Communiqués de presse - Pressemitteilung 11 novembre 2010 :

Atommülltransport : illegale Aktion französischer Polizisten in Deutschland

Am Sonntag, den 7. November waren während einer Demonstration gegen
Atomkraft an der Bahnstrecke zwischen Göhrde und Karwitz neben deutschen
Kollegen auch französische Polizisten anwesend.

Waren sie als Beobachter im Einsatz ? Offensichtlich nicht, denn einige
von ihnen wurden dabei beobachtet, wie sie brutal gegen
AtomkraftgegnerInnen vorgingen, die gegen die Lagerung hoch radioaktiven
Atommülls in Gorleben protestierten. Oder haben sie ein anderes
Verständnis des Begriffes „Beobachter“ ?

Fotos und Zeugnisse liegen dem französischen Netzwerk Atomausstieg
„Réseau « Sortir du nucléaire »“ vor :
http://groupes.sortirdunucleaire.org/blogs/train-d-enfer-transport-la-hague/article/photos-de-martin-burgdorff

Nach der gewaltsamen Unterbindung mehrerer friedlicher Demonstrationen
entlang der französischen Strecke des Castor-Transports, insbesondere in
Caen (Normandie), ging der gewalttätige Einsatz einiger französischer
Polizisten somit in Deutschland, mehr als 500 km hinter der
deutsch-französischen Grenze weiter.

In Deutschland wie in Frankreich macht sich der Polizeistaat zum Helfer
der Atomindustrie gegen die Bevölkerung, die Gesundheit, die Umwelt und
die Grundrechte.

Die Ausübung von Gewalt scheint für die Einsatzkräfte zum Normalfall zu
werden. Darüber hinaus ist die Frage nach der Rechtmäßigkeit dieses
Einsatzes zu stellen.

Welche Funktion sollen sie übernehmen ? Wer zahlt die Rechnung ? Etwa
der französische Steuerzahler ?

Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums beantwortete eine entsprechende
Frage deutscher Journalisten wie folgt : „Wir haben keine französischen
Beamten angefordert, also waren in Deutschland auch keine französischen
Polizisten im Einsatz“. Später relativierte er die Aussage und erklärte,
ihm sei von einem solchen Einsatz nichts bekannt.

Von Seiten des Bundestagsabgeordneten Hans-Christian Stroebele und der
Tageszeitung TAZ [1] hieß es hierzu : „Ausländische Polizisten haben in
Deutschland keinerlei Eingriffsbefugnisse“. Sie dürfen höchstens eine
Beobachterrolle einnehmen. Würden sie trotzdem tätig und wendeten dabei
Gewalt an, sei dies ein Verstoß gegen das Waffengesetz.

Zudem fügt der Abgeordnete hinzu, dass deutsche Polizisten den Eingriff
ihrer französischen Kollegen hätten unterbinden müssen [2].

Das französische Netzwerk für den Atomausstieg „Réseau « Sortir du
nucléaire »“ verurteilt die polizeiliche Repression und verlangt vom
französischen Innenministerium die lückenlose Aufklärung dieses
Vorganges. Polizeigewalt bringt uns nicht zum Schweigen, sondern
bestärkt uns in unserer Überzeugung : In einer Demokratie gibt es keinen
Platz für Atomkraft.

Pressekontakt :
- François Mativet : +33 6 03 92 20 13 (Französisch)
- Jean-Yvon Landrac : +33 6 87 30 41 10 (Deutsch, Französisch)
* Version française : Transport nucléaire : action illégale de
policiers français en Allemagne
<">http://groupes.sortirdunucleaire.org/blogs/train-d-enfer-transport-la-hague/communiques-de-presse/article/transport-nucleaire-action>;

Notes
[1]
http://www.taz.de/1/zukunft/schwerpunkt-anti-akw/artikel/1/illegaler-einsatz-im-wendland/
[2] op. cit.

