------- Weitergeleitete Nachricht / Forwarded message -------
Liebe Freunde,

Hier das Zeitplan der Kundgebung vom 3. Oktober

Belebung:
Alain Rivat
ÜbersetzerInnen:
Charlotte, Jean-Yvon Landrac, Jean-Paul Lacôte (Bund), Stefan Brus

. ab 12:00: DemonstrantInnenempfang.

. 12:00 bis Spätnachmittag: Pyramide aus Konservedosen um die
Atommüllanhäufung zu symbolisieren

. 12:30 bis 13:15: Arsène Lupunk (Musik)

. 13:30 bis 14:30: HK et les saltinbanques (Musik)

. 14:30: Reden, Teil 1 [Redeliste zu definieren]
Rémi Verdet -- Réseau « Sortir du nucléaire »
Eva Stegen -- Allemagne -- Schönau (ein atomausteigendes Dorf)
Aernschd Born oder Cécile aus Genf

. 14:50: Anweihung des "Freiheitsplatzes" von einer gewählten
Vertreterin (mit dem amtlichen Folklore).

. 15:00 bis 15:15: Knebelaktion mit einem absoluten Schweigen 10 Minuten
lang dann dem größten wütenden Schrei gegen den atomfreundlichen Staat
und den Demoverbot im Stadtzentrum.

. 15:15: die maximal 8 DeligiertInnen gehen zur Präfektur um über die
Beschwerden der DemonstrantInnen zu berichten (unter Hurra der Masse).

. 15:30 bis 16:00: Reden, Teil 2 [Redeliste zu definieren]

. 16:00 bis 16:15: Slam (Musik)

. 16:15 bis 16:45: Reden, Teil 3 [Redeliste zu definieren]
Axel Mayer -- Bund - Deutschland
Cécile oder Aernschd Born -- Schweiz
Nicole Roelens -- Stop Fessenheim - France

. 16:45 bis 17:30: Groupe Pistil (Musik).

. 17:30: Ende der Kundgebung auf dem Bahnhofplatz (Place de la Gare).


Ich freue mich auf euch !

Charlotte

--- Ende der weitergeleiteten Nachricht / End of forwarded message ---

*****
Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
Info-tel 07141 / 903363
http://neckarwestheim.antiatom.net



x ------------ X -----------
x mailinglist des
x Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
x http://neckarwestheim.antiatom.net
x aus-/eintragen: Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
x ohne Subject, im Text: un-/subscribe abc
Liebe AtomkraftgegnerInnen,

in der Folge nochmals Infos zur Demonstration in Colmar jetzt am Wochenende.

Und, wer´s mag, online-Abstimmung in der Heilbronner Stimme:

Soll die Laufzeit für GKN verlängert werden?
http://www.stimme.de/umfragen/

akw-feindliche Grüße!


--- fwd ---

European gathering in Colmar (France) on October 3rd & 4 th, 2009

NUCLEAR POWER = FLOUTED DEMOCRACY ! *

* In French : Nucléaire = Démocratie bafouée !

See the video report by the French TV channel "France 3 Alsace" :
http://www.fermons-fessenheim.org/?lang=en


=> Facing the pressures put by the authorities, and in order that things run smoothly, the demonstration in Colmar at 2 pm on Saturday, October 3rd, will take place on the Railstation Square ("la Place de la Gare" en français) instead of the initially mentioned meeting place, the Place Rapp.
• Bring a gag to cover your mouth for a few minutes, so as to show the media our message is being censored.

• Dress up in yellow clothes. This colour symbolizes the hopeful perspective of the alternatives to nuclear power.

• Print the attached notice in French ("Nucléaire = Démocratie bafouée !") and bring it with you to demonstrate.

=> If need be, important last-minute information will be available on the gathering's hotline opened 24/7 :
HOT LINE : +33 (0)825 747 647
(message in French, German and English)



Like 83 national organisations
Like 253 local groups
Like 211 personalities
Like more than 10 000 individuals


PLEASE SIGN TODAY THE DECLARATION IN SUPPORT OF THE EUROPEAN GATHERING IN COLMAR at :

http://www.fermons-fessenheim.org/spip.php?rubrique39&lang=en

__________

Zufahrtspläne

Kundgebung :
Bei Anfahrt mit dem Bus :
Ankunft über die D83 und anschließend den folgenden Straßen folgen:
Route de Colmar, Route de Wintzenheim, Avenue du Général de Gaulle oder
Avenue de l'Europe und Avenue de la Liberté.

