baden-württembergischen Umweltministeriums zu Nachrüstungen für Neckarwestheim I führten nach Ansicht des EnBW-Vorstands dazu, dass ein dauerhaft wirtschaftlicher Betrieb des Meilers nicht mehr darstellbar sei. In Kürze werde auch das Atomkraftwerk Philippsburg I bei Karlsruhe abgeschaltet. Allerdings will die EnBW vor diesem Schritt die Verhandlungen mit der Bundeskanzlerin abwarten, sagte ein Sprecher.

Mappus sagte, nach dem Atom-Desaster in Japan stelle sich die Frage der "Verantwortbarkeit der Kernkraft" neu. Er habe sich bisher rational zur Atomkraft bekannt und aus wirtschaftlichen Gründen die Verlängerung der Laufzeiten der Meiler befürwortet. "Aber ich bin kein Atom-Ideologe." Er strebe nun einen "neuen Energiekonsens" in der Gesellschaft an. Dies könne aber nicht heißen, sofort alle Atomkraftwerke abzuschalten.

Auch ein Sprecher des Umweltministeriums in Stuttgart sagte: "Wir erwarten nicht, dass man auf den roten Knopf drückt, sondern eher ein geordnetes Runterfahren." Schließlich müsse auch die Netzstabilität gewährleistet sein. Mit den beiden Meilern gingen dem Land mehr als 20 Prozent der Stromerzeugung verloren - eine Lücke, die mit einer Erhöhung des Importstromanteils von derzeit zehn Prozent geschlossen werden soll. Atomstrom liefern dann noch Neckarwestheim II und Philippsburg II. Bislang entfiel auf die Kernkraft die Hälfte der Stromerzeugung im Land.
Sieben AKW werden abgeschaltet

Das baden-württembergische AKW Neckarwestheim I ist 1976 ans Netz gegangen, Neckarwestheim II 1989. Philippsburg I ging 1979 ans Netz, Philippsburg II 1984.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte heute in Berlin nach einem Treffen mit den Ministerpräsidenten der Länder, in denen Kernkraftwerke betrieben werden, bekannt gegeben, dass sieben deutsche Atomkraftwerke, die vor Ende 1980 in Betrieb gegangen sind, vorübergehend für drei Monate abgeschaltet werden. Neben den beiden baden-württembergischen Reaktoren zählen dazu auch die Atommeiler Biblis A und B in Hessen sowie Brunsbüttel, Isar I und Unterweser. Zudem bleibt das nach Pannen abgeschaltete AKW Krümmel in Schleswig-Holstein vom Netz getrennt. Der Opposition ist das zu wenig. SPD und Grüne hatten schon vor dem Treffen erklärt, die Bundesregierung solle zum früher festgelegten Atomausstieg der damaligen rot-grünen Regierung zurückkehren.

Der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) hat bestritten, dass der Beschluss über das Aussetzen der Laufzeitverlängerung mit der bevorstehenden Landtagswahl zusammenhängt. "Ich mach' keine Kehrtwende", sagte er. "Was wir tun, ergibt sich aus sich selbst heraus. Ich glaub', es ist die einzige Möglichkeit, es so zu machen, wie wir's machen", sagte Mappus und sprach von einem "emotionalen Ausnahmezustand" für die Bürger angesichts der Bilder von der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima. Zuvor hatte die Opposition Zweifel an den Beweggründen für das Umdenken der Regierung in der Atompolitik geäußert.

Künftiger Kurs der Atompolitik

Bundeskanzlerin Angela Merkel (r) und Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus (beide CDU) vor Pressekonferenz zu Atommeilern

* Mappus (l) und Kanzlerin Merkel (r)

Derzeit gibt Mappus im Landtag den künftigen Kurs in der Atompolitik nach der nuklearen Katastrophe bekannt. Die CDU-Fraktion hatte die außerplanmäßige Sitzung des Parlaments beantragt, um über die Folgen für die Energiepolitik in Baden-Württemberg zu diskutieren.