PM: http://groupes.sortirdunucleaire.org/blogs/train-d-enfer-transport-la-hague/communiques-de-presse/article/atommulltransport-illegale-aktion
CP: http://groupes.sortirdunucleaire.org/blogs/train-d-enfer-transport-la-hague/communiques-de-presse/article/transport-nucleaire-action

Artikel zum Thema:
http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5iZKFaKMdKxojrOU6Girv_bUHFpbg?docId=CNG.3b7e33b0ed6f8c26317b8be99c3ce714.271
http://www.taz.de/1/zukunft/schwerpunkt-anti-akw/artikel/1/innenministerium-vernebelt-pruegeleinsatz/




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www.grundrechtekomitee.de, 09.11.10

> Castortransport ins Wendland: Grundrechte haben als Grundrechte abgedankt


Schon häufig war die Rede vom Ausnahmezustand, der die Folge des Castortransports ins
Wendland ist. Auch in diesen Novembertagen mussten wir erfahren, wie Proteste zwar
hoheitlich gewährt werden können, als Grundrechte gegenüber der Staatsgewalt jedoch
abgedankt haben. Breite, bunte, konsequente, jedoch durchgängig gewaltfreie
Versammlungen haben deutlich gemacht, dass der Staat bereit ist, auf die
Willensbekundung seiner Bürger und Bürgerinnen mit der Außerkraftsetzung von Grund- und
Menschenrechten, mit der Aussetzung von Demokratie zu antworten.

An dieser grundlegenden Feststellung ändern die formal den BürgerInnen hoheitlich
zugestandenen  Möglichkeiten, den Protest zum Ausdruck bringen und das Recht auf
Versammlungsfreiheit wahrnehmen zu können, nichts. Im Gegenteil, sie verstärken den
Gesamteindruck.
Mit insgesamt 20 DemobeobachterInnen haben wir die Proteste begleitet. Sicherlich haben
wir nicht alles beobachten können und unsere Beobachtungen erst vorläufig auswerten
können. 
Diese Einschätzung können wir jedoch durch folgende Beobachtungen belegen:

- "Castor schottern" (Sonntag)
Lange vorher hatten die Gruppen, die zur Aktion "Castor schottern" aufgerufen hatten,
angekündigt, sie würden im Kontext dieser Aktion die Schienen betreten und Steine
entfernen. Die Aktion war überschaubar und symbolisch, sie war bar jeder Heimtücke oder
Gefährdung für die Sicherheit. Früh jedoch waren deren TeilnehmerInnen in die Ecke der
Gewalttäter gestellt worden, um jede polizeiliche Gewaltanwendung im Vorhinein zu
rechtfertigen.
Die Behauptungen, diese Gruppen wären "gewaltbereit", gar gewalttätig, gewesen, stimmen
nicht. Sie griffen die Polizei nicht an. So begleitete etwa eine Polizeieinheit eine große
Gruppe Demonstrierender von dem Dorf Govelin aus eine knappe Stunde quer durch den
Wald. Der zunächst gewählte Abstand, ließ sich im Wald nicht lange einhalten, so dass sie
bald gemeinsam, Schulter an Schulter, weiterliefen. Die Polizei wusste, dass sie von dieser
Gruppe nicht angegriffen würde. Als sich diese Gruppe allerdings der 50 m- Verbotszone
näherte, wurde sie von einer anderen Einheit, einer baden-württembergischen, sofort mit
Schlagstöcken und Pfefferspray traktiert. Nicht die allereinfachsten Grunderfordernisse einer
"rechtsstaatlichen" Auflösung einer Versammlung wurden eingehalten. Sie wurden nicht
aufgefordert, stehen zu bleiben, die Versammlung wurde nicht aufgelöst, Gewaltmittel
wurden nicht angekündigt. Stattdessen herrschten auch in dem Bereich, in dem
Versammlungen gemäß der Allgemeinverfügung hätten stattfinden können, nur die
Gewaltmittel der Polizei. Neben den bereits erwähnten Mitteln wurden auch immer wieder
Pferde und Wasserwerfer gegen die Demonstrierenden eingesetzt. Das Gespräch mit den
Bürgern und Bürgerinnen fand nicht statt, wurde gar empört zurückgewiesen. Der Souverän
hatte der Polizei zu gehorchen und keine Fragen zu stellen. Große Gruppen von Bürgern und
Bürgerinnen, die sich auf langen Märschen durch den Wald der Schiene näherten, waren
des Grundrechts auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit sowie des Rechts auf körperliche
Unversehrtheit völlig enthoben. Das waren unsere durchgehenden Erfahrungen an diesem
Tag beiderseits der Schienenstrecke rechts und links von Leitstade.

