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.ausgestrahlt -- Gemeinsam gegen Atomenergie Pressemitteilung
Gorleben, 7. November 2010
* Protest ist von Gewaltfreiheit geprägt
* Polizeiführung ging mit Gewaltstrategie vor
Zu den Ausschreitungen im Wendland erklärt Jochen Stay, Sprecher der
Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
"Nach Einschätzung von Friedrich Niehörster, Chef des Polizei-Einsatzes,
ist ein Prozent der Demonstranten gewaltbereit. Doch die Polizeiführung
ist heute Vormittag gegen hundert Prozent der Demonstranten, die sich
der Schiene genähert haben, mit einer Gewaltstrategie vorgegangen.
Ich gehe davon aus, dass der Protest heute und in den nächsten Tagen von
entschlossener Gewaltfreiheit geprägt ist. Ich erwarte, dass die Polizei
diese Gewaltfreiheit achtet.
Die Regierung hat den Konflikt vom Zaum gebrochen mit der Entscheidung,
die Atomkraftwerke quasi unbegrenzt weiterlaufen zu lassen, gegen den
Willen einer ganz überwiegenden Bevölkerungsmehrheit. Dieser Konflikt
ist nicht mit polizeilichen Mitteln zu lösen."
* * *
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow - Dannenberg e.V.
<http://www.bi-luechow-dannenberg.de>
Pressemitteilung 7.11.10 Castortransport nach Gorleben 2010
Gemeinsame Erklärung von Initiativen und Verbänden gegenüber der
Polizeieinsatzleitung
Minütlich erreichen uns Nachrichten von gewalttätigen Polizeieinsätzen an
der Bahnstrecke Lüneburg - Dannenberg gegen friedliche Demonstranten.
Dabei werden laut Augenzeugenberichten Wasserwerfer, Gasgranaten,
Pfefferspray, Reiterstaffeln und Schlagstöcke eingesetzt.
Wir fordern die Gesamteinsatzleitung der Polizei, namentlich Herrn
Friedrich
Niehörster, auf, den Auftrag, den Castor-Transport in das Zwischenlager
Gorleben zu eskortieren, an die Bundesregierung zurück zu geben.
Allein die Menge der Demonstranten lässt den Einsatz von
verhältnismäßigen und damit rechtsstaatlich legitimierten Einsatzmitteln
der
Polizei nicht mehr zu, wenn die Polizei an ihrem Auftrag festhält.
Das in der Verfassung garantierte Grundrecht auf körperliche
Unversehrtheit
muss von der polizeilichen Exekutive höher bewertet werden als die
wirtschaftlichen Interessen von vier Atomkonzernen.
Der gesellschaftliche Konflikt um die Nutzung der Atomenergie muss
politisch gelöst werden. Dieser Konflikt darf weder auf dem Rücken der
protestierenden Bevölkerung noch auf dem Rücken der eingesetzten
Polizeibeamten ausgetragen werden.
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Bäuerliche Notgemeinschaft
Greenpeace e.V. + x-1000 mal quer + .ausgestrahlt
AG Schacht Konrad +Widerstandsnest Mützingen + ContrAtom + Robin
Wood e.V.
Nachtrag
Mit Nachdruck wendet sich die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-
Dannenberg (BI) gegen die medial weit verbreitete Unterstellung, ein
Räumfahrzeug der Polizei sei heute früh im Wald bei Hitzacker
"angezündet" worden. Einem Filmbeitrag des NDR
(<http://www.ndr.de/home/index.html>) und Fotodokumenten könne man nur
entnehmen, wie ein kleiner Flammenherd auf dem Dach des gepanzerten
Fahrzeuges erlischt.
"Leider werden keine Bilder des harten Polizeieinsatzes
gegen die friedfertigen Demonstranten gezeigt, die im Wald- außerhalb der
Demo-Verbots-Zone - mit Gas beschossen wurden. "Uns beunruhigt die
Vorstellung, dass die Polizei trotz der Erfahrungen bei Stuttgart 21 jedes
Maß im Einsatz vergisst", ergänzte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.
* * *
Ganz aktuell: http://castorticker.de/
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x Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
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------- Weitergeleitete Nachricht / Forwarded message -------
Datum: Tue, 26 Oct 2010 09:18:34 +0200
Von: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Betreff: [Neuigkeiten] Suedblockade Rundbrief Nr. 1
Liebe Aktive und Blockadeinteressierte,
der Countdown läuft:
Am Samstag den 06. November soll der Castor Richtung Gorleben rollen.