Die Sonderprüfung bei Atomkraftwerken im Land hat nach Angaben des Umweltministeriums keine Sicherheitsmängel offen gelegt. "Die gründliche Prüfung der Notstromeinrichtungen hat ergeben, dass diese in gegen Erdbeben und Überflutung gut geschützten Gebäuden untergebracht sind", teilte das Ministerium mit.
Hohe Einbußen

Die Stadt Neckarwestheim verliert rund 250 Arbeitsplätze und mehrere Millionen Euro an Steuern, wenn das Atomkraftwerk Neckarwestheim I dauerhaft abgeschaltet bleibt. Das 3.500-Einwohner-Städtchen sei vorbereitet und habe Rücklagen geschaffen, sagte Bürgermeister Mario Dürr (parteilos). Mit dem Rückbau des Reaktors werde begonnen, sobald klar sei, dass der zweitälteste deutsche Meiler von 1976 abgeschaltet bleibt. Rund 15 Jahre werde es dauern.
"Donnerschlag erlebt"

Der baden-württembergische FDP-Spitzenkandidat und Justizminister Ulrich Goll hält die Atomenergie für ein Auslaufmodell. "Wir müssen so schnell wie möglich raus aus der Versorgung mit Atomstrom", so Goll im SWR. Deswegen sei er dafür, ältere Atomkraftwerke wie Neckarwestheim I oder unsichere Reaktoren wie Philippsburg 1 sofort und dauerhaft vom Netz zu nehmen. "Ich glaube, dass wir unsere Anstrengungen erheblich verstärken können, zu alternativen Energien zu kommen, und dass wir das auch tun sollten", sagte Goll. "Wir haben einen Donnerschlag erlebt", so der Minister.

http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=7762170/18ihs2j/index.html

*****
Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
Info-tel 07141 / 903363
http://neckarwestheim.antiatom.net

Liebe AKW-GegnerInnen,

angesichts der aktuellen Atomkatastrophe zwei Terminhinweise für morgen - kommen und weitersagen - weitere Aktionen sind in Vorbereitung.


Aktion „Strom ohne Atom“, Stuttgart
Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim

Angesichts der nuklearen Katastrophe in Fukushima rufen wir für morgen zu einer spontanen Protestkundgebung vor der CDU-Geschäftsstelle in Stuttgart auf:

Tschernobyl gestern – Fukushima heute – und morgen ?

Wir wollen und können das Risiko eines Atomunfalls auch hier bei uns nicht länger tragen. Angesicht der Katastrophe in Japan müssen jetzt alle deutschen AKWs heruntergefahren werden – sofort und ohne Verzögerung!
Den Pro-Atom-Politikern und Lobbyisten der Atomindustrie sagen wir: Wir glauben Euch und euren Lügen nicht – die Täuschungen und Vertuschungen über die wahren Ereignisse in Tschernobyl haben wir nicht vergessen!

CDU-Geschäftsstelle, Rotebühlplatz Stuttgart,
Montag, 14.3., 19.30 bis 20.00 Uhr

http://neckarwestheim.antiatom.net

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Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn und der
BBMN Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar

rufen auf zu einer Kundgebung mit Mahnwache in Heilbronn auf:
„Fukushima ist überall. Alle Atomanlagen abschalten, sofort und weltweit.“

Kiliansplatz in Heilbronn
Montag 14.3.11 um 18 Uhr

http://energiewende-hn.de/


akw-feindliche Grüße aus Neckarwestheim




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Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
Info-tel 07141 / 903363
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.ausgestrahlt - gemeinsam gegen atomenergie
BUND
Campact
NaturFreunde
Robin Wood

Gemeinsame Pressemitteilung
12. März 2011


60.000 Teilnehmer bei der Anti-Atom-Menschenkette zwischen dem AKW
Neckarwestheim und Stuttgart

Stuttgart. Heute haben rund 60.000 Teilnehmer eine zirka 45 Kilometer
lange  Menschenkette gegen Atomenergie gebildet – vom Atomkraftwerk
(AKW) Neckarwestheim bis zur Villa Reitzenstein in Stuttgart. Zu der
Aktion hatten der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND),
die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt, Campact, Robin Wood sowie die
NaturFreunde Deutschlands aufgerufen.