- WiderSetzen (Sonntag)
Auch diejenigen von der Aktion WiderSetzen, die eine Sitzblockade auf den Schienen
angekündigt hatten, wurden mit Schlagstöcken angegriffen und sollten mit Pferden vertrieben
werden. Vor Harlingen konnten sie letztlich den Schienenstrang auf zwei Kilometern
besetzen. Nachdem dies gelungen war, gab die Polizei sich großzügig. Frei konnten Bürger
und Bürgerinnen dorthin kommen und sich dazu gesellen. Sie wurden nicht aufgefordert, den
Bereich zu verlassen, die Versammlung wurde zumindest seit den späten
Nachmittagsstunden nicht für aufgelöst erklärt. Gewaltmittel wurden nicht angedroht.
Scheinbar wurde das Versammlungsrecht, sogar entgegen der Allgemeinverfügung, auf den
Schienen gewährt. Aber eben nur hoheitlich gewährt, nachdem BürgerInnen es sich zuvor
"erkämpft" hatten.
Der weitere Umgang mit dieser Sitzblockade zeigt jedoch, dass auch dieser Schein noch
trügt. Zwar wurden großzügig Gespräche mit der Bürgerinitiative und den Organisatoren über
die Planung einer verhältnismäßige Räumung geführt, gleichzeitig wurde aber die Räumung
unter Verletzung der körperlichen Unversehrtheit geplant und zeitnah umgesetzt. Eine
Räumung entlang des unwegsamen Bahngeländes ist sicherlich schwierig. Dies rechtfertigt
es jedoch nicht, statt des Wegtragens schmerzende Polizeigriffe anzuwenden. Den
Höhepunkt der Grund- und Menschenrechtsverletzungen in dieser Situation stellt die
Planung dar, die Gefangenen in einer von Polizeiwagen gebildeten Wagenburg bis zum Ende
des (Schienen-) Transportes unter freiem Himmel aufzubewahren. Bei deutlichen
Minustemperaturen ist dies auch noch die Verletzung der körperlichen Unversehrtheit.
Geschehen ist dies tatsächlich, allerdings letztlich nur bis zur Durchfahrt des Castors durch
Harlingen. Aus den vielen Gerichsurteilen, dass Ingewahrsamnahmen rechtswidrig waren,
lernt die Polizei scheinbar nur, dass sie weitere Menschenrechtsverletzungen hinzufügen
kann.

- Montag: X-tausendmal-quer (Sonntag bis Montag) und noch ungezählte weitere Aktionen

Nachdem der Transport mit dem hochradioaktiven Müll im Verladebahnhof angekommen
war, war die Situation im Wendland von der Absperrung der Transportstrecke
gekennzeichnet. Die BürgerInnen konnten sich nicht frei im Landkreis bewegen, und
gewöhnlich auch nicht zu den angemeldeten Mahnwachen kommen. Wer nicht gehorchte
oder nicht ins polizeiliche Bild passte, riskierte, mit rabiater Gewalt traktiert zu werden.
Bewohner durften gar ihre Häuser nicht mehr verlassen.

Trotz dieser Omnipräsenz der Polizei fanden die BürgerInnen allerdings immer wieder Wege
ihrem Protest Ausdruck zu verleihen und ließen sich nicht einschüchtern.

In einem ersten Resumee müssen wir feststellen, dass die Grundrechte als Grundrechte
aller Bürger und Bürgerinnen über Tage außer Kraft gesetzt waren. Nicht das Grundgesetz
und die Menschenrechte bestimmten den Umgang, sondern die Durchsetzung einer Politik,
die den Willen der BürgerInnen ignoriert und Interessen der Atomlobby zum Maßstab macht.
An erster Stelle hat die Politik versagt. Eine Politik, die nur mit massiven Gewaltmitteln gegen
"seine" Bürger durchgesetzt werden kann, ist verfehlt. An zweiter Stelle hat eine Polizei
versagt, die bereit war, ihre Bindung an ein "rechtsstaatliches" Vorgehen auszusetzen, um
einen Transport zu gewährleisten, der mit verhältnismäßigen Mitteln kaum, allenfalls mit sehr
viel mehr Zeit hätte durchgeführt werden können. Die Polizeibeamten und -beamtinnen
wurden in diesem Einsatz verheizt, ließen sich aber auch verheizen. Viele von ihnen
scheinen  noch immer zu glauben, Befehl sei Befehl und sie hätten ohne eigene
Gewissensanstrengung zu gehorchen. Schlimmer noch, sie glauben, diese Haltung hätten
auch die BürgerInnen gegenüber der Polizei einzunehmen.