"Zwischenlager", "Endlagererkundungsprojekt" - wie auch immer Sie es
nennen: wir werden uns Ihnen in den Weg stellen! Die unglaublich dreist
und offen vorangetriebene Förderung der Atomindustrie durch die
Bundesregierung wird Wirkung zeigen. Die Mobilisierung ins Wendland läuft
auf Hochtouren und wir setzen noch einen drauf: die Suedblockade! Im
pfälzischen Ort 'Berg' werden wir den Transport mit einer entschlossenen
Massenblockade empfangen und aufhalten:
http://www.openstreetmap.org/?lat=48.98339&lon=8.21148&zoom=15&layers=M
*** Mobilisierung ***
Wir freuen uns über die rege Beteiligung!
Obwohl wir spät an den Start gegangen sind, haben bereits fast vierzig
Initiativen (Parteien und autonome Gruppen, Bundes- und Landesverbände,
ÄrztInnen und Pfadfinder) und dazu über 80 Einzelpersonen den Aufruf
unterzeichnet: http://www.castor-suedblockade.de/aufruf/unterstuetzer.html
Helft mit, dass es noch mehr werden!
Helft mit, dass sich so viele Menschen aus Eurem Umfeld für die Aktion
entscheiden. Macht die Aktion bekannt über Twitter, Facebook und andere
Communities. Macht die Aktion bekannt durch Flyer und Plakate:
http://www.castor-suedblockade.de/materialien/bestellen.html
Leitet diesen Rundbrief weiter!
Könnt Ihr die Infotelefonnummer schon auswendig?
0160 98376304
*** Vorbereitung ***
-- Blockadetrainings --
gibt es in vielen großen Städten des Südwestens:
http://www.castor-suedblockade.de/mitmachen/456-aktion-trainings.html Ihr
wollt in Eurer Stadt eine Veranstaltung oder ein Aktionstraining
organisieren? LOS GEHTS! Wir unterstützen Euch - schreibt eine Mail
an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
-- Bezugsgruppen --
zu bilden:
http://www.castor-suedblockade.de/mitmachen/496-bezugsgruppe.html
ist schlau und tut gut!
Am besten schon bei Euch in Eurer Stadt. Warum alleine anreisen, wenn Ihr
Eure Freunde mitbringen könnt? Sprecht Gruppen vor Ort an, mit denen Ihr
auf der Blockade zusammen sein möchtet.
Am Freitag, den 05. November gibt es ein gemeinsames
Vorbereitungstreffen in Karlsruhe:
http://www.castor-suedblockade.de/mitmachen/440-blockadevorbereitung-fuer-
alle-freitag- 511.html
*** TAG X ***
-- Kundgebung --
Die ATTAC Regionalgruppe Heidelberg und die BBAFZ (Bruhrainer Bürger für
eine atomfreie Zukunft) rufen zu einer Kundgebung auf. Die Kundgebung ist
am Feuerwehrhaus in Berg angemeldet, Beginn: 09:30 Uhr. Laut
VeranstalterInnen wird es Musik nicht nur aus der Konserve sondern auch
live von Samba-Bands zum warmfeiern geben.
-- Blockade --
Auf der Bahnstrecke Wörth-Berg fährt schon seit geraumer Zeit kein Zug
mehr:
http://www.castor-suedblockade.de/home/aktuelles-uebersicht/476-castor-str
ecken- sperrung-ab-dem-23-oktober.html Zur Blockade kann jedoch mit dem
Schienenersatzverkehr angereist werden. Es wird am Samstag, 06. November
um 08:00Uhr einen Bus vom Südausgang des Karlsruher Hbf geben. Mitfahrt
nur nach Anmeldung: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Wer mit dem Fahrrad kommt, hat ein gutes Stück (10 km zwischen Wörth und
Berg) zu fahren. Dafür seid Ihr dann vor Ort mobil. Autos sollten
möglichst im Zentrum von Berg geparkt werden.
Widerständige Grüße, Danke für Eure Unterstützung und bis zum 06.
November!
Euer Aktionsbündnis Südblockade
_____________________________________________________________________ Wenn
Ihr diesen Rundbrief nicht mehr erhalten wollt: einfach eine Mail schicken
an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! !