Polizisten übernehmen die Verkehrsleitung erst ab dem Gefälle. Die Busse
werden dann bis zur Avenue d’Alsace begleitet, wo sie geparkt werden und
dann von den Kundgebungsteilnehmern wieder bestiegen werden können.

Bei Ankunft mit dem PKW :
Versuchen Sie nicht bis zum Bahnhof durchzukommen.
Achtung: der Zugang zum südlichen Teil der Stadt wird stark erschwert sein.
Es wird empfohlen aus westlicher Richtung von Colmar anzufahren.

Ankunft über die D83 und anschließend den folgenden Straßen folgen:

Route de Colmar, Route de Wintzenheim, Avenue du Général de Gaulle oder
Avenue de l'Europe und Avenue de la Liberté. Es wird empfohlen,
schnellstmöglichst sein Fahrzeug zu parken und den Rest der Strecke zu
Fuß zurückzulegen.
Parkmöglichkeiten gibt es auch im Norden und Osten der Stadt. Der Rest
des Weges kann dann zu Fuß zurückgelegt werden.







*****
Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
Info-tel 07141 / 903363
http://neckarwestheim.antiatom.net
 
Indymedia, 23.09.09

> PR-Kommunikation für Atomkraft

Benni, Greenpeace 23.09.2009 07:54

Greenpeace hat das Kommunikationskonzept einer Unternehmensberatung vorliegen, das sich an ein großes Energieversorgungsunternehmen wendet. Das Konzept zeigt auf, wie die Leute für Atomkraft erwärmt werden könnten - gerade im Hinblick auf den Wahlkampf. Am erstaunlichsten ist, wie sehr die vorgeschlagenen Kommunikationsrichtlinien sich mit den Argumenten von Unionspolitikern decken.

Mehr Infos auf 
* http://blog.greenpeace.de/pr-offensive-fuer-atomkraft/

---------schnipp ---------

* Konzeptpapier der Unternehmensberatung PRGS:
http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/atomkraft/Kommunikationskonzept_Kernernergie.pdf

* Artikel bei Spiegel-Online
> Atomlobby plante Wahlkampf minutiös
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,650172,00.html



*****
Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
Info-tel 07141 / 903363
http://neckarwestheim.antiatom.net
 
Mainpost, 20.09.09

> Auf den Atomstrom gepfiffen
> Kundgebung und Demo von Umweltverbänden fordert sofortigen Atomausstieg

Für erneuerbare Energien wurde am sonnenverwöhnten Samstag die Werbetrommel gerührt. Aber auch kräftig auf die Trommeln gehaut haben die rund 200 Atomstrom-Gegner in der Innenstadt. Angeführt vom rhythmischen Donner der Sambatruppe Areia zogen acht Umweltverbände aus Schweinfurt-Stadt und -Land sowie Parteien und Gastgruppen aus ganz Bayern nach einer Anti-Atomstrom-Kundgebung am Georg-Wichtermann-Platz zum Rathaus.
            
Foto: Gabi Kriese
Für den Atomausstieg ohne Wenn und Aber haben am Samstag mehrere Umweltorganisationen in Schweinfurt demonstriert.Bild vergrößern


Mit Trillerpfeifen und Megafon-Parolen, Infoständen, Handzetteln für Passanten, Plakaten, Fahnen und Transparenten prangerten sie die Risiken der Atomenergieproduktion an, die Gesundheitsgefahren (Kinderkrebsstudie), die Atommüllendlagerung sowie die fragwürdige politische Verzögerung des Atomausstiegs.

Jene Parteien, deren Energiepolitik nicht in die gewünschte Richtung rudert, bekamen bei dem gezielt und verlockend im Vorfeld der Bundestagswahl gewählten Demonstrationstermin natürlich auch ihr Fett weg: „Nächste Woche entscheiden Sie über Ihr atomares Restrisiko. Keine Stimme den Atom-Parteien!“, forderte der Anti-Atomkraft-Zug lautstark von den Zuhörern und Passanten.

Namhafte Redner legten den Finger in eine vielschichtige, klaffende Wunde, die aus der Sicht der Anti-Atomkraft-Bewegung nur durch dauerhaften und überzeugenden Gegendruck seitens der Öffentlichkeit geheilt werden könne: „Widerstand ist wichtig“, so BA-BI- Vorsitzender Hubert Lutz. Deshalb gelte es, die Thematik stichhaltig und überzeugend in den Köpfen der Menschen präsent zu halten – gerade vor einer Wahl, unterstrich auch BA-BI- Vorstandskollegin Babs Günther die Intention der jährlich wiederholten Kundgebung: „Die Strahlenbedrohung ist enorm, und sie bleibt. Dabei gibt es Alternativen.“ Alternativen in diversen erneuerbaren Energien, die nachweislich mehr Arbeitsplätze geschaffen hätten, und weiterhin sichern würden, als die 17 deutschen Atomkraftwerke.