Bürger und Bürgerinnen dagegen haben gezeigt, dass es Hoffnung gibt, auf einen Souverän,
der die Dinge nicht in den Händen der Politiker belässt, sondern seine Anliegen selbst in die
Hand nimmt.



--- Berg / Südblockade ---

Demonstrationsbeobachtung: Berg, 6.11.:
http://www.castor-suedblockade.de/home/aktuelles-uebersicht/574-
demonstartionsbeobachtung-berg-611.html




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Hallo,

sorry anbei eine Korrektur zu den Kontodaten für 3 frz Blockierer

Am Ende des für internationale Überweisungen notwendigen Code fehlten
die letzten 3 Zahlen:

code iban FR76 1027 8040 2600 0200 8130 190
CODE BIC : CMCIFR2A

Außerdem die Adresse der Bank:
Credit mutuel CCM LAXOU/VILLERS
28 BOULEVARD DE BAUDRICOURT
54600 VILLERS LES NANCY
titulaire du compte :
CACENDR chez Michel Daniel
5 rue du 15 septembre 1944
54320 MAXEVILLE - FRANCE

* * * *

und weitere aktuelle Infos unter www.castor-ticker.de

* * *
und die letzten 2 PMs zum Thema:

.ausgestrahlt -- Gemeinsam gegen Atomenergie Pressemitteilung

Gorleben, 8. November 2010

* Castor-Protest ist Sternstunde des zivilen Ungehorsams
* Politik kann nicht mehr weitermachen wie bisher

Zu den aktuellen Protesten gegen den Atommüll-Transport erklärt Jochen
Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

"Gestern Nacht war eine Sternstunde des zivilen Ungehorsam. Wir haben
die mit Abstand größten Schienenblockaden gesehen, die das Wendland je
erlebt hat. Tausende haben dort bei Minusgraden in einer angespannen
Situation gewaltfrei ausgehalten und so erhebliches Rückgrat gezeigt.

Parallel dazu sitzen bereits seit mehr als 24 Stunden rund 1600 Leute
direkt vor dem Zwischenlager Gorleben und versperren dem Castor die
Zufahrt. Damit ist die Transport-Route derzeit absolut dicht. Allen, die
dort sitzen, gehört unser ganzer Respekt.

Selbst, wenn dieser Castor irgendwann durch kommt, mit ihrer Atompolitik
kommt die schwarz-gelbe Regierung nicht durch. Die Proteste im Wendland
zeigen, dass die Politik nicht mehr so weitermachen kann wie bisher.
Angesichts der kommenden Landtagswahlen sollte Frau Merkel sich warm
anziehen. Derzeit duckt sich Merkel einfach weg und überlässt der Region
das Problem. Und Umweltminister Röttgen behauptet sei Januar dreist, er
sei an einem Dialog interessiert. Heute sollte er sich endlich zeigen --
bis Weihnachten wollen wir hier nicht auf ihn warten. "
http://www.ausgestrahlt.de

Pressemitteilung X-tausendmal quer Montag, 8. November

* Unterstützer laden ein, jetzt noch Blockade aufzusuchen
* Immer mehr Menschen vor dem Zwischenlager

Nach 20 Stunden Sitzblockade auf den Schienen ist der Fahrplan des
Atommüllzuges völlig aus dem Ruder gelaufen.
Vor dem Zwischenlager blockieren 2000 Menschen seit über 24 Stunden
das letzte Straßenstück des Transportes. Derzeit ist die Strecke dicht.

Die Organisationen, die diese Blockade unterstützen, hoffen, dass
sich noch viele Menschen dem gewaltfreien Widerstand auf der Straße
in Gorleben anschließen.

Luise Neumann-Cosel, Sprecherin von X-tausendmal quer: "Der Atommüllzug
wird derzeit in Dannenberg für den Straßentransport verladen. Das dauert
noch Stunden. Das ist die richtige Zeit, sich auf den Weg zum Zwischenlager
nach Gorleben zu machen!"

Torben Becker, BUND-Energieexperte: "Die Sitzblockade ist die richtige
Antwort auf die Geheimabsprachen der Bundesregierung mit den Stromkonzernen.
Tausende setzen sich quer, es kommen ständig neue Leute hinzu. Das ist
der Abpfiff für den Castor!"