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nach einem erfolgreichen "warm up" am Castor-Strecken-Aktionstag schicken wir Euch kurz
einen Hinweis zu Aktionstrainings und Info-Veranstaltungen, beides im Südwesten, zur
Vorbereitung der Aktionen zum Castor-Transport nach Gorleben.
Ihr findet sie auf der Seite zur "Südblockade" des Castors in Berg/Pfalz:
> Aktionstrainings:
http://www.castor-suedblockade.de/mitmachen/456-aktion-trainings.html
> Info- und Vorbereitungs-Veranstaltungen
http://www.castor-suedblockade.de/termine.html
Castor stoppen - Atomkraft stoppen!
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wir wollen Euch mit dieser Mail kurz auf einige Termine hinweisen:
> Infoveranstaltung | Dienstag, 19.10. | Heilbronn | 19.30h
Atomausstieg jetzt!
Referent: Herbert Würth, Aktionsbündnis Castor-Widerstand Neckarwestheim
Aus aktuellen Anlass wird Herbert Würth, Pressesprecher des Aktionsbündnis Castor-
Widerstand Neckarwestheim zum Thema Atomausstieg und zu den anstehenden
Castortransporten informieren.
Soziales Zentrum Käthe, Dammstr. 56, Heilbronn
www.sz-kaethe.org
> Kundgebung | Samstag, 23.10. | BHF Bietigheim-B. | 14:00 h
"Atommüll stoppen - Atomkraft stoppen!
im Rahmen des Castor-Strecken-Aktionstags
> Infoveranstaltung zum Castor | Montag, 25.10. | Ludwigsburg | 20.00 Uhr
"Atomausstieg ist Handarbeit"
Nach einer inhaltlichen Einleitung wird die Aktion "Castor? Schottern!" und andere
Aktionsformen auf der Veranstaltung vorgestellt. Praktische Tips und Erfahrungen aus den
letzten Jahren sollen helfen sich am Widerstand zu beteiligen und gegen die Atomindustrie
aktiv zu werden.
DemoZ Ludwigsburg, Wilhelmstr. 4571, Ludwigsburg
www.demoz-lb.de
... und für alle, die nicht ins Wendland können:
> Castor stoppen - Atomkraft stoppen!
> Wir zählen auf Dich! 6. November 2010 // Berg/Pfalz
> http://www.castor-suedblockade.de
Infos zu allen Terminen unter
http://neckarwestheim.antiatom.net
akw-feindliche Grüße!
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wir möchten Euch mit dieser mail auf zwei Termine in der kommenden Woche hinweisen:
> Montag, 18.10., 18 Uhr | Schlossgarten Stuttgart
Stuttgart 21 und Gorleben sind überall!
Montagsdemo gegen Stuttgart 21 mit der BI Lüchow-Dannenberg
Die Gorleben-Gegner machen sich auf den Weg nach Stuttgart: Am 18.Oktober werden
Traktoren aus dem Wendland im Rahmen der Montagsdemo durch Stuttgart rollen. "Wir
demonstrieren den Schulterschluss, denn Stuttgart 21 und Gorleben stehen symbolisch für
das Vorgehen der politischen Klasse, die Profit- und Renommierinteressen gegen die
Bürgerinnen und Bürger durchsetzt.[...]"
> Samstag, 23.10.
Castor-Strecken-Aktionstag am 23.10. | BHF Bietigheim, 14:00 h
Zum bundesweiten Aktionstag gegen die Atomtransporte sind schon jetzt über 50 Aktionen
angekündigt, und es werden täglich mehr. Zwei Wochen vor dem Castor-Transport nach
Gorleben geht es jetzt darum, den Machenschaften der Atomindustrie und der Politik ein
deutliches Zeichen entgegen zu setzen: Damit kommt Ihr nicht durch! Atomausstieg jetzt!
In der Region Neckarwestheim sind bisher zwei Aktionen angekündigt:
Eine Kundgebung am Bahnhof Bietigheim, wo es in der Vergangenheit schon einige
gelungene Anti-Castor-Aktionen gab, sowie eine Demo durch Heilbronn, ebenfalls an der
Castor-Strecke gelegen.
Weitere Informationen zu den Terminen sowie eine
> Übersicht zu den Aktionen zum "Gorleben-Castor"
findet Ihr auf unserer Internetseite unter
http://neckarwestheim.antiatom.net
Für Menschen, denen es nicht möglich ist, zum Castor ins Wendland zu fahren, empfehlen
wir die Aktion im deutsch-französischen Grenzgebiet:
http://www.castor-suedblockade.de
Dort auch eine Reihe von Terminen im Südwesten zum Castor-Transport.