Wie die Demonstranten einhellig forderten, könnten alle diese Meiler sofort abgeschaltet werden, ohne dass im Land auch nur eine einzige Glühbirne flackert, versicherte Erich Waldherr, Energiefragen-Referent des Schweinfurter Bund Naturschutz, beim Pressegespräch vor der Kundgebung.
„Politiklüge“

Doch der politische Gegendruck und die Atomlobby verzögerten und verhinderten den Atomausstieg leider immer noch erfolgreich, schimpfte Herbert Würth, Pressesprecher des Aktionsbündnisses Castor-Widerstand Neckarwestheim. Viel zustimmenden Applaus erntete er für sein deutlich dargelegtes Paradoxon „Atomausstieg, wo bist du?“ Dass dieser vermeintlich automatisch kommt, sei eine Politik-Lüge und eine Mogelpackung: Kein einziges relevantes Kernkraftwerk sei wie geplant abgeschaltet worden, stattdessen gebe es Laufzeitverlängerungen und Klüngeleien mit Reststrommengen, schimpfte Würth und skandierte: „Atomausstieg hier und jetzt – und nicht erst in 20 Jahren!“

Die Energiewende in Richtung dezentrale Energieversorgung forderte auch DGB- Regionsvorsitzender Frank Firsching – mehr schon fast aus ökonomischen als aus ökologischen Gründen: „Her mit regenerativen Energien, um Arbeitsplätze zu schaffen für die Leute in diesem Land“, sparte auch er nicht mit politischen Seitenhieben. Es sei ein verheerendes Signal und eine wirtschaftspolitische Verstandslosigkeit, im hiesigen Regionalplan Windkraftanlagen zu verhindern, wo doch tausende Arbeitsplätze der Schweinfurter Wälzlagerindustrie durch den Bau von Windrädern gesichert würden.
Grenzwerte kritisiert

Ein politisches Kunstkonstrukt nannte schließlich Reinhold Thiel von der IPPNW (International Physicians for the Prevention of Nuclear War), einer internationalen Ärztevereinigung zur Verhinderung des Atomkriegs, die deutschen Strahlenschutz- Grenzwerte. Sie orientierten sich an einem kerngesunden, kraftstrotzenden, jungen Mann und erfassten in keinster Weise die realistische Bandbreite menschlicher Organismen: „Der deutsche Strahlenschutz schützt die Atomindustrie und nicht uns Menschen.“ Kranke, Alte und Kleinkinder zum Beispiel reagierten nämlich deutlich sensibler, sprich anfälliger, auf Strahlung. Eine von der Atomlobby-Propaganda massiv bekämpfte Studie über Krebs bei Kindern belege dies unumstößlich, so Allgemeinmediziner Thiel. Die IPPNW will deshalb den Referenz-Embryo statt des Referenz-Mannes als Bezugsgröße für den Strahlenschutz durchsetzen.

Nicht der Atomkrieg, Super-Gau oder Störfall sei heutzutage die akuteste Gesundheitsgefahr für den Menschen in Sachen Atomstrahlung, sondern die beständige Niedrigstrahlung. Alles in allem sei der „Seiltanz zwischen den Kühltürmen“ ein todsicheres Unterfangen, lautete auch die Aussage von Babs Günthers entsprechend akrobatischer, pantomimischer Showeinlage.

(Mehr Fotos:
http://www.mainpost.de/_/tools/diaview.html?_CMTREE=43692&_CMELEM=0 )



*****
Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
Info-tel 07141 / 903363
http://neckarwestheim.antiatom.net
 
# Herzliche Einladung!

Bürgeraktion Umwelt- und Lebensschutz
Bürgerinitiative gegen Atomanlagen e.V.

> AKW - abschalten!
> Erneuerbare Energien schaffen Arbeitsplätze!