Uwe Hiksch vom Vorstand der Naturfreunde: "Dieser Widerstand ist großartig
und hat schon sehr viel erreicht. Ich war am Wochenende da - wenn
das noch länger dauert, bin ich heute Abend wieder dabei!"

Eberhard Heise, Mitglied des Attac-Koordinierungskreises: "Diese starke Aktion
des zivilen Ungehorsams wirkt für Demokratie und gegen die Macht der
Stromkonzerne. Freiwillig lassen wird den Castor hier nicht durch. Ich
bin seit Sonntag hier und bleibe bis zur Räumung!"






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Infos und Südblockade:
http://www.castor-suedblockade.de/

* * **

Pressemitteilung WiderSetzen 7. November 2010 07:56h

* Schienenblockade hält Castor-Zug 20 Stunden auf
* Polizei konnte nur mit Gewalt räumen

Der wendländischen Widerstandsgruppe "Widersetzen" ist es gelungen, die
Castor-Strecke bei Harlingen fast 20 Stunden zu blockieren. Die
gewaltfreie Schienenblockade hatte am Sonntag gegen 12 Uhr begonnen. Am
Sonntagnachmittag saßen 5.000 Menschen auf den Schienen. Damit war dies
die bisher größte Schienenblockade.

Zu Beginn der Blockade hatte die Polizei versucht, die gewaltfreien
Demonstranten mit Pferden von der Schiene zu drängen. Dabei wurde
mindestens eine Demonstrantin durch Pferdetritte schwer verletzt, die Frau
wurde ins Krankenhaus gebracht.

Um 1 Uhr in der Nacht zu Montag begann die Polizei mit der Räumung. Die
meisten Polizisten weigerten sich, die Blockierer von der Schiene zu
tragen. Stattdessen wurden sie lediglich von den Gleisen gehoben und dann
oftmals mit schmerzhafte Griffen oder Schubsen gezwungen, über eine
Strecke von bis zu zwei Kilometern zur Sammelstelle der Polizei zu laufen.

Dazu erklären Sprecher von Widersetzen: "Die Polizei hat dilettantisch
geräumt und den Leuten dadurch Schmerzen zugefügt. Wir wollten von den
Schienen getragen werden, dem haben sich Polizisten von Anfang an
verweigert. Nur durch gewalttätiges Handeln war die Polizei in der Lage,
uns von der Schiene zu bekommen. Leute wurden geschubst, geschleift und
fallengelassen. Die Polizei war nicht in der Lage, unsere 20-stündige
Blockade ordnungsgemäß durch Wegtragen aufzulösen."

Bereits vor Beginn der Räumung wurde Blockierern gedroht, dass sie wegen
Widerstand angezeigt würden, wenn sie nicht selbstständig die Blockade
verlassen. "Das war eine falsche Darstellung. Eine Sitzblockade ist
bestenfalls eine Ordnungswidrigkeit", erklärten Sprecher von Widersetzen.
Die Polizei hatte mit einer Art Wagenburg aus Polizeitransportern eine
mobile Gefangenen-Sammelstelle bei Harlingen eingerichtet, in der die
Demonstranten schon bis zu sechs Stunden festgehalten werden. Die Polizei
bringt nur die Gefangenen ins Warme, die sich erkennungsdienstlich
behandeln lassen.

Für Rückfragen:
* Jens Maggerl, 0175 / 62 76 081
* Hauke Nissen, 0175 / 14 44 135

Büro-Unterstützung leistet die Initiative X-tausendmal quer. In Dannenberg
erreichbar unter: 05861 / 80 69 49 7



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Zur Kenntnis 2 Pressemitteilungen zur aktuellen Polizeigewalt:


.ausgestrahlt -- Gemeinsam gegen Atomenergie Pressemitteilung

Gorleben, 7. November 2010

* Protest ist von Gewaltfreiheit geprägt
* Polizeiführung ging mit Gewaltstrategie vor

Zu den Ausschreitungen im Wendland erklärt Jochen Stay, Sprecher der
Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

"Nach Einschätzung von Friedrich Niehörster, Chef des Polizei-Einsatzes,
ist ein Prozent der Demonstranten gewaltbereit. Doch die Polizeiführung
ist heute Vormittag gegen hundert Prozent der Demonstranten, die sich
der Schiene genähert haben, mit einer Gewaltstrategie vorgegangen.