Macht mit, seid entschlossen und kreativ - für die sofortige Stilllegung der Atomanlagen!
Mit akw-feindlichen Grüßen
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Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
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Heilbronner Stimme, 04.10.10
> Protest gegenlängere Laufzeit von GKN
> Rund 100 Gegner sind bei Sonntagsspaziergang dabei
Von Joachim Kinzinger
NECKARWESTHEIM Der friedliche Sonntagsspaziergang von Atomkraftgegnern zum
Kernkraftwerk Neckarwestheim ist nur der Aufgalopp für die Großdemo am Mittwoch, 6.
Oktober, um 17 Uhr in Stuttgart mit der geplanten Landtagsumzingelung. Doch mit rund 100
Teilnehmern ist Herbert Würth vom Aktionsbündnis Castor-Widerstand Neckarwestheim
zufrieden.
Kurz vor 14 Uhr gestern am Parkplatz „Schöne Aussicht" zwischen Gemmrigheim und
Neckarwestheim: Gegner entrollen Protestpla¬kate, kaufen sich für sieben Euro eine gelbe
Fahne „Atomkraft? Nein danke", tragen Sticker gegen die Laufzeitverlängerung der
Reaktoren. Es sind junge Leute wie Helena (18) aus Aglasterhausen dabei, die strikt gegen
die Atomkraft sind. Oder langjährige Aktivisten wie Markus Steuerwald, der sagt: „Aktiver
Widerstand ist angesagt."
Bewegung
Mit Polizeieinsatzleiter Torten Kaiser verständigen sich die Demonstranten darauf, dass sie
auf der Landesstraße bis zum GKN-Tor beim Infogebäude gehen dürfen. Der Tross setzt
sich in Bewegung, Autofahrer, die kurz anhalten müssen, bleiben ruhig und geduldig. „Stopp
AKW", .Atomkraftwerke ab-schalten" oder „Atomtransporte stoppen" ist auf den
Transparenten zu lesen, welche die Demonstranten am Tor befestigen oder vor die Zufahrt
auf den Asphalt legen.
Atomdeal
Jörg Schmid von Strom ohne Atom spricht von einer neuen „sozialen Bewegung" der
Stuttgart-21-Gegner und der Proteste gegen die Laufzeitverlängerung der Reaktoren. Zu
Lasten der erneuerbaren Energien sei der „Atomdeal" beschlossen worden. Ein
Solarproduzent wirft Regierungschefin Angela Merkel vor, sie habe die Gruppe der
erneuerbaren Energien vergessen: .Atomkraftwerke sind absolut unnötig." Und Veranstalter
Würth geht auf den „Knebelvertrag" von Energieversorgern und Regierung ein: „Die Zusage
ohne Abschaltdatum bringt uns auf die Palme." Er setzt auf einen lebhaften Bürgerprotest.
Der Tross der Demonstranten ist auf dem Weg zum GKN. Foto: Kinzinger
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SWR, 29.09.10
Neckarwestheim/Berlin
Ärzte gegen Atomkraft fordern Stilllegung von Neckarwestheim II
Der Verein Ärzte gegen Atomkraft IPPNW hat die Abschaltung von Block 2 des
Neckarwestheimer Kernkraftwerkes gefordert. Die Friedensorganisation beruft sich auf ein
Gutachten, wonach das Notfallsystem eine Kernschmelze und eine damit verbundene
mögliche radioaktive Katastrophe nicht verhindern könne. Dies gehe aus der bisher
unveröffentlichten Risikostudie der deutschen Gesellschaft für Reaktorsicherheit hervor.
Damit sei das jüngste deutsche Kernkraftwerk nicht betriebssicher. Eine Reaktion von EnBW
und Umweltministerium steht noch aus.