Redner:
- Frank Firsching, DGB Regionsvorsitzender Main-Rhön/Schweinfurt
"Arbeitsplätze erneuerbarer Energien in der Region"
- Reinhold Thiel, IPPNW Deutschland, Facharzt Allgemeinmedizin
"Atomkraftwerke machen unsere Kinder krank"
- Herbert Würth, Aktionsbündnis Castor-Widerstand Neckarwestheim

Kundgebung Samba Pantomime Musik

Demonstations-Umzug mit Sambagruppe AREIA aus Sand
> Sa, 19. Sept 2009, 11.30 h
Georg - Wichtermann - Platz
(Postplatz) Schweinfurt

Veranstalter: BA-BI, Bund Naturschutz Schweinfurt, ÖkABS, BIG Gochsheim, BA Müll &
Umwelt, Greenpeace, Naturfreunde
http://www.viku.info/fileadmin/Bilder/Grafenreheinfeld/BA_BI_Plakat_01.pdf



*****
Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
Info-tel 07141 / 903363
http://neckarwestheim.antiatom.net



x ------------ X -----------
x mailinglist des
x Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
x http://neckarwestheim.antiatom.net
x aus-/eintragen: Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
x ohne Subject, im Text: un-/subscribe abc

ka-news, 19.09.09

> Verglasungsanlage wird in Betrieb genommen

Karlsruhe (ps/jw) - Am Mittwoch, 16. September, hat nach langer Vorbereitungsphase der
Ofen der Verglasungseinrichtung Karlsruhe (VEK) mit der Einspeisung der hochradioaktiven
Abfalllösung (HAWC) begonnen. Vorangegangen war ein erster "nuklearer Probebetrieb", bei
dem keine Störungen auftraten, wie das WAK in einer Pressemitteilung bekannt gab.

Dazu wurden 50 Liter Abfalllösung mit zirka 1.800 Litern nicht radioaktivem Simulat gemischt
und in den Schmelzofen eingespeist. Insgesamt wurden drei Kokillen mit dieser verdünnten
radioaktiven Glasschmelze befüllt. Da auch sichergestellt sei, wohin diese Glaskokillen
transportiert und zwischengelagert werden, konnte der Verglasungsbetrieb in der VEK
genehmigt werden.

Bis Ende 2010 sollen insgesamt 130 Kokillen mit je 400 Kilogramm Abfallglas erzeugt
werden. Dabei wird die Verglasungsanlage im voll kontinuierlichen Betrieb gefahren, so das
WAK.

---

Badische Zeitung, 02.09.09
http://www.badische-zeitung.de/karlsruher-atomsuppe-wird-beseitigt--
19047323.html#swrvideo-1

> Strahlendes Erbe
> Karlsruher Atomsuppe wird beseitigt

Hinter Stacheldraht liegt Deutschlands gefährlichstes Provisorium der Atomwirtschaft: die
frühere Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe. Das gescheiterte Atom-Abenteuer soll jetzt
mit einer neuen Verglasungstechnik beendet werden.

Der Gebäudekomplex der stillgelegten Wiederaufbereitungsanlage zur Verglasung
hochradioaktiver Fluessigkeiten. | Foto: ddp

KARLSRUHE. Bis in die 90er Jahre war die Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe (WAK)
eine Versuchsanlage zur Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente. Als
Hinterlassenschaft blieben 60 000 Liter hochgiftige Salpetersäure. Die Atomsuppe enthält
heute über 500 Kilogramm Uran und mehr als 16 Kilogramm Plutonium. In alten verstaubten
Akten lässt sich nachlesen, was die Betreiber in frühen Jahren selbst von ihrer Anlage
hielten: Nach einer vertraulichen Besprechung mit der Karlsruher Gesellschaft zur
Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen hielt das Protokoll am 25. Juli 1969 fest, dass die
Lagerung der Atomsuppe in Tanks "nur als Notlösung" zu sehen war.

SWR-Video: Strahlende Atomsuppe wird verglast
Badische Zeitung
Ein Video des SWR
Strahlende Atomsuppe wird verglast

60.000 Liter hochradioaktive Plutonium-Brühe aus der ehemaligen
Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe werden nach jahrelangem Streit seit diesem Mittwoch
verglast. Nur so kann die "Atomsuppe" ins Zwischenlager Greifswald transportiert werden.

Besagte Notlösung am Rande von Ballungszentren wie Karlsruhe und dem nahen Rhein-
Neckar-Dreieck wird seit mittlerweile fast auf den Tag genau 40 Jahren praktiziert. Sie
musste mangels Alternativen so lange funktionieren. Heute wissen die Beteiligten - und sie
müssen das auch öffentlich einräumen -, dass eine Lagerung dieser hochgiftigen
Atomsuppe wie über Jahrzehnte geschehen "nicht mehr genehmigungsfähig" wäre. Diese
plutoniumhaltige Salpetersäure gehört mit Abstand zu den gefährlichsten
Hinterlassenschaften der Karlsruher Atomforscher.