„In Japan hat sich wieder einmal bestätigt, wie unbeherrschbar und
gefährlich Atomenergie ist. Deshalb steigt die Empörung über die
Atompolitik, weil die Regierung unbeirrt an der Risikotechnologie
festhält“, bewertete der Sprecher von .ausgestrahlt, Jochen Stay, die
hohe Beteiligung bei der Menschenkette. „Angela Merkel und Stefan Mappus
werden merken: Wer Laufzeiten verlängert, verkürzt seine Regierungszeit.“

„Die Aktion hat durch die tragischen Ereignisse in Japan leider eine
ungeahnte Aktualität erhalten. Viele Menschen in der Kette sind
aufgerüttelt und betroffen aufgrund der drohenden AKW-Katastrophe.  Die
Menschen in ganz Deutschland, aber vor allem auch in Baden-Württemberg
und den angrenzenden Bundesländern, fordern den Atomausstieg“,  sagte
die baden-württembergische BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender.

Die Veranstalter sehen in der geschlossene Menschenkette ein
eindrucksvolles symbolisches Bild für die politische Verbindung zwischen
dem Atomkraftwerk Neckarwestheim und dem politischen Machtzentrum im
Land: „Diese Aktion ist ein klares Signal für die neue Landesregierung,
sich für den raschen Atomausstieg einzusetzen und einen Richtungswechsel
in der bundesweiten und baden-württembergischen Energiepolitik
einzuläuten“, sagte Dahlbender.

„Die heutige Menschenkette ist ein starkes Zeichen für einen sofortigen
Ausstieg aus der Atomenergie“, sagte Uwe Hiksch von den NaturFreunden
Deutschlands. „Die Menschen in Baden-Württemberg machen deutlich, dass
sie die Energiepolitik der jetzigen Landesregierung abschalten wollen.“
In der nächsten Zeit werde es für die Anti-Atom-Bewegung darum gehen,
für die Abschaltung jedes einzelnen Reaktors zu kämpfen. „Wir werden
nach der Landtagswahl in Stuttgart die neue Landesregierung massiv unter
Druck setzen, damit EnBW alle seine Atomreaktoren abschalten muss. Die
Atomkonzerne müssen wissen: Wir werden nicht ruhen und sie zu einer
anderen Energiepolitik zwingen“, so Hiksch.

„45 Kilometer Anti-Atom-Kette mit 60.000 Menschen zeigen: Die große
Betroffenheit über das Unglück in Japan macht die Menschen nicht
sprachlos, sondern bringt sie auf die Straße“, sagte der
Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz. „Montagabend werden in
zahlreichen Städten in ganz Deutschland Mahnwachen stattfinden, um an
die tödlichen Risiken der Atomenergie zu erinnern und um den endgültigen
Ausstieg zu fordern.“


Für Rückfragen:
Jochen Stay, .ausgestrahlt-Sprecher, Tel. 0170-9358759
Dr. Brigitte Dahlbender, BUND-Landesvorsitzende, Tel. 0171-9341336
Christoph Bautz, Campact-Geschäftsführer, Tel. 0163-5957593
Uwe Hiksch, Vorstandsmitglied NaturFreunde Deutschland, Tel. 0176-62015902

Weitere Infos (Ablaufplan, Übersicht Strecke, Karten der
Streckenabschnitte) sowie Pressefotos zum Download ab ca. 17 Uhr unter:
http://www.anti-atom-kette.de

--
Pressedienst von ausgestrahlt.de
Für Rückfragen mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
oder im Internet unter:
http://www.ausgestrahlt.de