IPPNW, 29.09.10
> Auch neueste deutsche Atomkraftwerke sind nicht sicher
Notfallmaßnahmen könnten in Neckarwestheim-2, Isar-2, Emsland versagen - Auch Alt-Anlage Biblis betroffen
AKW Neckarwestheim, wikipedia
„Die Notfallmaßnahmen waren die wichtigsten Nachrüstungsmaßnahmen, die aufgrund der
erschreckenden Ergebnisse der Deutschen Risikostudie Kernkraftwerke für dringend
erforderlich gehalten wurden. Notfallmaßnahmen sind in Atomkraftwerken der letzte
Rettungsanker, um die gefürchtete Kernschmelze noch zu verhindern. Und wenn das nicht
gelingt, sollen sie zumindest das besonders katastrophale Hochdruck-Kernschmelzen
verhindern, bei dem der tonnenschwere Reaktordruckbehälter wie eine Rakete nach oben
schießt und das Containment durchschlägt“, so Henrik Paulitz, Atom-Experte der
atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW. „Jetzt zeigt sich, dass diese Notfallmaßnahme in
den neuesten deutschen Atomkraftwerken nicht einwandfrei funktioniert. Das wirft ein völlig
neues Licht auf die durchgeführten Nachrüstungen der vergangenen 20 Jahre, auf die die
Atomindustrie gerne verweist.“
Nach den Berechnungen der GRS funktioniert die Notfallmaßnahme „Primärseitige
Druckentlastung und Bespeisung (PDE)“ unter anderem bei „kleinen Lecks“ etwa in einer
Schweißnaht des Primär-Kühlkreises nicht. In der Risikostudie heißt es dazu: „Beim
Kühlmittelverluststörfall ist dann die Zeitspanne zwischen dem Anstehen der Kriterien und
dem Zeitpunkt, bis zu dem PDE zur Verhinderung des Kernschadenszustands wirksam sein
muss, so kurz, dass dieses Ziel kaum erreichbar ist (…). Die GRS schätzt in diesem Fall die
Erfolgswahrscheinlichkeit von PDE bei den Kühlmittelverluststörfällen als sehr gering ein.“ An
anderer Stelle heißt es: „Notfallmaßnahmen (PDE) sind systemtechnisch nicht durchführbar
oder ihre Erfolgswahrscheinlichkeit wird als gering eingeschätzt.“ Referenzanlage der
Sicherheitsstudie war mit Neckarwestheim-2 ausgerechnet das neueste deutsche
Atomkraftwerk, der Stolz der deutschen Atomindustrie.
Ein gemeinsames Gutachten der GRS, des Physikerbüros Bremen und des Öko-Instituts
vom Mai 2007 bestätigt das Problem für das Konvoi-Atomkraftwerk Emsland. Die Gutachter
heben hervor, dass in Emsland „zusätzliche Handmaßnahmen“ für die Vorbereitung der
Notfallmaßnahmen erforderlich sind, was 20 Minuten Zeit erfordert. Es bleiben keinerlei
Sicherheitsreserven. Die Notfallmaßnahme PDE kann nämlich nicht einfach von der Warte
gestartet werden wie in älteren Anlagen. Vielmehr muss zunächst ein Elektriker verfügbar
sein und in das benachbarte „Notspeisegebäude“ eilen. Bei bestimmten Unfällen muss sogar
noch ein zweiter Elektriker in einer solchen Stresssituation Zeit haben, um im
„Schaltanlagengebäude“ tätig zu werden.
Generell besteht auch in den Konvoianlagen das Problem, dass wegen der relativ „kleinen“
Ventile nur eine deutlich langsamere und weniger tiefe Druckentlastung bei der
Notfallmaßnahme PDE möglich ist als in älteren Atomkraftwerken. Bei bestimmten
Unfallabläufen kann daher laut Gutachten vom Mai 2007 eine Kernschmelze
(„Hüllrohrtemperaturen >1200 °C“) nicht verhindert werden.
„Probleme der besonderen Art gibt es im Uralt-Atomkraftwerk Biblis“, so Paulitz. „Dort hat
man zwar die Notfallmaßnahme PDE nachgerüstet, aber nicht für den tatsächlichen Einsatz
freigegeben. Die Nachrüstungs-Genehmigung sieht vor, dass im Leistungsbetrieb
notwendige Komponenten für die Durchführung der Notfallmaßnahme zu entfernen sind.
Aufgrund der Auflage der Genehmigungsbehörde kann die Maßnahme also nicht
durchgeführt werden. Auch so kann man eine Nachrüstungsmaßnahme ad absurdum
führen“, so Paulitz.
Kontakt: Henrik Paulitz, Tel. 0032-485-866 129, Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte
für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW), Körtestr. 10,
10967 Berlin, www.ippnw.de, Email: ippnw[at]ippnw.de
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