Ich gehe davon aus, dass der Protest heute und in den nächsten Tagen von
entschlossener Gewaltfreiheit geprägt ist. Ich erwarte, dass die Polizei
diese Gewaltfreiheit achtet.

Die Regierung hat den Konflikt vom Zaum gebrochen mit der Entscheidung,
die Atomkraftwerke quasi unbegrenzt weiterlaufen zu lassen, gegen den
Willen einer ganz überwiegenden Bevölkerungsmehrheit. Dieser Konflikt
ist nicht mit polizeilichen Mitteln zu lösen."

* * *
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow - Dannenberg e.V.
<http://www.bi-luechow-dannenberg.de>;

Pressemitteilung 7.11.10 Castortransport nach Gorleben 2010

Gemeinsame Erklärung von Initiativen und Verbänden gegenüber der
Polizeieinsatzleitung

Minütlich erreichen uns Nachrichten von gewalttätigen Polizeieinsätzen an
der Bahnstrecke Lüneburg - Dannenberg gegen friedliche Demonstranten.
Dabei werden laut Augenzeugenberichten Wasserwerfer, Gasgranaten,
Pfefferspray, Reiterstaffeln und Schlagstöcke eingesetzt.
Wir fordern die Gesamteinsatzleitung der Polizei, namentlich Herrn
Friedrich
Niehörster, auf, den Auftrag, den Castor-Transport in das Zwischenlager
Gorleben zu eskortieren, an die Bundesregierung zurück zu geben.
Allein die Menge der Demonstranten lässt den Einsatz von
verhältnismäßigen und damit rechtsstaatlich legitimierten Einsatzmitteln
der
Polizei nicht mehr zu, wenn die Polizei an ihrem Auftrag festhält.
Das in der Verfassung garantierte Grundrecht auf körperliche
Unversehrtheit
muss von der polizeilichen Exekutive höher bewertet werden als die
wirtschaftlichen Interessen von vier Atomkonzernen.
Der gesellschaftliche Konflikt um die Nutzung der Atomenergie muss
politisch gelöst werden. Dieser Konflikt darf weder auf dem Rücken der
protestierenden Bevölkerung noch auf dem Rücken der eingesetzten
Polizeibeamten ausgetragen werden.

Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Bäuerliche Notgemeinschaft
Greenpeace e.V. + x-1000 mal quer + .ausgestrahlt
AG Schacht Konrad +Widerstandsnest Mützingen + ContrAtom + Robin
Wood e.V.

Nachtrag
Mit Nachdruck wendet sich die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-
Dannenberg (BI) gegen die medial weit verbreitete Unterstellung, ein
Räumfahrzeug der Polizei sei heute früh im Wald bei Hitzacker
"angezündet" worden. Einem Filmbeitrag des NDR
(<http://www.ndr.de/home/index.html>;) und Fotodokumenten könne man nur
entnehmen, wie ein kleiner Flammenherd auf dem Dach des gepanzerten
Fahrzeuges erlischt.
"Leider werden keine Bilder des harten Polizeieinsatzes
gegen die friedfertigen Demonstranten gezeigt, die im Wald- außerhalb der
Demo-Verbots-Zone - mit Gas beschossen wurden. "Uns beunruhigt die
Vorstellung, dass die Polizei trotz der Erfahrungen bei Stuttgart 21 jedes
Maß im Einsatz vergisst", ergänzte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

* * *

Ganz aktuell: http://castorticker.de/











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------- Weitergeleitete Nachricht / Forwarded message -------
Datum: Tue, 26 Oct 2010 09:18:34 +0200
Von: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Betreff: [Neuigkeiten] Suedblockade Rundbrief Nr. 1


Liebe Aktive und Blockadeinteressierte,

der Countdown läuft:
Am Samstag den 06. November soll der Castor Richtung Gorleben rollen.
"Zwischenlager", "Endlagererkundungsprojekt" - wie auch immer Sie es
nennen: wir werden uns Ihnen in den Weg stellen! Die unglaublich dreist
und offen vorangetriebene Förderung der Atomindustrie durch die
Bundesregierung wird Wirkung zeigen. Die Mobilisierung ins Wendland läuft
auf Hochtouren und wir setzen noch einen drauf: die Suedblockade! Im
pfälzischen Ort 'Berg' werden wir den Transport mit einer entschlossenen
Massenblockade empfangen und aufhalten:

http://www.openstreetmap.org/?lat=48.98339&lon=8.21148&zoom=15&layers=M


*** Mobilisierung ***

Wir freuen uns über die rege Beteiligung!
Obwohl wir spät an den Start gegangen sind, haben bereits fast vierzig
Initiativen (Parteien und autonome Gruppen, Bundes- und Landesverbände,
ÄrztInnen und Pfadfinder) und dazu über 80 Einzelpersonen den Aufruf
unterzeichnet: http://www.castor-suedblockade.de/aufruf/unterstuetzer.html