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x  mailinglist des
x  Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
x    http://neckarwestheim.antiatom.net
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Stuttgarter Zeitung, 05.03.11

> Großbaustelle der Bahn am Kernkraftwerk

Gemmrigheim
Für 46,5 Millionen Euro baut das Unternehmen eine Stromanlage. Von Miriam Hesse

Die mechanischen Umformer, mit denen die Deutsche Bahn (DB) den Strom aus dem Kernkraftwerk Neckarwestheim (GKN) bei Gemmrigheim für ihre Züge umwandelt, sind ein Auslauf -modell. Deshalb errichtet das Unternehmen derzeit auf einem Gelände gegenüber dem Kernkraftwerk ein sogenanntes Umrichterwerk. Im September gingen die Arbeiten auf der Großbaustelle los; im Herbst 2012 sollen die beiden neuen Umrichter, die eine Gesamtleistung von 140 Megawatt erzeugen, in Betrieb gehen. Mit diesem Strom fahren die Züge im Großraum Stuttgart. 46,5 Millionen Euro kostet die Umrüstung, die Bahn bezahlt 9,4 Millionen Euro, der Rest stammt vom Bund mit Zuschüssen aus dem Konjunkturprogramm.

Platzsparende Anlage

Die Umwandlung des Stroms in die für die Loks nötige Frequenz von 16,7 Hertz mittels der mechanischen Rotation sei veraltet, sagt ein Bahn-Sprecher. Darum würden deutschlandweit nach und nach die Anlagen bei Kraftwerken umgerüstet, aus denen sich der Zugstrom speist. Die neuen, rein elektronischen Modelle seien umweltfreundlicher, weil sie weniger Energie verbrauchten. Außerdem müssten sie seltener gewartet werden und brauchten weniger Platz. Während die alte Anlage in einer großen Halle auf dem GKN-Areal steht, sollen für die neue zwei Container und ein Häuschen für die Schaltanlage genügen. In Baden-Württemberg gibt es solche Umrichterwerke nach den Angaben der Bahn noch in Ulm und Karlsruhe. Das Neckarwesthei-mer Werk sei allerdings bei 7754 Kilometern Bahnstromleitung bundesweit das einzige, das Strom aus Atomenergie anzapft..

Die Atpmkraftgegner vom Aktionsbündnis Castor-Widerstand Neckarwestheim sehen den Neubau kritisch. Damit zementiere die Bahn ihre Abhängigkeit vom Atomstrom, teilt die Initiative mit. So stelle die Bahn die Weichen für die Zukunft, „um auch in der Zeit nach der Stüllegung von GKN l die Züge mit hochriskanter Energie rollen zu lassen". Anstatt die Abschaltung voranzutreiben, beziehe die Bahn noch mehr Atomstrom aus Neckarwestheim.

„Atom-Bahn? Nein danke!"

Von einem Aufstocken beim Atomstrom könne keine Rede sein, widerspricht der Bahn-Sprecher: „Wir beziehen damit nicht mehr Strom aus Neckarwestheim als vorher." Diese Menge sei in einem Stromliefervertrag festgelegt, der mit dem GKN l seit 1976 und mit dem GKN 2 seit 1989 bestehe. Von Anfang an sei „auf eine Ausgewogenheit bei den Energiequellen" geachtet worden, so der Sprecher. Die Kernkraftgegner wollen dagegen mit einem Spaziergang am morgigen Sonntag, 6. März, die „angebliche Umweltfreundlichkeit" der Bahn kritisieren, Thema: „Atom-Bahn? Nein danke!"

Das Aktionsbündnis Castor-Widerstand lädt ein zu einem Spaziergang am morgigen Sonntag zum Atomkraftwerk Neckarwestheim. Treffpunkt ist um 14 Uhr am Wanderparkplatz Schöne Aussicht oberhalb des AKW. Am Ziel wird die Baustelle der Bahn begutachtet.




*****
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