Der nicht ganz so brandgefährliche Atommüll aus Karlsruher Forschungszeiten liegt dagegen
längst tief unter der Erde - im niedersächsischen Salzbergwerk Asse. Viel glücklicher und
viel ehrlicher hatten die Karlsruher dabei auch nicht agiert. Die Hälfte der dort eingelagerten
120 000 Fässer stammt aus Karlsruhe. Einer kritischen Öffentlichkeit war Asse in den 60er
Jahren als "Versuchslager" verkauft worden. Das damalige Kernforschungszentrum
Karlsruhe, dessen Lager aus allen Nähten platzten und die dringend neue und vor allem
billige Lagerkapazitäten brauchten, wusste - so geht aus vertraulichen Alt-Akten hervor -
dass es sich in Wahrheit um ein "Endlager" handeln würde.

Aus neun Kilogramm Plutonium werden 28

Heute ist dieses Atomlager im Salzbergwerk einer der gefährlichsten Orte der Republik. Der
Salzstock droht zu kollabieren und Hunderttausende von Tonnen radioaktiven Materials zu
begraben - Material, von dem nicht einmal die früheren Betreiber aus Karlsruhe exakt
wissen, worum es sich handelt. Das Münchner Helmholtz-Zentrum als Betreiber der Asse
und Nachfolger des früheren Kernforschungszentrums Karlsruhe sprach von insgesamt neun
Kilogramm Plutonium. In alten Inventarlisten tauchten dagegen knapp 28 Kilogramm auf.
Doch das Helmholtz-Zentrum, das dem Bundesforschungsministerium von Anette Schavan
untersteht, hatte die Zahlen heruntergerechnet und "nachdeklariert". Daran fand die
Ministerin nichts auszusetzen. Dieses Märchen hielt bis vor kurzem. Inzwischen ist bekannt,
dass nach Erkenntnissen einer Helmholtz-Arbeitsgruppe tatsächlich nicht neun, sondern
tatsächlich jene knapp 28 Kilogramm Plutonium in dem einsturzgefährdeten Salzstock
lagern. Schavans "erstklassig kompetente" Helmholtz-Experten sprachen von einem
Übertragungsfehler.

Noch ist offen, wie sich die katastrophale Situation im Salzstock je wird lösen lassen. Die
Karlsruher und andere Fässer können nicht wieder herausgeholt werden, ohne Leib und
Leben der dortigen Arbeiter zu riskieren. Womöglich muss der Berg verfüllt werden, um den
Kollaps zu verhindern. Die Uhr tickt. Gutachter räumen ein Zeitfenster bis 2014 ein.

Zumindest in Karlsruhe soll die Atomsuppe jetzt endlagergerecht verglast werden. Zwar gibt
es immer noch kein Endlager, aber wenigstens der Verglasungsprozess soll reibungslos
laufen. Mit einem im Forschungszentrum entwickelten Schmelzofen, den die Karlsruher
gemeinsam mit einem deutschen Industriekonsortium liebend gern für teures Geld auch
nach China verkaufen würden. Das versuchen sie seit 2000. Noch haben sie keinen
Zuschlag erhalten. Die Karlsruher Verglasungsanlage dagegen darf jetzt ihren Betrieb
aufnehmen. Die Atomsuppe wird über einen Transferkanal in das neu errichtete und gegen
Flugzeugabstürze gesicherte Verglasungsgebäude gepumpt. Dass dieser Transferkanal
selbst jedoch nicht gegen Flugzeugabstürze ausgelegt ist, stört die Genehmigungsbehörden
nicht.

"Verglasung"
Die Verglasung der Karlsruher Atomsuppe sollte schon 2005 beginnen, hat sich aber immer
wieder verzögert. In der Anlage werden 60 000 Liter hochradioaktive Salpetersäure aus dem
Anfang der 90er Jahre eingestellten Wiederaufarbeitungsprogramm über einen Schmelzofen
in Glaskokillen abgefüllt und in Castor-Behältern zur Zwischenlagerung nach Greifswald
transportiert. Die Verglasung soll zwei Jahre dauern.


*****
Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
Info-tel 07141 / 903363
http://neckarwestheim.antiatom.net



x ------------ X -----------
x mailinglist des
x Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
x http://neckarwestheim.antiatom.net
x aus-/eintragen: Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
x ohne Subject, im Text: un-/subscribe abc

Nordseehäfen schotten sich gegen Atomtransporte ab

9. September 2009, 04:00 Uhr

Bremen verweigert Umschlag von Brennelementen aus Sellafield - Cuxhavens Bürgermeister fürchtet Schaden für die Stadt


weiter:

http://www.welt.de/die-welt/vermischtes/hamburg/article4493351/Nordseehaefen-schotten-sich-gegen-Atomtransporte-ab.html



Lieber heute aktiv als morgen radioaktiv


zum weiterlesen --> http://atomausstieg.twoday.net/