Helft mit, dass es noch mehr werden!
Helft mit, dass sich so viele Menschen aus Eurem Umfeld für die Aktion
entscheiden. Macht die Aktion bekannt über Twitter, Facebook und andere
Communities. Macht die Aktion bekannt durch Flyer und Plakate:
http://www.castor-suedblockade.de/materialien/bestellen.html

Leitet diesen Rundbrief weiter!

Könnt Ihr die Infotelefonnummer schon auswendig?
0160 98376304


*** Vorbereitung ***

-- Blockadetrainings --
gibt es in vielen großen Städten des Südwestens:
http://www.castor-suedblockade.de/mitmachen/456-aktion-trainings.html Ihr
wollt in Eurer Stadt eine Veranstaltung oder ein Aktionstraining
organisieren? LOS GEHTS! Wir unterstützen Euch - schreibt eine Mail
an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

-- Bezugsgruppen --
zu bilden:
http://www.castor-suedblockade.de/mitmachen/496-bezugsgruppe.html
ist schlau und tut gut!
Am besten schon bei Euch in Eurer Stadt. Warum alleine anreisen, wenn Ihr
Eure Freunde mitbringen könnt? Sprecht Gruppen vor Ort an, mit denen Ihr
auf der Blockade zusammen sein möchtet.

Am Freitag, den 05. November gibt es ein gemeinsames
Vorbereitungstreffen in Karlsruhe:
http://www.castor-suedblockade.de/mitmachen/440-blockadevorbereitung-fuer-
alle-freitag- 511.html


*** TAG X ***

-- Kundgebung --
Die ATTAC Regionalgruppe Heidelberg und die BBAFZ (Bruhrainer Bürger für
eine atomfreie Zukunft) rufen zu einer Kundgebung auf. Die Kundgebung ist
am Feuerwehrhaus in Berg angemeldet, Beginn: 09:30 Uhr. Laut
VeranstalterInnen wird es Musik nicht nur aus der Konserve sondern auch
live von Samba-Bands zum warmfeiern geben.

-- Blockade --
Auf der Bahnstrecke Wörth-Berg fährt schon seit geraumer Zeit kein Zug
mehr:
http://www.castor-suedblockade.de/home/aktuelles-uebersicht/476-castor-str
ecken- sperrung-ab-dem-23-oktober.html Zur Blockade kann jedoch mit dem
Schienenersatzverkehr angereist werden. Es wird am Samstag, 06. November
um 08:00Uhr einen Bus vom Südausgang des Karlsruher Hbf geben. Mitfahrt
nur nach Anmeldung: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Wer mit dem Fahrrad kommt, hat ein gutes Stück (10 km zwischen Wörth und
Berg) zu fahren. Dafür seid Ihr dann vor Ort mobil. Autos sollten
möglichst im Zentrum von Berg geparkt werden.


Widerständige Grüße, Danke für Eure Unterstützung und bis zum 06.
November!

Euer Aktionsbündnis Südblockade


_____________________________________________________________________ Wenn
Ihr diesen Rundbrief nicht mehr erhalten wollt: einfach eine Mail schicken
an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! !

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Liebe AKW-GegnerInnen,

nach einem erfolgreichen "warm up" am Castor-Strecken-Aktionstag schicken wir Euch kurz
einen Hinweis zu Aktionstrainings und Info-Veranstaltungen, beides im Südwesten, zur
Vorbereitung der Aktionen zum Castor-Transport nach Gorleben.

Ihr findet sie auf der Seite zur "Südblockade" des Castors in Berg/Pfalz:

> Aktionstrainings:
http://www.castor-suedblockade.de/mitmachen/456-aktion-trainings.html

> Info- und Vorbereitungs-Veranstaltungen
http://www.castor-suedblockade.de/termine.html

Castor stoppen - Atomkraft stoppen!





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